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Die Aufbereitung von Warmwasser ist immer mit Kalkablagerungen verbunden – so auch im Boiler. Hier erfahren Sie, wie – und unter welchen Umständen – Sie Ihren Boiler selbst entkalken können.
Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung bezieht sich auf Boiler, die – unabhängig ihres Volumens – über eine Reinigungsöffnung (Flansch) verfügen, ohne Druck funktionieren und ausschliesslich mit Strom betrieben werden. Anlagen ohne Reinigungsöffnung oder solche, die unter Druck stehen sowie gasbetriebene Boiler gehören zur Wartung in die Hände von Fachleuten.
Auch hängt die Möglichkeit zur Selbstreinigung von der Grösse des Boilers ab. So können kleinere Warmwasserspeicher im Falle von Kalkablagerungen an den Innenwänden problemlos mit Entkalkungsmittel – z.B. mit Zitronensäure – gefüllt werden. Bei grösseren Anlagen wäre dies jedoch unverhältnismässig, sodass wir Ihnen auch hier den Beizug von Fachleuten empfehlen. Ebenso sind den Möglichkeiten der mechanischen Reinigung, wie z.B. mit Bürsten, bei grösseren Boilern infolge der eingeschränkten Erreichbarkeit der Innenwände Grenzen gesetzt, sodass auch hier der Gang zum Fachmann unabdingbar ist.
Die Wartungsintervalle sind einerseits vom Gebrauch, andererseits von der Wasserhärte abhängig. Je höher der Härtegrad des Wassers, desto schneller dürften sich Kalkablagerungen bilden und eine Boilerentkalkung angezeigt sein. Als Faustregel gilt: Allerspätestens nach fünf Jahren Betrieb sollte der Kalk entfernt werden.
Nur bedingt: Die optimale Betriebstemperatur eines Warmwasserspeichers beträgt 55 bis 60 Grad. Höhere Temperaturen führen schneller zu Verkalkungen. Wer nun im Umkehrschluss die Temperatur tiefer einstellt, fördert damit die Bildung von Bakterien, besonders von Legionellen. Diese finden im angesammelten Schlamm am Boden des Boilers ideale Wachstumsbedingungen.
Tipp: Halten Sie die Temperatur im empfohlenen Bereich und stellen sie diese ca. einmal pro Monat während mehrerer Stunden etwas höher, z.B. auf 70 Grad, um der Bildung von Keimen und Bakterien zusätzlich vorzubeugen. Noch höhere Temperaturen oder eine längere Zeitdauer würde wiederum die Bildung von Kalk begünstigen. Um Legionellen entgegenzuwirken, reicht jedoch eine Betriebstemperatur von 60 Grad.
Die Schutzanode verhindert die Korrosion der Heizstäbe und Speicherwände. Anstelle derer oxydiert die Anode und wird dabei langsam aufgelöst. Sinnigerweise wird sie deshalb auch Opferanode genannt. Von Zeit zu Zeit muss die Anode deshalb ausgewechselt werden. Wenden Sie sich dazu, wie auch für Ersatz-Dichtungen, an den Fachhandel.
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