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DIY: Boiler selbst entkalken

Die Aufbereitung von Warmwasser ist immer mit Kalkablagerungen verbunden – so auch im Boiler. Hier erfahren Sie, wie – und unter welchen Umständen – Sie Ihren Boiler selbst entkalken können.

 DIY: Heimwerker können den Boiler selber entkalken
Wem die Umwelt und eine tiefe Stromrechnung gleichermassen ein Anliegen sind, tut gut daran dafür zu sorgen, dass der Boiler «im Schuss» bleibt.
(stö) Ein schlecht gewarteter Warmwasserboiler ist ein wahrer Energiefresser, da verkalkte Heizstäbe schlecht heizen. Wem die Umwelt und eine tiefe Stromrechnung gleichermassen ein Anliegen sind, tut gut daran dafür zu sorgen, dass der Boiler «im Schuss» bleibt. Unsere Do-It-Yourself-Anleitung zum Download hilft Ihnen dabei.

Boilerentkalkung: Wann muss der Fachmann ran?

Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung bezieht sich auf Boiler, die – unabhängig ihres Volumens – über eine Reinigungsöffnung (Flansch) verfügen, ohne Druck funktionieren und ausschliesslich mit Strom betrieben werden. Anlagen ohne Reinigungsöffnung oder solche, die unter Druck stehen sowie gasbetriebene Boiler gehören zur Wartung in die Hände von Fachleuten.

Auch hängt die Möglichkeit zur Selbstreinigung von der Grösse des Boilers ab. So können kleinere Warmwasserspeicher im Falle von Kalkablagerungen an den Innenwänden problemlos mit Entkalkungsmittel – z.B. mit Zitronensäure – gefüllt werden. Bei grösseren Anlagen wäre dies jedoch unverhältnismässig, sodass wir Ihnen auch hier den Beizug von Fachleuten empfehlen. Ebenso sind den Möglichkeiten der mechanischen Reinigung, wie z.B. mit Bürsten, bei grösseren Boilern infolge der eingeschränkten Erreichbarkeit der Innenwände Grenzen gesetzt, sodass auch hier der Gang zum Fachmann unabdingbar ist.

Wann muss ich meinen Boiler entkalken?

Die Wartungsintervalle sind einerseits vom Gebrauch, andererseits von der Wasserhärte abhängig. Je höher der Härtegrad des Wassers, desto schneller dürften sich Kalkablagerungen bilden und eine Boilerentkalkung angezeigt sein. Als Faustregel gilt: Allerspätestens nach fünf Jahren Betrieb sollte der Kalk entfernt werden.

Lässt sich der Verkalkung im Boiler vorbeugen?

Nur bedingt: Die optimale Betriebstemperatur eines Warmwasserspeichers beträgt 55 bis 60 Grad. Höhere Temperaturen führen schneller zu Verkalkungen. Wer nun im Umkehrschluss die Temperatur tiefer einstellt, fördert damit die Bildung von Bakterien, besonders von Legionellen. Diese finden im angesammelten Schlamm am Boden des Boilers ideale Wachstumsbedingungen.

Tipp: Halten Sie die Temperatur im empfohlenen Bereich und stellen sie diese ca. einmal pro Monat während mehrerer Stunden etwas höher, z.B. auf 70 Grad, um der Bildung von Keimen und Bakterien zusätzlich vorzubeugen. Noch höhere Temperaturen oder eine längere Zeitdauer würde wiederum die Bildung von Kalk begünstigen. Um Legionellen entgegenzuwirken, reicht jedoch eine Betriebstemperatur von 60 Grad.

Welche Rolle kommt der Schutzanode zu?

Die Schutzanode verhindert die Korrosion der Heizstäbe und Speicherwände. Anstelle derer oxydiert die Anode und wird dabei langsam aufgelöst. Sinnigerweise wird sie deshalb auch Opferanode genannt. Von Zeit zu Zeit muss die Anode deshalb ausgewechselt werden. Wenden Sie sich dazu, wie auch für Ersatz-Dichtungen, an den Fachhandel.

Schwierigkeitsgrad

mittel

Profitipps

  • Falls sich der Boiler nicht durch den Fi-Schalter und Sicherungen vollständig vom Strom abschalten lässt, darf nur ein konzessionierter Elektroinstallateur die Abschaltung vornehmen.
  • Wenn Sie sich mit dem Ablaufen des Boilerwassers nicht lange gedulden mögen, können Sie den Vorgang mit einer Luftpumpe beschleunigen, die Sie an einem offenen Warmwasserhahn anschliessen und so zusätzlich Druckluft in den Boiler führen.
  • Stellen Sie den Strom erst ein, nachdem der Boiler wieder vollständig mit Wasser gefüllt worden ist. Ansonsten brennen die Heizstäbe innerhalb von Sekunden durch.

Häufige Fragen

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto