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So gehen Sie bei der Dachsanierung richtig vor

Das Dach ist die exponierteste Stelle eines Gebäudes und dauerhaft verschiedensten Witterungsbedingungen ausgesetzt. Die Notwendigkeit einer Dachsanierung ist deshalb nur eine Frage der Zeit. Früh sollte man sich dabei Gedanken machen über die Nutzung des Dachs zur Stromgewinnung.

Bei einer Dachsanierung müssen unter Umständen die Ziegel ersetzt werden
Die Notwendigkeit einer Dachsanierung ist nur eine Frage der Zeit.

(pg) Hitze, Sonne, Sturmböen, allenfalls Hagel im Sommer – Frost, Schnee, Windstösse und lang anhaltende Feuchtigkeit im Winter setzen Dächern zu. Und auch wenn hochwertigste Materialien verbaut wurden, so hinterlassen die klimatischen Bedingungen mit der Zeit bestimmt ihre Spuren. An undichten Stellen kann Wasser eintreten, ausserdem siedeln Moos, Flechten oder Pilze auf der Dachoberfläche an, was wiederum das Bild des schönen Heims trübt.

Die Dachsanierung als Verbesserung

Obwohl die meisten Dachwerkstoffe eine jahrzehntelange Lebensdauer aufweisen, kommt früher oder später kein Hausbesitzer um eine Sanierung seines Sattel-, Walm-, Pult- oder Flachdachs herum. Gleichzeitig ist eine Sanierung aber auch eine gute Gelegenheit, für eine Ergänzung und Verbesserung seiner Eigenschaften. Dazu zählen beispielsweise Dämmmassnahmen im ebenfalls in die Jahre gekommenen Dachstock, die Erzeugung erneuerbarer Energien unter freiem Himmel oder die Erweiterung des Wohnraums.

Das Dach ist ein Ort für Fachleute

Die Dachsanierung ist eine anspruchsvolle und auch nicht ungefährliche Aufgabe. Man sollte sich deshalb vorab die Frage stellen, ob man das Vorhaben wirklich selber in die Tat umsetzen will oder damit nicht besser einen Fachmann beauftragt. Es empfiehlt sich mit Nachdruck das zweite. Fachleute nehmen zuerst eine Bestandesaufnahme vor: Sie beurteilen den Zustand des Dachstuhls, dann bestimmen sie, welche Ausbesserungen vorgenommen werden müssen oder welche Veränderungen in der Struktur oder dem Schichtaufbau ein allfälliger Um- oder Ausbau mit sich bringt.

Die richtige Wahl der Dacheindeckung

Zum Schichtaufbau, in den allfällige Dämmmassnahmen integriert werden, stellt sich die Frage nach dem Material für die äusserste Schicht, die Eindeckung. Die Wahl ist abhängig von der Belastungsfähigkeit des Dachstuhls, des Neigewinkels und des persönlichen Geschmacks. Bei Steildächern werden am häufigsten Betondachsteine, Tonziegel, Metall oder auch Natursteine wie Schiefer oder Gneiss verwendet.

Solar-Dachziegel erzeugen Strom

Eine Chance, bei der Dachsanierung die eigene Liegenschaft gleich auch noch in ein Kraftwerk zu verwandeln, versprechen Solar-Dachziegel. Dachintegrierte Photovoltaik-Solarmodule schützen das Dach wie konventionelle Ziegel. Sie schaffen eine harmonische Verbindung von Stromerzeugung und der herkömmlichen Schutzfunktion. Wer sich mit dem Gedanken trägt, auf seinem Dach eine Photovoltaik-Anlage aufzubauen, erledigt somit zwei Fliegen auf einen Schlag. Solar-Dachziegel können bei einer Dachsanierung somit eine durchaus lohnende – auch ästhetische – Alternative zur konventionellen, passiven Eindeckung sein.

Sanierungsfall Flachdach

Häufiger als bei Steildächern ergibt sich bei Flachdächern die Notwendigkeit einer Sanierung. Durch die fehlende oder nur geringe Neigung bleibt die Feuchtigkeit länger liegen. Kleinste Fehler bei der Abdichtung können gravierende Folgen haben. Eine mögliche Sanierungsmassnahme besteht in der Ausbesserung des Untergrundes, einer Abdichtung und Wärmedämmung in Form von aufgespritztem Weichschaum sowie einer speziellen Schutzschicht gegen UV-Strahlung.

Kostensicherheit durch Offerten

Zentral bei der Dachsanierung ist natürlich auch die Kostenfrage. Die preisgünstigste Möglichkeit lässt sich angesichts der unzähligen Ziele und Strategien nicht bestimmen. Das gewählte Deckmaterial ist nur einer von zahlreichen Kostenfaktoren, Einfluss auf den Preis haben auch die zu sanierende Fläche, Dachaufbauten oder Dachfenster. Wer eine Dachsanierung vom Spezialisten durchführen lassen will, sollte auf jeden Fall verschiedene Offerten einholen. Der Fachmann macht auch darauf aufmerksam, was gesetzlich erlaubt ist. In den Baureglementen der Gemeinden ist festgehalten, was in puncto Neigung, Form und Farbgebung möglich ist.

Neubeschichtung als Alternative

Es gibt Alternativen zu einer kostspieligen Dachsanierung. So kann ein in die Jahre gekommenes Dach, das sich zwar verwittert präsentiert, dessen Eindeckungs-Material aber noch vollkommen intakt ist, durch eine relativ preisgünstige Dachbeschichtung ästhetisch auf Vordermann gebracht werden. Dabei wird zuerst die Dachfläche gereinigt, anschliessend erfolgt der Austausch von allenfalls defektem Dachwerkmaterial. Nach diesen Arbeiten wird das Dach mit einer hochwertigen Dachbeschichtung versehen. Es präsentiert sich anschliessend vom optischen Eindruck her wie neu, das Regenwasser kann wieder schneller ablaufen, das Dach trocknet schneller, und Moos und Algen finden keinen Nährboden mehr. Übrigens: Keine Dachsanierung ist komplett ohne die Kontrolle der Regenrinnen und Abflussrohre. Diese sollten gründlich gereinigt und marode Halterungen oder rostige Teile ersetzt werden.

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto