Einkaufswagen Suchen
Finanzieren & Kaufen
Recht
Bauen & Renovieren
Sichern & Versichern
Wohnen
Garten & Balkon

Oase der Ruhe: Gartensitzplatz selbst bauen

Wer das Glück eines eigenen Gartens hat, möchte die Zeit dort auch geniessen. Deshalb lohnt sich auch der nicht zu unterschätzende Aufwand für den Bau eines Gartensitzplatzes. Wir zeigen Ihnen, auf was Sie achten müssen.

Gartensitzplatz selbst bauen
Alle Beläge haben ihre Vor- und Nachteile.

(pg) Haben Sie sich zum Bau eines Gartensitzplatzes entschlossen, sollten Sie sich zuerst drei Fragen beantworten:

  1. In welche Richtung soll der Sitzplatz ausgerichtet sein? Morgensonne (gegen Osten), Abendsonne (gegen Westen. Hitze und Beschattung sind Themen, die vorgängig geklärt werden sollten.
  2. Wie gross soll der Sitzplatz werden? Suchen Sie nur einen gemütlichen kleinen Platz fürs Frühstück mit der Familie oder planen Sie grosse Feste mit Freunden?
  3. Welche Unterlage darf es sein? Gemütliches Holz, UV- und witterungsbeständige WPC-Dielen (Wood Plastic Composite), der Klassiker Naturstein oder reicht vielleicht sogar reiner Kies?

Alle Beläge haben ihre Vor- und Nachteile. Holz strahlt Gemütlichkeit und Natur aus, benötigt aber viel Pflege, damit es nicht aufquillt, zersplittert oder fault. WPC ist widerstandsfähiger, kostet aber mehr als Holz und kann ohne Pflege verblassen. Natursteine wiederum wirken edel und doch auch natürlich und sind extrem robust. Es braucht aber etwas Erfahrung, sie zu verlegen. Ein Gartensitzplatz mit Kies ist einfach zu errichten, allerdings stehen die Möbel selten gerade und barfuss auf Kies zu laufen, ist nicht jedermanns Sache.

Gartensitzplatz mit Natursteinplatten bauen

Einen langlebigen Gartensitzplatz erstellen Sie mit Natursteinplatten. Die einfachste Bauweise ergibt sich durch deren direkte Verlegung auf ein Splittbett. Nun gilt es alle Materialien und Werkzeuge zu besorgen, ehe Sie sich ans Werk machen.

  • Bestellen Sie die gewünschten Steinplatten in der erforderlichen Menge und rechnen Sie etwa 5-10% Verschnitt-Material hinzu. Am besten eignen sich Platten aus Basalt, Granit, Kalkstein oder Sandstein.
  • Für die gleiche Fläche benötigen Sie als Unterlage Splitt/Schotter in unterschiedlichen Körnungen – etwas grösser die untere Schicht, etwas kleiner die Obere. Berechnen Sie die benötigte Menge mit der Fläche x ca. 10 cm Tiefe des Aushubs.
  • Entscheiden Sie sich, wie Sie die Platten verfugen wollen. Durch Zementfugen wächst kein Unkraut und die Platten lassen sich problemlos reinigen. Mit Epoxidharz gibt es eine gute Alternative zu Zement, die auch farblich an die Steinplatten angeglichen werden kann. Oder aber Sie entscheiden sich für Quarzsand zwischen den Fugen, die natürlichste Variante. Dabei können in oder durch die Fugen Pflanzen oder Unkraut wachsen.
  • Planen Sie vor Baubeginn die Verlegung allfälliger Strom- und Wasserleitungen ein.

Haben Sie das Material zusammen, können Sie sich an die Arbeit machen.

  • Stecken Sie die Fläche des künftigen Gartensitzplatzes ab. Dafür benötigen Sie Holzpflöcke und Richtschnur.
  • Tragen Sie den bestehenden Untergrund bis in eine Tiefe von ungefähr 10 cm ab und achten Sie dabei auf ein Gefälle von ca. 2%, damit Nässe abfliessen kann.
  • Ist der Belag sehr locker, verdichten Sie ihn mit einer Rüttelplatte.
  • Nun empfehlen wir Ihnen, den Graben einzufassen, sei es mit einer Metallschiene oder mit Kantsteinen.
  • Anschliessend können Splitt oder Schotter als Tragschicht eingefüllt werden. Diese sollte Sie mit einer Rüttelmaschine verdichtet werden.
  • Dann kann der Splitt mit einer Richtlatte in alle Richtungen abgezogen werden.
  • Wenn Sie die Räume zwischen den Steinplatten nicht mit Zement oder Epoxidharz verfugen, lohnt es sich, auf den verdichteten Splitt ein Unkrautvlies auszulegen.
  • Jetzt können die Platten direkt auf das Splittbett verlegt und anschliessend mit dem gewählten Material verfugt werden. Für die Gleichmässigkeit empfiehlt sich der Einsatz von Fugenkreuzen.

Nachdem Sie die Grundlage geschaffen haben, können Sie Ihren neuen Gartensitzplatz nun ganz nach Ihrem Geschmack einrichten – und geniessen. 

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto