Finanzieren & Kaufen
Recht
Bauen & Renovieren
Sichern & Versichern
Wohnen
Garten & Balkon

Entrümpeln Sie Ihren Keller und Estrich in 7 Schritten

Sagen Sie Ihrem vollgestopften Keller und Estrich den Kampf an: Erfahren Sie jetzt, wie Sie Schritt für Schritt Ordnung schaffen – und halten.

Es lohnt sich vollgestopfte Keller und Estriche von Zeit zu Zeit zu entrümpeln
Sagen Sie Ihrem vollgestopften Keller und Estrich den Kampf an.

(mei) Hand aufs Herz: Wann waren Sie zum letzten Mal in Ihrem Keller oder Estrich und haben vor Freude über dessen Anblick einen Luftsprung gemacht? Eben. Die Zeit zum Entrümpeln und Aufräumen ist gekommen. Sie werden merken: Das Schlimmste an der Aktion ist das Unbehagen zuvor. Sobald Sie aber angefangen haben, werden Sie sich freuen. Denn Entrümpeln befreit.

1. Planen

Mit einer guten Planung gewährleisten Sie, dass der Entrümpelungsprozess nicht ins Stocken gerät. Erstellen Sie deshalb einen Zeitplan fürs Trennen, Weggeben, Putzen und Ordnen Ihres Kellers und Estrichs. Setzen Sie sich realistische, aber ehrgeizige Ziele. Berücksichtigen Sie bei der Planung die Grösse des Kellers und des Estrichs sowie deren «Füllgrad». Denn wer nur ein kleines Kellerabteil besitzt, ist wahrscheinlich schneller fertig als jemand, der seit Jahrzehnten in einem Einfamilienhaus mit grossem Keller lebt.

2. Einkaufen

Kaufen Sie falls nötig Abfallsäcke in verschiedenen Grössen sowie Putzmittel wie Staubsaugerbeutel und Lappen nach. Falls Sie noch kein Regal oder geeignete Behälter zum Aufbewahren haben, so besorgen Sie sich welche. Denken Sie daran, dass im Keller viel Feuchtigkeit vorhanden ist und es auch einmal eine Überschwemmung geben kann. Da sich Umzugskartons im Kontakt mit Wasser zersetzen, sind sie zur Lagerung von Gegenständen nicht geeignet.

3. Trennen

Gehen Sie durch Ihren gesamten Keller und Estrich und machen Sie fünf Beigen bzw. definieren Sie fünf Zonen.

  • In die erste Zone kommt alles, was Sie behalten wollen. Wenn es sich nicht um Erinnerungsstücke aus der Kindheit handelt, dann empfiehlt sich eine gewisse Rigorosität beim Entscheid, was in diese Kategorie fällt: Bewahren Sie nur das auf, was Sie benutzen.
  • Die zweite Zone ist für all das bestimmt, was kaputt ist und Sie reparieren wollen.
  • Die dritte Zone ist für die Stücke, die zu entsorgen sind. Werfen Sie alles, was in die reguläre Kehrichtabfuhr darf, in einen Abfallsack.
  • Was Sie spenden möchten, kommt in die vierte Zone.
  • In die fünfte Zone legen Sie jene Gegenstände, die sich zum Verkauf eignen.

4. Entsorgen, Spenden, Verkaufen und Reparieren

  • Entsorgen Sie Altes und Kaputtes, das sich nicht mehr flicken lässt. Ihre Wohngemeinde informiert Sie mittels Abfallkalender und Homepage, welche Materialien sie wo entgegennimmt. Konsultieren Sie im Zweifelsfall den Abfallwegweiser des Bundesamts für Umwelt.
  • Dinge, die noch gut in Schuss sind, nehmen vielfach die lokalen Brockenstuben als Spende entgegen. Erkundigen Sie sich jedoch über das Interesse, bevor Sie mit vollbepackten Taschen aufkreuzen. Schwere Gegenstände können Sie teils sogar abholen lassen. Manchmal freuen sich auch Menschen aus dem eigenen Umfeld, zum Bespiel Putzfrauen, über Kleidung, Haushaltsgeräte oder andere Sachen.
  • Falls Sie Ihre Sachen nicht gratis weggeben möchten, können Sie sie verkaufen. Internet-Plattformen wie Ricardo sind allerdings voll von Angeboten aus den hiesigen Haushalten. Machen Sie sich deshalb keine Illusionen über tolle Einkünfte. Freuen Sie sich stattdessen, dass Ihre Gegenstände ein neues Zuhause finden und erst noch abtransportiert werden.
  • Falls Sie kein handwerkliches Genie sind oder eines kennen, werden Sie Ihre defekten Geräte kaum selbst reparieren können. Besuchen Sie deshalb ein Repair Café in Ihrer Gegend. Dort können Sie sich bei der Reparatur von einem Profi beraten lassen – oder diesem die Sache gleich anvertrauen – und kommen erst noch in Kontakt mit andern.

5. Putzen

Nun, da Keller und Estrich von Überflüssigem befreit wurden und der Durchgang wieder besser möglich ist, lohnt sich eine gründliche Reinigung. Gehen Sie beim Putzen von oben nach unten vor, d.h. von der Decke zur Wand zum Boden. Mehr als Abstauben und Staubsaugern ist in den meisten Fällen nicht nötig.

6. Ordnen

Als Nächstes steht das Ordnen auf dem Programm. Beschriften Sie alle Behälter, die nicht durchsichtig sind. Stapeln Sie sie so, dass die Beschriftung von weitem erkennbar ist. Im Idealfall bewahren Sie Dinge, die zusammengehören, beieinander auf, zum Beispiel Skis und Skibekleidung. So können Sie die Sachen bei Gebrauch einfach hervorholen.

7. Überprüfen

Einen Garten, den man nicht pflegt, verwildert. Mit dem Keller und dem Estrich scheint es sich genau gleich zu verhalten – irgendwie füllen sie sich wie von selbst. Bewahren Sie deshalb Disziplin und stellen Sie die Familienpackung Klopapier nicht in die nächste Ecke, sondern an ihren zugewiesenen Platz. Machen Sie einmal im Jahr eine kleine Inspektion, falls nötig verbunden mit einer neuen Aufräumaktion.

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto