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Seidenweiches Fell, grosse Knopfaugen – welcher Tierfreund gerät beim Anblick eines derart niedlichen Nagers nicht in Verzückung? Doch Chinchillas sind alles andere als Kuscheltiere und obendrein sehr anspruchsvoll in puncto Haltung und Ernährung.
(mei) Ihr flauschiges Fell scheint ihr Verhängnis zu sein: So werden Chinchillas leider auch heute noch in Pelztierfarmen gezüchtet und sind in freier Wildbahn in ihrem Bestand bedroht. Und auch als Heimtiere werden sie gern als Streichelobjekte gesehen und nicht als quicklebendige Tiere mit ausgeprägtem Willen und hohen Ansprüchen. Wussten Sie beispielsweise,
Kurzum: Die artgerechte Haltung ist aufwändig und bleibt in der Regel Liebhabern vorbehalten. Wenn Sie jedoch bereit sind, sich den Anforderungen zu stellen, dann werden Ihnen die aufgeweckten Kerlchen sicherlich grosse Freude machen.
Chinchillas sind Gruppentiere und dürfen in der Schweiz nicht allein gehalten werden. Der Schweizer Tierschutz (STS) empfiehlt, zwei Tiere zusammen zu halten. Die ideale Kombination sind ein Weibchen und ein kastriertes Männchen.
Sobald die Dämmerung einbricht, sind Chinchillas kaum zu bremsen. Dann rennen, klettern und springen die «Nachtaktiven» durch die Gegend und knabbern alles an, was ihnen zwischen die Beisserchen kommt. Um diesem Bewegungsdrang Rechnung zu tragen, ist ein grosser Lebensraum für Chinchillas unabdinglich. Der STS hält ein eigenes Zimmer, das speziell für die Chinchillas eingerichtet wird, für die beste Lösung. Wenn Chinchillas trotzdem in einem Käfig eingeschlossen werden, sollte dieser mindestens eine Grundfläche von 2 x 2 x 2 Meter aufweisen. Das Gehege sollte an einem hellen, aber vor direkter Sonneneinstrahlung geschütztem sowie ruhigem Ort ohne Durchzug stehen.
Chinchillas sind reine Pflanzenfresser. Der Verdauungsapparat der in den Andenländern beheimateten Tiere ist auf die Verwertung karger Hochlandgräser ausgerichtet. Frisches Heu in guter Qualität ist somit ein optimales Grundfutter für Chinchillas. Es sollte in grossen Mengen angeboten werden und wird durch Chinchilla-Pellets ergänzt. Frisches Wasser muss stets zur Verfügung stehen. Unbedingt zu vermeiden sind rasche Futterumstellungen sowie eine Fehlernährung, da Chinchillas eine empfindliche Verdauung haben.
Mit ihrem flauschigen Fell sind sie geradezu prädestiniert dazu, von Kindern geknuddelt zu werden. Doch Chinchillas sind ungemein schreckhaft und wollen weder gestreichelt noch herumgetragen werden. Hinzu kommt, dass die possierlichen Kerlchen nachtaktiv und folglich immer dann munter sind, wenn beim Nachwuchs Bettruhe angesagt ist. Kurzum: Chinchillas und Kinder sind keine ideale «Kombination». Es gibt zweifelsfrei Heimtiere, die für Sprösslinge wesentlich besser geeignet sind
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