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Tankanlagen für Heizöl müssen regelmässig gewartet werden. Nur so bleiben ein störungsarmer Betrieb der Heizung und der Umweltschutz gewährleistet. Wie erfolgt eine Revision oder Sanierung von Tankanlagen, und was schreibt der Gesetzgeber vor?
(stö) Grundsätzlich sind bei Tankanlagen zwei Faktoren zu beachten:
Somit können sowohl Tankrevisionen (Reinigungen) und/oder Tanksanierungen (Reparaturen) notwendig werden. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass bewilligungspflichtige Anlagen in Gewässerschutzzonen alle 10 Jahre durch Fachpersonen überprüft werden müssen. Alle anderen – sogenannt meldepflichtigen – Anlagen müssen in Eigenverantwortung regelmässig kontrolliert werden. Die obligatorischen Leckanzeige-Geräte von Erdtanks müssen unaufgefordert alle 2 Jahre überprüft werden.
Es empfiehlt sich, alle zehn Jahre nicht nur eine Kontrolle, sondern gleich auch eine Tankrevision durchführen zu lassen. Bei dieser wird das vorhandene saubere Öl in bereitgestellte mobile Tanks abgepumpt, damit der Innenraum des Tanks gereinigt werden kann. In der Regel wird der Tank bei dieser Gelegenheit mit einem neuen Schutzanstrich versehen, welcher wiederum der Korrosion vorbeugen hilft.
Kommen anlässlich der Kontrolle Schäden zum Vorschein, muss der Tank saniert werden. Dabei wird der Innenraum des Tanks nach der gründlichen Reinigung mit einer ölbeständigen Folie ausgekleidet und deren Stösse thermisch dicht verschweisst. Allfällige Risse im Stahlkleid werden vorgängig zugeschweisst.
Zusätzlich können Sanierungen von Tankräumen bzw. –kellern notwendig werden. Ähnlich wie beim Tank selber werden dabei die Schutzbauwerke (Auffangwannen) mit Folie ausgekleidet, damit bei einem Austritt von Öl absolute Dichtheit gewährleistet bleibt.
Kunststofftanks sind gegenüber stählernen wartungsärmer. Gleichwohl setzen sich darin Ablagerungen ab, welche ebenfalls regelmässig entfernt werden sollten. Tritt ein Riss auf, können im Bedarfsfall auch Kunststofftanks mit einer Folie ausgekleidet werden.
Die Kosten einer Tanksanierung hängen stark vor der Grösse und vom Zustand der Anlage ab. Als Faustregel kann für eine komplette Sanierung eines Stahltanks von 5‘000 Franken an aufwärts ausgegangen werden.
Wenn Sie erwägen, in Ihrem Haus für die Wärmeerzeugung zusätzlich erneuerbare Energien einzusetzen (z.B. Solarstrom), kann die Tankanlage möglicherweise redimensioniert werden, da Sie künftig weniger Heizöl verbrauchen. Dies kann innerhalb des Gebäudes mehr Platz verschaffen. Ganz stillgelegte Öltanks können mitunter sogar als Regenwasserspeicher verwendet werden. Nicht vergessen: Sämtliche Änderungen Ihrer Tankanlage – und somit auch Stilllegungen – sind meldepflichtig.
Die Revision oder Sanierung Ihrer Tankanlage ist eine gute Gelegenheit, von Heizöl «Euroqualität» auf schwefelarmes Ökoheizöl umzusteigen. Letzteres weist einen markant tieferen Schwefelanteil aus als handelsübliches Öl, verbrennt praktisch rückstandslos und gibt dabei weniger Stickstoffoxyde in die Luft ab. Ökoheizöl kann grundsätzlich in allen Ölheizungen verwendet werden.
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