Böden & Bodenbeläge

Wieviel kosten verschiedene Bodenbeläge?

Die Vielfalt an Bodenbelägen für die Innenausstattung ist gross. Funktionale und ästhetische Ansprüche sind für die Auswahl zu berücksichtigen. Bei den Kosten ist aber nicht nur die Anschaffung, sondern auch der künftige Pflegeaufwand zu betrachten.

Bei Bodenbelägen wie Parkett im Wohnzimmer ist mit etwas höheren Kosten zu rechnen
Die Vielfalt an Bodenbelägen für die Innenausstattung ist gross.

Vor einer Erneuerung der Innenausstattung oder vor der Neuplanung eines Eigenheims erleichtern Checklisten die Qual der Wahl. Denn nur schon bei den Bodenbelägen ist das Angebot an Materialien riesig. Folgende Kriterien vereinfachen eine bedarfsgerechte Auswahl:

  • Was muss der Boden leisten?
  • Wie robust muss der Belag sein?
  • Welches Oberflächenmaterial wird ästhetisch bevorzugt?
  • Wie gross ist das Budget für Anschaffung und Unterhalt?
  • Lässt sich der Einbau im «Do-it-Yourself» ausführen?

Faustregeln für das Budget

Nicht jede Belagsvariante kann die individuellen, funktionalen und ästhetischen Ansprüche gleich gut erfüllen. Äusserst unterschiedlich sind auch die Kosten. Doch folgende drei Faustregeln sind beim Auflisten des Baubudgets zu beachten: Ein synthetischer Bodenbelag, zum Beispiel aus Vinyl, ist meistens die preisgünstigste Variante. Mit dem Preis nehmen in der Regel auch die Qualität und die Dauerhaftigkeit der Materialien zu. Und was für fast jedes Bauteil gilt: In der Anschaffung teurere Produkte sind im Unterhalt oft sparsamer. Nicht zu vergessen ist zudem der Aufwand für den Unterlagsboden, der abhängig von der Oberfläche auszuführen ist.

Generell lässt sich die Vielfalt an Belags- und Materialvarianten in folgende Preiskategorien einteilen:

Günstiges Segment: bis 20 Franken pro m2

Am untersten Ende der Preisskala bewegen sich synthetische Teppiche und PVC-Beläge. Dazu gehören auch Laminatplatten und Fliesen aus Keramik. Baumärkte bieten solche Produkte für den Eigeneinbau ab 10 Franken bis 20 Franken pro m2 an. Die an sich wenig dauerhaften Materialien eignen sich zur Ausstattung von wenig benutzten Zimmern oder Abstellräumen. Werden sie allerdings öfters beansprucht, dürfte die Lebensdauer darunter leiden. Die Lebensdauer wird allerdings nur auf 10 Jahre geschätzt.

Mittleres Segment: bis 50 Franken pro m2

Wenn es mehr kosten darf, erweitert sich die Produktepalette. Nebst Laminatplatten von besserer Qualität gehören auch Teppiche aus natürlichen Textilfasern zum mittleren Preissegment. Solche Produkte genügen auch höheren Nutzungsansprüchen. Selbst Beläge aus Holzparkett sind ab 50 Franken pro m2 erhältlich. Hierbei bestimmen nicht allein die Art und Herkunft des Materials den Wert. Auch das Format der Dielen, ihre Homogenität oder die Veredelung der Oberfläche sind preisrelevant.

Vergleichbar erschwinglich sind im Weiteren auch Fliesen, Kork- oder Naturstein-Beläge oder hochwertige Kunststoff-Beläge. Bei Letzteren ist jedoch deren Reinigung zu beachten, um eine Beschädigung der Oberfläche zu vermeiden. Erwartet werden darf eine Lebensdauer von Bodenbelägen im mittleren Preis- und Qualitätssegment von 15 Jahren.

Oberes Segment: ab 60 Franken pro m2

Parkettböden aus Eiche, Nuss- oder Kirschbaum sind in der Anschaffung vergleichsweise teuer; dasselbe gilt für einen Teppich aus Naturfaser und für die grosse Vielfalt an Natursteinbelägen. Ab 60 Franken pro m2 sind auch fugenlose Bodenbeläge zu veranschlagen, weil diese Materialien etwas aufwändiger zu versiegeln sind. Deshalb ist ein Einbau nur für grosse Flächen zu empfehlen.

Doch im Preis der kostspieligeren Belagsvarianten ist meistens auch die Lebensdauer inbegriffen. Qualitativ hochwertige Materialien halten bis zu 40 Jahren durch und amortisieren die Investitionen im Vergleich zu einer Budgetvariante deshalb schon nach dem ersten Nutzungszyklus.

Textile Beläge und Laminatböden sind zwar günstig in der Anschaffung; eine lange Lebensdauer ist aber nicht garantiert. Im Gegensatz dazu gehören Parkett- und Kork-Beläge zu den langlebigen Varianten, was einen höheren Anschaffungspreis durchaus rechtfertigen kann. Für fugenlose Böden gilt derweil: Sie sind hygienisch und einfach zu reinigen.

Selbst machen oder Spezialist beiziehen?

Je anspruchsvoller die Verlegearbeit, umso mehr lohnt sich der Beizug von Fachleuten. Das Verlegen eines Parkettbodens aus Massivholz oder von Steinplatten ist ohne handwerkliches Knowhow und ohne professionelle Geräte kaum möglich. Zwar fallen so weitere Kosten an; die Montage kann zwischen 15 und 50 Franken pro m2 kosten, abhängig von der Belagsvariante. Doch auch hierbei können hohe Anfangsinvestitionen dafür sorgen, dass künftig viel Geld für Unterhalt oder Reparatur gespart werden kann.

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bild:
  • istockphoto