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Wie viel Ihr neues Zuhause kosten darf, hängt davon ab, wie viel Geld Sie besitzen und verdienen. Sehen Sie am Beispiel der Familien Meier und Müller, wie der maximale Kaufpreis – und damit die Finanzierung – vom Eigenkapital und Einkommen abhängt.
(rh) Wenn Sie ein Haus oder eine Wohnung kaufen, müssen Sie wissen, wie viel Sie ausgeben können. Wie hoch der höchstmögliche Preis sein darf, hängt von zwei Faktoren ab: Ihrem Haushalteinkommen und Ihrem Eigenkapital. Daraus leiten sich die wichtigsten Kennzahlen der Finanzierung ab, Tragbarkeit und Belehnung. An den Beispielen der Familien
rechnen wir aus, wie viel Wohneigentum in zwei unterschiedlichen Szenarien kosten darf.
Banken finanzieren Wohneigentum bis höchstens 80 Prozent des Kaufpreises. Sie brauchen also mindestens 20 Prozent Eigenkapital. Dazu zählen Geld auf dem Konto, Aktien und Obligationen oder Darlehen. Ausserdem können Sie unter bestimmten Umständen auch Pensionskassengelder für selbstbewohntes Wohneigentum beziehen oder verpfänden. Wenn die Bank 80 Prozent finanziert, darf Ihr Haus oder Ihre Wohnung fünf Mal mehr kosten, als Sie Eigenkapital besitzen.
Bei der Finanzierung achten die Banken auf die Tragbarkeit. Die Wohnkosten – Hypothekarzinsen, Amortisation der 2. Hypothek, Nebenkosten und Unterhalt – dürfen nicht mehr als einen Drittel des Bruttoeinkommens ausmachen. Bei den Zinsen rechnen fast alle Banken mit einem langfristigen Satz von 5 Prozent, für Nebenkosten und Unterhalt mit 1 Prozent des Kaufpreises. Das Haus oder die Wohnung darf bei 80 Prozent Belehnung 5,55 Mal so viel kosten wie Sie verdienen.
Wenn wir Eigenkapital und Einkommen nicht für sich allein, sondern zusammen betrachten, kann sich das Bild verändern, muss aber nicht:
Obwohl Müllers mehr verdienen, müssen sie bescheidener wohnen als Meiers. Mit mehr Eigenkapital, beispielsweise einem Erbvorbezug von 100'000 Franken, würde sich das ändern: Mit insgesamt 180'000 Franken Eigenkapital könnte die Familie ein Haus oder eine Wohnung im Wert von knapp 750'000 Franken finanzieren.
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