Einkaufswagen Suchen
Finanzieren & Kaufen
Recht
Bauen & Renovieren
Sichern & Versichern
Wohnen
Garten & Balkon

Gemeiner Ohrwurm als Nützling im Garten

Der gemeine Ohrwurm ist ein fleissiger Jäger. Dabei zählen Blattläuse zu seiner besonderen Leibspeise. Dank des Nützlings können Ihre Pflanzen nun gesund und schädlingsfrei gedeihen. So lässt sich der Ohrenkneifer ganz einfach in Ihrem Garten ansiedeln.

Der gemeine Ohrwurm als Nützling im Garten
Der gemeine Ohrwurm ist ein fleissiger Jäger.

(chu) Im Garten ist der gemeine Ohrwurm ein wichtiger Nützling. Das emsige Insekt, das auch als Ohrenkneifer bekannt ist, hält eine Vielzahl von Schädlingen von Ihren Pflanzen fern. So stehen Blattläuse, Milben und Apfelwickler weit oben auf dem Speiseplan des Tieres. Dank des gemeinen Ohrwurmes werden somit die pflanzenschädigenden Schädlinge ganz natürlich bekämpft. Im naturnahen Garten bietet ein Laubhaufen oder ein mit Stroh befüllte Tontopf einen willkommenen Unterschlupf. Hier stellen wir Ihnen den Nützling vor.

Der gemeine Ohrwurm – kurz vorgestellt

Es gibt weltweit über 1’000 unterschiedliche Arten von Ohrwürmern (Dermaptera). Der Ohrwurm – er ist auch als Ohrenkneifer bekannt - bildet innerhalb der Klasse der Insekten eine eigene Ordnung. Die Heimat des wärmeliebenden Tieres findet sich hauptsächlich in den Tropen. In Europa sind rund 30 Arten bekannt. Dabei zählt der gemeine Ohrwurm (Forficula auricularia) in der Schweiz zur häufigsten Art. Wussten Sie, dass der Name des Insektes vermutlich aus der Naturheilkunde stammt? Denn die Ohrwürmer wurden früher in getrockneter und pulverisierter Form als Heilmittel gegen Ohrenleiden oder Schwerhörigkeit verabreicht. Zudem besagt eine weit verbreitete Legende, dass der gemeine Ohrwurm nachts in Ohren kriecht und mit seinen Zangen das Trommelfell zerstört. Doch das Tier wäre dafür viel zu schwach und ist für den Menschen somit auf keinste Weise gefährlich. Der gemeine Ohrwurm wird zwischen 12 bis 17 Millimeter gross. Dabei ist ihr dreigliedrig aufgebauter Körper rötlich-gelblich braun bis schwarz gefärbt. Die Jungtiere sind etwas heller und kleiner und lassen sich von den erwachsenen Ohrenkneifern somit sehr gut unterscheiden. Am Kopf der Ohrwürmer finden sich die scharfen Mundwerkzeuge, zwei Fühler und Augen. Die Nützlinge sind weitgehend flugunfähig und lieber zu Fuss unterwegs. So sind die beiden Flügel am Brustabschnitt je nach Art meist nicht voll ausgebildet. Die spitzen Zangen am Hinterleib des Tieres dienen der Abwehr von Angreifern, der Ergreifung von Beute und halten den Partner bei der Paarung fest.

Der gemeine Ohrwurm als Nützling im Garten

Blattläuse stehen bei dem gemeinen Ohrwurm weit oben auf dem Speiseplan. Im Garten lassen sich somit dank der Nützlinge Blattläuse ganz natürlich bekämpfen. Nachdem er die Blattläuse verspeist hat, macht er sich über die Eier von Apfelwicklern, Milben und Gespinstmotten her. Der Ohrenkneifer ernährt sich nicht nur von Insekten, sondern ebenso von Pflanzenteilen wie Staub- oder Blütenblättern. Nur bei Nahrungsknappheit essen die Tiere Aas oder abgestorbene Pflanzenteile.

So lebt der gemeine Ohrwurm

Der gemeine Ohrwurm ist ein nachtaktives Insekt. So versteckt sich der Nützling tagsüber gerne unter Blättern oder in Rindenspalten. Die Ohrenkneifer überwintern als erwachsene Tiere im Erdreich, in Laubhaufen oder in Pflanzenstängeln. Im Frühling ist die Zeit der Eiablage. Dann legen die Weibchen 50 bis 60 Eier in Bodenröhren ab. Eine Besonderheit der gemeinen Ohrwürmer: Sie betrieben eine für Insekten intensive Brutpflege. So bleiben sie stets in der Nähe ihres Geleges und beschützen die jungen Ohrwürmer vor Fressfeinden. Im Frühsommer ist der Nachwuchs ausgewachsen und verlässt das elterliche Quartier. Es ist die Zeit bis zum Herbst in der die Tiere dann selbst Eier legen – die überwinternde Generation.

Unterschlupf für den gemeinen Ohrwurm
Einen willkommenen Unterschlupf bieten den Ohrenkneifern mit Stroh oder Holzwolle befüllte Tontöpfe.

Lebensräume für den gemeinen Ohrwurm schaffen

Im naturnahen Garten lassen sich für gemeine Ohrwürmer ideale Lebensräume schaffen. Als Winterquartier eignet sich für die Tiere beispielsweise ein Reisighaufen oder ein Laubhaufen. Einen willkommenen Unterschlupf bieten den Ohrenkneifern zudem mit Stroh oder Holzwolle befüllte Tontöpfe. Und so gelingt’s: Ziehen Sie eine Schnur mit einem eingeknoteten Querholz durch einen umgedrehten Blumentopf. Befüllen Sie den Tontopf mit Stroh oder Holzwolle. Mit einem Stück Maschendrahtzaun lässt sich das Loch gut verschliessen. Im Frühling werden die Tontöpfe mit der Öffnung nach unten im Garten aufgehängt. Ideal ist ein Ort direkt über dem Laubhaufen – dem Überwinterungsquartier des Nützlings.

Häufige Fragen

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • Getty Images