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Apfelwickler und Pflaumenwickler bekämpfen

Apfel- , Sauerkirsch- oder Pflaumenbäume – die beliebten Obstbaumarten werden gerne von Apfelwicklern und Pflaumenwicklern heimgesucht. Hier finden Sie unsere besten Tipps wie sie den wohl bedeutendsten Schädling an Obstbäumen erfolgreich bekämpfen.

Apfelwickler
In Europa zählen Apfel- und Pflaumenwickler zu den bedeutendsten Schädlingen an Obstbäumen.

(chu) Im Garten haben Apfelwickler und Pflaumenwickler die Obstbäume befallen. Die Falter haben ihre Eier direkt unterhalb der jungen Früchte abgelegt. Eine willkommene Futterquelle für die frisch geschlüpften Raupen sind die Schale und das Fruchtfleisch des Apfels, der Sauerkirsche oder der Pflaume. Nach 3 bis 4 Wochen verlassen die Raupen die Früchte und nisten sich in der Rinde des Stammes zum Überwintern ein. Im Laufe des Jahres sind es meist bis zu 4 Generationen, die an den Früchten der Obstbäume einen erheblichen Schaden anrichten können. Einem Befall durch Apfelwickler und Pflaumenwickler lässt sich mit einer vorbeugenden Schädlingskontrolle jedoch gut entgegenwirken.

Die Apfelwickler und Pflaumenwickler – kurz vorgestellt

In Europa zählen Apfel- und Pflaumenwickler zu den bedeutendsten Schädlingen an Obstbäumen. Die braun-grauen Falter des Apfelwicklers (Cydia pomonella) haben eine Spannbreite von etwa 2 Zentimetern und helle Streifen sowie einen kupferfarbenen Fleck am Ende des Flügels. Die geschlüpften weiss-gelblichen Raupen sind gerade einmal 2 Millimeter lang. Sie haben einen dunklen Kopf und können eine Länge von bis zu 2 Zentimetern erreichen.

Die Falter des Pflaumenwicklers (Grapholita funebrana) haben eine Spannbreite von rund 1,5 Zentimetern. Dabei sind die Vorderflügel lila bis grau gefärbt und die Hinterflügel graubraun. Die weissen etwa 1 bis 1,5 Zentimeter langen Raupen mit dunkelbraunem Kopf verfärben sich im nächsten Entwicklungsstadium karminrot.

Einen Befall durch Apfelwickler und Pflaumenwickler erkennen

Raupe des Pflaumenwicklers
Raupe des Pflaumenwicklers
Nur wenige Millimeter sind die Löcher gross, die Apfel- und Pflaumenwickler in die noch unreifen Früchte der Obstbäume bohren. Die Raupen der eher unscheinbaren Falter fressen sich dabei spiralförmig von aussen nach innen in das Fruchtfleisch. Dabei verunreinigen die Schädlinge das Fruchtfleisch und Kerngehäuse mit Kothäufchen. Schneidet man den Apfel oder die Pflaume auf so erkennt man die Frassgänge der Obstmaden. Ein weiterer Hinweis für einen Befall: Äpfel, Aprikosen, Birnen, Sauerkirschen, Pflaumen oder Zwetschgen – die Früchte der befallenen Obstbäume fallen vorzeitig ab.

So beugen Sie einen Befall durch Apfelwickler und Pflaumenwickler vor

  • Kontrollieren Sie die Obstbäume von Januar bis April regelmässig auf verpuppte Apfel- oder Pflaumenwickler-Larven.
  • Ab Ende Juni empfiehlt es sich einen 10 bis 20 Zentimeter breiten Wellpappengürtel, um den Stamm und vorhandene Stützpfähle des Obstbaumes zu wickeln. Die Raupen der ersten Generation kriechen dann in die Pappe, um sich zu verpuppen. Im September wird die Pappe mitsamt der eingenisteten Raupen entfernt.
  • Die Borke der Obstbäume bietet den Schädlingen ein perfektes Winterquartier. Bürsten Sie die Stämme der älteren Bäume mit einer harten Bürste oder einem Rindenschaber ab. Achten Sie darauf, dass Sie dabei die Rinde nicht verletzen. Es sollten sich beim Schaben nur die lockeren Stücke der Borke lösen.
  • Zur Überwachung der Falter von Apfelwicklern und Pflaumenwicklern haben sich sogenannte Pheromonfallen bewährt. Die künstliche Falle wird in den Baum gehängt und lockt mit einem Sexuallockstoff die Männchen an. Sie bleiben an einem Leimpapier, dass sich in der Falle befindet haften. Dadurch weniger Weibchen befruchtet und die Nachkommenschaft sinkt folglich.

Apfelwickler und Pflaumenwickler bekämpfen – unsere besten Tipps

Beim einem Befall der Obstbäume durch Apfelwickler und Pflaumenwickler heisst es rasch handeln damit die Obstmade einen nicht allzu grossen Schaden anrichten. So bekämpfen sie die Schädlinge erfolgreich.

  • Entfernen Sie alle befallenen Früchte und das Fallobst. So verhindern Sie eine starke Verbreitung des Schädlings auf den Obstbäumen.
  • Biologisch lassen sich Apfelwickler und Pflaumenwickler mit einem Granulose Virus-Präparat erfolgreich bekämpfen. Dabei muss man die frisch geschlüpften Raupen auf dem Weg vom Ei zur Frucht erwischen. Der Baum wird ab Ende Juli 3-mal im Abstand von 8 Tagen mit dem Mittel gründlich besprüht.
  • Zur Bekämpfung der Schädlinge haben sich auch Nützlinge wie Schlupfwespen bewährt. Die kleinen Kärtchen mit den Nützlingen werden dabei in den Baum gehängt. Nützlinge sollten recht früh zu Beginn eines Befalls eingesetzt werden.
  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto