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Es brummt, summt und zwitschert im eigenen Garten. Für viele Vogel-, Insektenarten und anderer Tiere kann ein naturnaher Garten zu einem wahren Paradies werden. Mit einigen einfachen Tipps lässt sich auch in Ihrem Garten die Biodiversität und so die Vielfalt der Arten und Lebensräume bewahren und fördern.
Wilde Karde, Blutweiderich oder schwarzer Holunder – mit einheimischen Stauden und Sträuchern können wichtige Lebensräume für Bienen, Schmetterlinge, Vögel und eine Vielzahl anderer Tierarten geschaffen werden. Einheimische Insekten und Tiere sind auf deren Blütezeit und Fruchtangebot eingestellt. Die Lebensgemeinschaften sind in einer Jahrtausende dauernden gemeinsamen Entwicklung von Tieren und Pflanzen entstanden. Im Frühling und Sommer bieten die Blüten und Beeren der Stauden und Sträucher eine reiche Nahrungsquelle. Zieht die kühle Jahreszeit ins Land so dienen die Samenstände der wilden Karde sogar Distelfinken an. Im Geäst der einheimischen Sträucher finden die Tiere des Gartens Unterschlupf, eine Brutstätte und einen idealen Platz zum Überwintern. Im Garten entsteht so ein neuer Lebensbereich für mehr Biodiversität.
Um einen wichtigen Beitrag für mehr Biodiversität zu leisten sollte auf den Einsatz von Pestiziden im Garten dringend verzichtet werden. Denn die Gifte töten nicht nur Schädlinge, sondern auch viele für die Bestäubung so wichtigen Tiere wie Bienen und Schmetterlinge. Verringert sich die Vielfalt der Insekten so schwindet auch eine wichtige Nahrungsquelle für die Vögel. Die robusten, einheimischen Pflanzen beugen einen Schädlingsbefall vor. Sie sind heimisch und an den natürlichen Standort gewohnt. So ziehen sie zahlreiche Nützlinge wie Marienkäfer oder Schwebfliegen an. Ihre Larven vertilgen die Blattläuse. So werden die Schädlinge von ihren natürlichen Gegenspielern optimal in Schach gehalten.
Nicht jeder Gartenbereich muss perfekt aufgeräumt sein. Nur wenige Quadratmeter reichen aus, um einen kleinen Ort zur Förderung der Biodiversität zu schaffen. Hier kann sich die Natur frei entfalten und ein neuer Lebensraum entsteht. Lassen Sie beispielsweise einen Teil der Brenneseln stehen. Denn sie sind eine der wichtigsten Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen. Ein paar liegengelassenen Äste mit etwas Laub können zum neuen Zuhause einer Igelfamilie werden. Im Herbst lassen Sie das Laub in den Beeten einfach etwas liegen. Es bietet nicht nur einen wunderbaren Unterschlupf für Frösche. Die Blätter zersetzen sich, reichern den Boden mit wertvollem Humus an und verbessern die Bodenstruktur. Den sonnenhungrigen Tieren wie Eidechsen, Blindschleichen und Spinnen bieten aufgeschichtete Steine oder eine Trockensteinmauer einen warmen Ort zum Verweilen und einen idealen Unterschlupf. Die verblühten Blütenstände dürfen ebenso stehengelassen werden. Ein Rückschnitt reicht im Frühling hier völlig aus. Somit bewahren und fördern Sie nicht nur die Biodiversität. Im Winter sind die mit Raureif überzogenen Blütenstände im Garten eine besonders schöne Augenweide.
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