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Küchenschelle richtig pflegen

Die Küchenschelle oder Pelzanemone ist eine hübsche Gartenstaude. An ihren Wildstandorten ist sie jedoch stark gefährdet und deshalb eine besondere Attraktion.

 Küchenschelle
Küchenschelle

(sku) Wie ein Juwel hockt die violett-blaue Blüte zwischen dürren Grasbüscheln. Die Küchenschelle oder Pelzanemone (Pulsatilla vulgaris) gehört zu den ersten Frühlingsblühern. Die Küchenschelle gedeiht besonders gut auf besonnten, trockenen Magerwiesen, in lichten Föhrenwäldern und auf Felsfluren im Jura. Sie ist anspruchslos, benötig kaum Pflege und ist als Staude mehrjährig und winterhart.

Die Blütenstiele wachsen erst nach der Blütezeit in die Höhe, wenn sich die bärtigen Samenstände zeigen. Die Griffel der Früchte verlängern sich zu einem federartigen Anhängsel. Dies ermöglicht die Ausbreitung der Samen durch Wind. Treffen die Samen auf offenen Boden, so ermöglichen hygroskopische Bewegungen das Einbohren in das Erdreich.

Eine stark gefährdete Art

Pulsatilla vulgaris gilt in der Schweiz als stark gefährdet und ist vollständig geschützt. Der Bestand dieses Hahnenfussgewächses ist unmittelbar mit den seltener werdenden Magerstandorten verknüpft. Wird die Wiese nicht mehr gemäht, verbuscht sie. Unter den aufkommenden Gehölzen verschwindet die lichtbedürftige Anemone jedoch. Wird die Grasfläche intensiver bewirtschaftet, wird die Magerwiese durch Düngung und mehrmaliges Mähen so verändert, dass die Konkurrenz der Gräser zu gross wird. Schutzmassnahmen sind wichtig.

Pflege

Die Küchenschelle ist anspruchslos, benötig kaum Pflege und ist als Staude mehrjährig und winterhart. Was sie nicht mag ist Umpflanzen. Ebenso mag sie auch keine zu feuchten Standorte. Mit Trockenheit kommt sie gut zurecht. Düngergaben sind nicht nötig. Wird Verblühtes rasch zurückgeschnitten, dankt es die Pflanze mit einer zweiten Blütenpacht. Im Herbst ist kein Rückschnitt nötig.

Krankheiten und Schädlinge

Als robuste Staude kennt Pulsatilla kaum Krankheiten und Schädlinge.

Medizinische Bedeutung der Küchenschelle als Gift- und Heilpflanze

Der Inhaltsstoff Anemorin führt zu Kreislauf- und Atemlähmungen, hat aber auch medizinische Bedeutung bei der Behandlung von Erkältungskrankheiten und hormonellen Störungen. In der Homöopathie findet die Pflanze Anwendung bei Migräne, Depressionen oder Gelenkrheumatismus. Weil sie sich im Wind beugt, wurde sie gemäss der Signaturenlehre für Leute eingesetzt, die «den Kopf hängen lassen».

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto