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Weiss-, Blumen- und Rosenkohl - der Kohlweissling befällt bevorzugt Kohlgewächse. Dabei fressen sich die Raupen des Schmetterlings genüsslich durch die Blätter der Gemüsepflanze. Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps zur Vorbeugung eines Befalls durch den Schädling.
(chu) Der gefrässige Nachwuchs der Kohlweisslinge hat sich über das Gemüsebeet hergemacht. Zur Leibspeise der Raupen gehören die Blätter von Kohlgewächsen. Einen Befall erkennt man an dem typischen Lochfrass. Dabei hinterlässt der Schädling kleine schwarze Kotkügelchen auf der Pflanze. Die Frasstätigkeit der Raupen kann bis zu einem Absterben der Gemüsepflanze führen. Im Garten zeigen sich die ersten weissen Kohlweissling Falter – man unterscheidet zwischen dem grossen und kleinen Kohlweissling – bereits ab März. So halten Sie den Schädling aus Ihrem Gemüsegarten fern.
Es gibt zwei Arten von Kohlweisslingen: Der grosse Kohlweissling (Pieris brassicae) und der kleine Kohlweissling (Pieris rapae). Die beiden Schmetterlingsarten gehören zur Familie der Weisslinge (Pieridae). Die Falter des grossen Kohlweisslings sind weiss mit dunkelgrauem Rand und erreichen eine Flügelspannbreite von 5 bis 6 Zentimetern. Bei den Weibchen erkennt man zusätzlich zwei graue Flecken auf den Flügeln. Die Raupen sind gelblich grün mit schwarzen Flecken und werden bis zu 5 Zentimeter lang. Das Aussehen des kleinen Kohlweisslings ähnelt sehr seinem grossen Pendant. Die grauen Flecken auf den Flügeln sind jedoch etwas weniger stark ausgeprägt. Mit 4 bis 5 Zentimetern ist die Flügelspannbreite etwas geringer. Die etwa 3 Zentimeter grossen Raupen des kleinen Kohlweisslings sind hell- bis mattgrün mit gelblichen Streifen auf den Seiten und Rücken.
Im Garten entdeckt man die Schmetterlinge je nach Witterung – sie bevorzugen ein warmes und trockenes Klima – bereits ab März. Der kleine Kohlweissling legt seine gelben Eier im April und ein zweites Mal im Juli auf den Blättern der Pflanzen ab. Die Eiablage des grossen Kohlweisslings erfolgt zwischen Mai und Juni. Die Gelege sind grösser jedoch seltener. Nach drei bis vier Wochen schlüpfen die ersten Raupen und beginnen mit ihrer Frasstätigkeit. Die Raupen des grossen Kohlweisslings fressen nur an den Blättern. Der Nachwuchs der kleineren Art macht sich jedoch auch über das Innere, das Herz, der Kohlköpfe her. Nach vier Wochen verpuppen sich die Raupen um danach als fertiger Falter zu schlüpfen.
Der Kohlweissling findet sich bevorzugt an Kohlarten wie Weiss-, Blumen- und Rosenkohl sowie an Kohlrabi und Kapuzinerkresse. Der Schmetterling lebt vor allem vom Nektar der blühenden Pflanzen wie Sommerflieder, Wiesenschaumkraut, Disteln oder Katzenminze. Die Raupen des kleinen und grossen Kohlweisslings ernähren sich hingegen von den Blättern der Futterpflanzen. Zum typischen Schadbild gehören der Lochfrass an den Blättern und kleine schwarze Kotkügelchen auf der Pflanze. Ab Juni zeigen sich die ersten Frassschäden der Raupen des im Gemüsebeet besonders gefürchteten kleinen Kohlweisslings. Im Laufe des Befalls fressen sie die Tiere in die Kohlköpfe hinein. Dies führt zu einem Absterben der Pflanze. Die Frassschäden, die der grosse Kohlweissling verursacht halten sich dabei eher in Grenzen.
Entdecken Sie den hübschen Falter in Ihrem Garten sollten Sie nicht sofort zu einem Insektizid greifen. Es gilt die Faustregel: Vorbeugung ist besser als Bekämpfung. Falls der Kohlweissling jedoch trotz aller vorbeugenden Massnahmen die Gemüsepflanzen in ihrem Garten heimsucht, raten wir zu folgenden Massnahmen.
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