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Marmorierte Baumwanze bekämpfen

Im Obstgarten hat die Marmorierte Baumwanze die Bäume befallen. Der Schädling aus Ostasien hinterlässt unansehnlich Früchte mit Dellen. So erkennen Sie die Wanze und bekämpfen diese erfolgreich.

Im Obstgarten hat die Marmorierte Baumwanze die Bäume befallen.
Im Obstgarten hat die Marmorierte Baumwanze die Bäume befallen.

(chu) Die Marmorierte Baumwanze ist ein ostasiatischer Schädling der bevorzugt Obstbäume befällt. An den Früchten richtet das Insekt mit seinem Saugrüssel und Verdauungsenzym erhebliche Schäden an. So zeigen Äpfel, Birnen und Aprikosen tiefe Dellen und sehen unansehnlich aus. Die Marmorierte Baumwanze ist auch unter dem Namen Stinkwanze bekannt. Denn sobald sich das Tier bedroht fühlt gibt es ein stinkendes Sekret ab. Die meisten Insektizide zeigen leider keine Wirkung bei der Bekämpfung der Marmorierten Baumwanze. Mit unseren Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung können Sie jedoch den jedoch den Schädling aus Ihrem Garten und Haus fernhalten.

Die Marmorierte Baumwanze – kurz vorgestellt

Die Erkennungsmerkmale der Marmorierten Baumwanze (Halyomorpha halys) sind markant. Der Vertreter der Insektengruppe der Wanzen stammt ursprünglich aus dem Osten Asiens und wurde im Jahr 2004 erstmalig in der Schweiz entdeckt. Das Insekt ist ocker-marmoriert mit schwarzen Punkten und 12 bis 17 Millimeter gross. Charakteristisch ist eine schwarz-weisse Fleckenzeichnung am Rand der hinteren Hälfte des blattförmigen Körpers. Hinter dem Halsschild hat die Marmorierte Baumwanze fünf helle Punkte – ein sicheres Unterscheidungsmerkmal zur einheimischen Grauen Gartenwanze (Rhaphigaster nebulosa). Schwarze Punkte hat die Gartenwanze auf der Unterseite. Dort ist die Baumwanze einfarbig. Die transparenten Flügel mit schwarzen Strichen finden sich am hinteren Ende des Baumwanzenkörpers. Am Kopf sitzen zwei lange Fühler, die sich aus fünf schwarzen Segmenten und weissen Ringeln zusammensetzen. Ab Juni finden sich auf der Unterseite der Blätter die hellgrünen Eier des Schädlings. Nach wenigen Tagen schlüpfen die Nachkommen, die auch Nymphen genannt werden. Im August häuten sie sich nach fünf Larvenstadien zur erwachsenen Baumwanze. Die kalte Jahreszeit verbringt die Marmorierte Baumwanze gerne auf Balkonen oder in Häusern.

Einen Befall durch Marmorierte Baumwanzen erkennen

Die Marmorierten Baumwanzen stechen mit ihrem Saugrüssel in das Pflanzengewebe von Blättern und Früchten. Mit dem Speichel des Schädlings gelangt das Verdauungsenzym des Tieres in die Pflanze, das zur Deformation und zum Absterben der Pflanzenteile führt. Die Früchte von Apfel-, Birn- und Aprikosenbäumen zeigen tiefe Dellen und sehen unansehnlich aus. Schneidet man die Früchte auf, zeigen sich braune, verhärtete Stellen. Bei Tomaten und Peperoni werden die Früchte an der Oberfläche weisslich und schwammig.

So beugen Sie einen Befall durch Marmorierte Baumwanzen vor

  • Als vorbeugende Massnahme in Wohnräumen – die Baumwanze überwintert bevorzugt in geschützten Bereichen – haben sich Insektenschutzgitter bewährt.
  • Verschliessen Sie Spalten und Ritzen um Ihre Fenster. So verhindern Sie ein Eindringen der Wanze in die Wohnung.
  • In der Wohnung bleiben die Tiere an Klebefallen haften. Entsorgen Sie die Klebestreifen anschliessend im Restmüll.

Marmorierte Baumwanzen bekämpfen – unsere besten Tipps

Die Bekämpfung von Marmorierten Baumwanzen mit chemischen Pflanzenschutzmitteln hat sich nicht bewährt. Viele Insektizide zeigen keine Wirkung bei der Bekämpfung des Schädlings. In Europa fehlt zudem im Vergleich zum asiatischen Verbreitungsgebiet ein natürlicher Feind des Schädlings – dort ist es die Samurai-Wespe. So können Sie jedoch mit einfachen Mitteln starke Ausbreitung der Baumwanze stoppen.

  • Sammeln Sie die Marmorierten Baumwanzen und deren Nymphen regelmässig von Hand ab. Kontrollieren Sie die Blattunterseiten der befallenen Pflanze, da die Weibchen dort ihre hellgrünen Eier ablegen. Ein Gelege kann aus bis zu 28 Eiern entstehen.
  • Bei frisch geschlüpften Nymphen empfiehlt es sich die Tiere zur Eindämmung einer starken Ausbreitung mit einer Seifenlauge zu besprühen.
  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto