Eine Kooperation mit den Fachpersonen der GVB

Brandgefahren durch Strom vorbeugen

Die häufigste Ursache von Wohnungs- und Hausbränden ist elektrischer Strom. Mit einfachen Massnahmen und Verhaltensregeln können viele durch elektrischen Strom verursachte Unfälle und Schäden vermieden werden. Unsere Sicherheitstipps helfen, Brandgefahren durch Strom vorzubeugen.

Alte Steckdosen haben zwei Löcher, sie bieten keinen Schutzleiter und sind damit weniger sicher. — Die häufigste Ursache von Wohnungs- und Hausbränden ist elektrischer Strom.

Gefahren durch Strom vorbeugen: Warnzeichen beachten

Spricht eine Sicherung wiederholt an?
Ist bei einem Elektrogerät Geruch, Rauch oder ein ungewohntes Geräusch feststellbar?
Flackert das Licht?
Ist beim Berühren eines Gerätes ein Kribbeln fühlbar?
Bei Problemen schnell reagieren.
Falls möglich, sofort Stecker von defekten Geräten aus der Steckdose ziehen.
Wenn nötig, Sicherung herausschrauben oder Leitungsschutzschalter abschalten.
Rufen Sie Ihren Elektroinstallateur.

Nur Geräte kaufen, die von unabhängigen Prüfinstituten getestet und mit entsprechendem Label gekennzeichnet sind.
Überalterte oder defekte Geräte ersetzen oder fachgerecht reparieren lassen.
Für alle Geräte, die Wärme produzieren (Bügeleisen, Heizlüfter usw.), einen Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter zu Vorhängen, Möbeln oder anderen brennbaren Gegenständen einhalten.
Stecker von Kleingeräten (Toaster, Kaffeemaschine usw.) ausziehen, wenn Apparate nicht in Gebrauch sind.
Genügend Luftraum um elektrische und elektronische Geräte (Computer, Stereoanlagen, Fernseher usw.) einberechnen, um Hitzestau oder Überhitzung zu verhindern. Geräte regelmässig abstauben.
Elektrokonstruktionen nur durch Fachleute installieren und allenfalls prüfen lassen.
Für Fritteusen, Popcorn-Maschinen, Wasserkocher usw. nur Anschlusskabel verwenden, die für diese Anwendung zugelassen sind. Kabel nie ohne angeschlossenes Gerät in der Steckdose stecken lassen.

Tisch- und Stehleuchten nicht in die Nähe von brennbaren Gegenständen stellen.
Keine Glühlampen mit höherer Leistung verwenden. Die maximale Leistung ist auf dem Beleuchtungskörper angegeben.
Tisch- und Stehleuchten verwenden, die beim Umfallen die Lampe möglichst gut schützen.
Wärmeerzeugende Geräte wie Lampen, Heizlüfter usw. nie mit Tüchern oder anderen Gegenständen bedecken, wegen Brandgefahr durch Hitzestau.

Steckdosen für 230-Volt-Apparate haben drei Löcher zum Anschluss von Polleiter, Neutralleiter und Schutzleiter. Der Schutzleiter ist geerdet. Damit angeschlossene Apparate mit der Erde verbunden sind, müssen passende 3-polige Stecker verwendet werden.
Alte Steckdosen haben zwei Löcher, sie bieten keinen separaten Schutzleiter. Verwenden sie niemals einen 3-poligen Stecker, dessen Erdstift abgesägt wurde. Bei einem Apparatedefekt kann der Fehlerstrom nicht über den dafür vorgesehenen Erdleiter abfliessen, dies kann zu einem Unfall führen. Apparate mit einem 2-poligen Stecker verfügen über keine elektrisch leitenden, berührbaren Teile und benötigen aus diesem Grund keinen Erdleiter.
Kombinieren Sie nie mehrere Mehrfachstecker miteinander, da Gefahr durch Überhitzung besteht.
In einer Steckdose kann ein technischer Defekt oder ein Kurzschluss zu einem Brand führen. In diesem Fall ist umgehend ein:e Elektroinstallateur:in zu kontaktieren um die Ursache zu klären.
Zerbrochene oder heraushängende Steckdosen nicht berühren oder benutzen, sondern umgehend durch Fachleute reparieren lassen.
In Haushalten mit Kindern in nicht benutzten Steckdosen Kindersicherungen aus Kunststoff einsetzen.

Eine Sicherung, die angesprochen hat bzw. ausgefallen ist darf ersetzt oder wieder eingeschaltet werden. Löst die Sicherung sofort wieder aus, so ist eine Fachperson aufzubieten und die Ursache muss gesucht und der Fehler behoben werden.
Sicherungen niemals überbrücken oder reparieren!
Beim Ersetzen einer Sicherung darauf achten, dass die neue Sicherung der richtigen Stromstärke (Ampère-Wert) entspricht.
Bügeleisen und andere Geräte, die Wärme abgeben, brauchen viel Strom. Deshalb nicht mehr als ein solches Gerät an die gleiche Steckdose oder an den gleichen Stromkreis anschliessen.

Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter) unterbrechen den Stromfluss bei defekten Stromkreisen und Geräten. Sie reduzieren dadurch das Risiko von Elektrounfällen und Bränden erheblich.
FI-Schalter können im Sicherungsverteiler eingebaut werden und somit ganze Gruppen überwachen oder in einer Steckdose integriert sein und somit einzelne Verbraucher überwachen. Zudem sind FI-Schalter auch als mobile Stecker verfügbar. So ist in der Regel auch das Nachrüsten einfach und kostengünstig möglich.
Seit 2010 besteht bei Neubauten eine FI-Pflicht für frei zugängliche Steckdosen bis 32Amper.
Für Badezimmer und Aussensteckdosen sind sie schon länger obligatorisch.

Für alle Aussenarbeiten Fehlerstrom-Schutzschalter verwenden.
Nur wetterfeste elektrische Lampen, Stecker, Schalter, Kabel- usw. verwenden.
Festbeleuchtungen (z.B. Weihnachtsbeleuchtung) immer direkt von fest installierten und fachgerecht montierten Stromkreisen oder Steckdosen speisen.
Keine elektrischen Apparate ausser Haus verwenden, wenn der Boden oder der Rasen feucht ist. Ausser das Gerät ist explizit dafür vorgesehen.
Verlängerungskabel nie über Strassen oder Garageneinfahrten legen.
Verlängerungskabel sind nicht für ständige Installationen vorgesehen. Sie sind für die ständige, festmontierten Verwendung zu klein dimensioniert.

Nur für die Anwendung zugelassene und qualitativ gute Kabel verwenden.
Gebrochene oder durchgescheuerte Kabel sofort ersetzen.
Kabel in Geh- und Fahrwegen und überall dort vermeiden, wo Kinder spielen.
Kabel nicht zwischen Möbel und Wände einklemmen.
Keine Kabel unter Teppichen und in Türöffnungen verlegen.
Kabel ganz von der Kabelrolle abrollen, wenn leistungsstarke Apparate angeschlossen werden. Aufgewickelte Kabel können nicht abkühlen und Überhitzung kann zu Kabelbränden führen.

Erstellt am: 08.11.2023

Aktualisiert am: 11.09.2024

Artikel von:
Gebäudeversicherung Bern und hausinfo

Bildmaterial:
istockphoto

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