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Eine funktionierende Hauserdung schützt die Bewohner vor Stromschlägen, die bei Defekten von elektrischen Anlagen oder bei einem Blitzeinschlag auftreten können. Für Neubauten ist die Art der Erdung gesetzlich vorgegeben. Bei Altbauten hingegen können – spätestens im Falle eines Umbaus – umfangreiche Zusatzarbeiten notwendig werden.
(stö) Bei Neubauten erfolgt die Erdung meistens in Form einer sogenannten Fundamenterdung. Dafür werden Stahlprofile oder –seile ringförmig mit ins Betonfundament gegossen und mit Anschlusspunkten für die Erdungsleitung der elektrischen Hausinstallation versehen.
Bei Altbauten gestaltet sich die gesetzeskonforme Erdung mitunter schwieriger. Einerseits wurde bis weit ins vergangene Jahrhundert hinein die Erdung über die Wasserleitungen vorgenommen. Heute werden aber keine durchgehend elektrisch leitenden Wasserrohre mehr eingesetzt, sondern vornehmlich Kunststoffrohre. Deshalb fällt die Wasserleitung als Erdung ausser Betracht. Spätestens bei Einreichung einer Umbaubewilligung wird die Änderung der Erdung daher zur Pflicht.
Da die Fundamenterdung mit der Erstellung des Fundaments einhergeht, entfällt diese Möglichkeit bei Altbauten zum meistens zum vornherein. Auch darf die Stahlarmierung des Betons nur unter bestimmten Voraussetzungen als Erdung benutzt werden. Als Alternativen kommen Banderdungen oder Tiefenerdungen mit Kupferelektroden in Frage. Die Banderdungen, auch Ringerdungen genannt, werden ringförmig um das Gebäude herum ins feuchte Erdreich verlegt und an die Erdungsleitung der Hausinstallation angeschlossen, während bei der Tiefenerdung Kupferelektroden senkrecht ins Erdreich getrieben und mit der Hausinstallation verbunden werden.
Der Potenzialausgleich verbindet alle elektrisch leitfähigen Teile in einem Gebäude mit der Erdung, um dadurch Spannungsdifferenzen im Berührungsfall möglichst zu begrenzen. In erster Linie werden Wasser-, Gas-, Heizungs- und Lüftungsleitungen an den Potenzialausgleich angeschlossen. Hinzu können weitere metallene Gebäudekonstruktionen, Blitzschutzanlagen oder auch einzelne Geräte kommen. Auf diese Weise wird nicht nur die Gefahr eines Stromschlages im Falle eines Fehlers oder einer mangelhaften Installation vermindert, sondern auch ungünstigen Wirkungen auf andere elektrische Systeme, wie z.B. beim Verschleppen von elektrischen Spannungen, vorgebeugt.
Sowohl für Neu- als auch für Altbauten können Messungen hilfreich sein. Bei Neubauten wird der Erdwiderstand des Umgebungsmaterials mittels Elektroden erfasst. Aufgrund dieser Angaben kann z.B. das Erdungsnetz optimal geplant werden. Ebenso lässt sich die Qualität einer bestehenden Gebäudeerdung ermitteln, um abzuklären, ob die vorhandene Erdung den Sicherheitsvorschriften entspricht.
Nebst der Sicherheit hat die Erdung noch eine weitere Eigenschaft, die je länger desto mehr an Bedeutung gewinnt: Um störenden magnetischen oder elektrischen Feldern vorzubeugen, ist eine tadellos funktionierende Hauserdung unabdingbar. Gerade in Altbauten ist eine schlechte Hauserdung oftmals eine der Ursachen für das Auftreten solcher unerwünschten Erscheinungen, vor allem wenn die Stromleitungen zweipolig geführt sind und noch nicht über einen eigentlichen Erdleiter als dritten Pol verfügen.
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