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Wasserenthärtunsanlagen reduzieren den Kalkgehalt von Leitungswasser. Sie können einen Beitrag an die Reduktion von Unterhalts- und Energiekosten leisten. Manche bevorzugen auch die Qualitäten von weichem, enthärtetem Wasser.
Gesamthärte in °fH | Bezeichnung |
---|---|
< 7 | sehr weich |
7-15 | weich |
15-25 | mittelhart |
25-32 | ziemlich hart |
32-42 | hart |
> 42 | sehr hart |
Kalk ist zwar für den menschlichen Organismus von elementarer Bedeutung, allerdings nehmen wir in der Regel davon genügend über unsere Nahrung auf. Wasserenthärtungsanlagen werden wegen sanitären Installationen und Haushaltgeräten angeschafft. Denn sie können durch zu hohe Kalkkonzentrationen im Wasser Schaden nehmen. Das kann Reparaturen und zusätzliche Unterhaltsarbeiten, aber auch einen erhöhten Energieverbrauch mit sich ziehen. Eine Wasserenthärtungsanlage kann dazu beitragen, den Energiebedarf von Wassererwärmern zu senken (und gleichzeitig die Entkalkungs-Intervalle zu verlängern), den Verbrauch von Waschmitteln zu vermindern und die Lebensdauer von Waschmaschinen etc. zu verlängern. Dies unter der Voraussetzung, dass die Installation fachmännisch ausgeführt worden ist und der Unterhalt der Anlage regelmässig erfolgt. Der Schweizerische Verband der Trinkwasserversorger (SVGW) empfiehlt, im Wohnungsbereich keine Enthärtung bei Wasser mit einer Gesamthärte unter 32 °fH. Für Einfamilienhäuser werden Installationen von Wasserenthärtungsanlagen ab rund CHF 2000 angeboten. Die Lebensdauer von solchen Anlagen werden mit 15 bis 20 Jahren veranschlagt.
Aktuell werden auf dem Markt hauptsächlich zwei Systeme für die Wasserenthärtung angeboten: Eines beruht auf dem Ionentausch, das zweite auf einem physikalischem Weg. Das am häufigsten verwendete Enthärtungsverfahren ist der Ionentausch: Über eine einfache chemische Gleichgewichtsreaktion werden Kalzium und Magnesiumbestandteile im Wasser durch Natrium ausgetauscht. Dabei durchfliesst das kalkhaltige Wasser ein Austauschermaterial, das mit Natrium-Ionen angereichert ist. Die im Wasser enthaltenen Kalzium- und Magnesium-Ionen werden am Austauschermaterial abgelagert. Gleichzeitig werden Natrium-Ionen an das Wasser abgegeben. Sobald die Aufnahmekapazität des Austauschermaterials erschöpft ist, wird es mit einer schwachen Kochsalzlösung durchgespült und so wieder mit den notwendigen Natrium-Ionen angereichert. Die abgelagerten Kalzium- und Magnesium-Ionen werden bei diesem Vorgang automatisch mit dem Spülwasser ins Abwasser geleitet. Ionentausch-Wasserenthärtungsanlagen müssen aus hygienischen Gründen spätestens nach sieben Tagen gespült und regeneriert werden. Ebenfalls sind eine periodische Kontrolle und Wartung zwingend.
Während sich die Fachwelt über die Wirksamkeit von Ionentauschern einig ist (nicht aber über deren Notwendigkeit), scheiden sich die Geister bezüglich der physikalischen Wasserenthärtung. Die physikalische Kalksteinverhütung erfolgt auf elektronischer, permanentmagnetischer, elektromagnetischer oder galvanischer Basis. Allen Verfahrensweisen ist eigen, dass ihre Wirksamkeit wissenschaftlich nicht bewiesen ist und der Grund der Wirksamkeit zum Teil auch von den Herstellern nicht erklärt werden kann. Der SVGW mahnt deshalb zu grosser Vorsicht und empfiehlt, sich beim Kauf solcher Anlagen vertraglich hinsichtlich der Wirksamkeit abzusichern.
Der SVGW weist auch darauf hin, dass Hausbesitzer die Verantwortung dafür tragen, dass das von der Wasserversorgung gelieferte Trinkwasser in der gleichen Qualität im Haus verteilt wird. Deshalb braucht es in der Regel für Geräte, die ins Rohrleitungssystem eingebaut werden, eine Bewilligung von der zuständigen Wasserversorgung. Der Einbau darf nur durch einen dazu berechtigten Installateur ausgeführt werden.
Unter dem Strich ist der Kauf einer Wasserenthärtungsanlage eine Güterabwägung: Auf der einen Seite stehen die Kosten für eine fertig montierte Anlage, die je nach Dimension und Ausführung unterschiedlich hoch sind. Auf der anderen Seite stehen Einsparungen beim Energieverbrauch sowie beim Unterhalt von Geräten wie Wassererwärmer, Waschmaschinen und Geschirrspüler etc. Und zu guter Letzt geht von weichem Wasser ein Wohlfühleffekt aus: Dieser zeigt sich beispielsweise bei weicheren Kleidern oder dadurch, dass Teeliebhaber weiches Wasser bevorzugen.
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