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Grüne Flachdächer sind vielerorts Pflicht. Die Natur erhält vielfältige Lebensräume. Und Hausbesitzer sparen Energie zum Heizen, weil die Gebäudehülle dichter wird.
Doch die biologischen Erhebungen decken auch Mängel auf: Trotz anfänglicher Begrünung bleiben viele Dächer kahl und sind weder für die Natur noch für den Hausbesitzer ein Mehrwert. Häufig ist die auf der Dachhaut aufgetragene Substratschicht ungenügend mächtig, ergeben solche Nachforschungen. Ausser Moos oder Mauerpfeffer (Sedum) können hier weder Blumen noch Gräser ihre Wurzeln schlagen. Selbst für eine extensive Dachbegrünung wird eine Substrattiefe von 10 bis 15 Zentimetern empfohlen. Auf der Webseite der Schweizerischen Fachvereinigung Gebäudebegrünung sind Richtlinien und Mindestanforderungen dokumentiert. Weitere Anleitungen, Leitfäden oder Checklisten lassen sich über die Internetauftritte von Stadtbauämtern respektive Stadtökologiestellen kostenlos beziehen.
Denn so muss eine Dachbegrünung von unten nach oben aufgebaut sein, damit dieser Standort einen Beitrag für die natürliche Vielfalt leisten kann:
Begrünte Flachdächer kommen auch der Siedlungsentwässerung zugute: Die Sickerschicht verzögert den Abfluss von Regenwasser; gleichzeitig verhindert ein Gefälle von 2 bis 15 Grad, dass dieses Wasser nicht aufgestaut wird. Stärker geneigte Dächer benötigen dagegen Schwellen, um ein Abrutschen des Substrats zu verhindern.
Ein mustergültige Dachbegrünung erhöht nicht nur die Biodiversität oder puffert den Regenwasserabfluss, sondern leistet auch mikroklimatische Funktionen. Die Substratschicht dämmt die Gebäudehülle zusätzlich: Im Winter gegen den Wärmeabfluss von innen nach aussen und im Sommer gegen den Hitzeeintrag von aussen nach innen. Insofern hilft eine Dachbegrünung aktiv mit, den Energiehaushalt im Gebäude zu regulieren und den Heizenergiebedarf zu senken.
Eine Dachbegrünung wird häufig ab einer gewissen Fläche verlangt, unter anderem in den Bauordnungen von Zürich, Basel oder St. Gallen. Andere Orte wie Luzern oder Bern fördern Gründächer finanziell, was sich gegenüber Hauseigentümern durchaus rechtfertigen lässt. Im Vergleich zu einem Kiesdach sind begrünte Dächer viel dauerhafter und verursachen einen geringeren Pflegebedarf. Und damit sich kein Hausbesitzer auf dem Dach vor die Wahl zwischen Orchideen und Solaranlage stellen muss, können auch sogenannte «Energiegründächer» bestellt und «angepflanzt» werden.
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