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Bewerberdossier: Verbessern Sie Ihre Chancen auf Ihr Traumhaus

Eine Hausbesichtigung oder eine Wohnungsbesichtigung ist fast wie ein erstes Date: Es geht für Sie als Käuferin oder Käufer auch darum, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Mit einem Bewerberdossier punkten Sie beim Verkäufer und steigern Ihre Chancen auf den Zuschlag.

Bewerberdossier für den Hauskauf
Mit einem Bewerberdossier punkten Sie beim Verkäufer und steigern Ihre Chancen auf den Zuschlag.

(rh) Der Immobilienmarkt ist seit Jahren ein Nachfragemarkt. Das heisst, die Nachfrage übersteigt das Angebot. Das wird noch eine Weile so blieben, trotz der steigenden Preise für Häuser oder Wohnungen in der Schweiz. Wenn Sie eine Immobilie gefunden haben, die Sie ernsthaft interessiert, werden Sie nicht der einzige Interessent, die einzige Interessentin sein. Was können Sie tun, um sich von den anderen zu unterscheiden und den Zuschlag für Ihr Traumhaus oder Ihre Traumwohnung zu erhalten? Obwohl es um viel Geld geht und Menschen glauben, sie würden mehrheitlich rational entscheiden, geht es vor allem um Emotionen. Wenn Sie sich für ein älteres Einfamilienhaus mit Garten interessieren, in dem ein Ehepaar 40 Jahre gelebt und seine Kinder gross gezogen hat, ist die Entscheidung für die Verkäufer häufig emotional. Sympathien können entscheiden, wenn zehn Interessenten identische Angebote einreichen.

Der erste Eindruck zählt

Wie so oft im Leben kann der erste Eindruck entscheiden. Bereiten Sie sich darum gut auf die erste Besichtigung vor, überlegen Sie sich Fragen und schreiben Sie sie auf. Zum einen beweisen Sie so Ihr ernsthaftes Interesse, zum anderen vergessen Sie keine wichtige Frage. Schauen Sie sich vor der Besichtigung die Lage und Umgebung an, zum Beispiel Nachbarschaft, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen oder Verkehrsverbindungen. So haben Sie Gesprächsthemen und können eine Verbindung zum Verkäufer aufbauen. Zur Besichtigung sollten Sie pünktlich erscheinen, also fünf bis höchstens zehn Minuten vor dem Termin. So zeigen Sie dem Verkäufer, wie wichtig Ihnen die Besichtigung ist. Interessieren Sie sich für das Objekt, aber auch für den Verkäufer, ohne zu persönlich zu werden. Zum Abschluss übergeben Sie ihm Ihr persönliches Bewerberdossier, falls Sie das Haus oder die Wohnung ernsthaft interessiert. 

Was gehört in das Bewerberdossier?

Das hängt von Ihnen ab. Geben Sie so viel oder wenig von sich preis, wie Sie wollen. Vielleicht hilft Ihnen diese Frage bei der Zusammenstellung:

  • Was möchte ich von jemandem wissen, der mein Zuhause kaufen will?
  • Sinnvoll ist ein Lebenslauf mit Foto sowie Kontaktinformationen und eine aktuelle Betreibungsauskunft, die Sie bei der Gemeinde- beziehungsweise Stadtverwaltung oder bei der Post bestellen können.
  • Falls Sie einen Schritt weiter gehen wollen, legen Sie dem Bewerberdossier noch eine ZEK-Auskunft der Zentralstelle für Kreditinformation und einen Strafregisterauszug bei, den Sie beim Bundesamt für Justiz online oder am Postschalter bestellen können.
  • Am wichtigsten ist aber das Anschreiben: Stellen Sie sich und Ihre Familie vor und erzählen Sie, warum gerade dieses Haus Ihr Traumhaus ist. Zum Beispiel, weil Sie die Ruhe lieben und Ihre Kinder gerne im grossen Garten spielen würden. Es geht um Emotionen.

Reden Sie schon vorher mit der Bank

Der emotionale Trumpf sticht nur, wenn die Fakten stimmen. Reden Sie vor der ersten Besichtigung mit Ihrer Bank und klären Sie den finanziellen Spielraum für Preisverhandlungen oder Gebote in Bieterverfahren ab. Mit einer Finanzierungsbestätigung beweisen Sie dem Verkäufer Kaufinteresse und Kreditwürdigkeit. Die Finanzierungsbestätigung brauchen Sie spätestens, wenn Sie und der Verkäufer den Vertrag unterzeichnen wollen und er eine Sicherheit braucht, dass die Bank den Kauf finanzieren wird. Wenn er diese Sicherheit schon nach der ersten oder zweiten Besichtigung hat, steigen Ihre Chancen. 

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto