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Totholz im Garten

Im Garten bietet Totholz vielen Gartentiere einen wertvollen Lebensraum. Die grüne Oase aus Ästen und Zweigen punktet mit weiteren Vorzügen. Hier erfahren Sie alles über das tote Holz, das so viel Leben in sich birgt.

Eine Frau stapelt Äste auf einem Haufen.
Es gibt viele Lebewesen, die auf Totholz als Lebensraum angewiesen sind.

Totholz: Lebensraum vieler Tiere

(chu) Ein alter Baumstamm oder Grünschnitt wie Äste und Zweige - Totholz bietet im Garten einen wunderbaren Lebensraum und wichtige Nahrungsquelle für viele Tiere. Es sind die Gartentiere, die als Nützlinge für einen schädlingsfreien Garten sorgen. Amsel, Zaunkönig, Rotkehlchen oder Heckenbraunelle – viele Vogelarten finden in einer Hecke aus Totholz eine wertvolle Nistmöglichkeit. Im naturnahen Garten bieten die aufgeschichteten Äste und Zweige kleinen Säugern wie Igeln und Siebenschläfern sowie Reptilien wie der Zauneidechse, Amphibien wie der Erdkröte oder Insekten wie Wildbienen einen sicheren Unterschlumpf. Ameisen legen im Holz ihre Gänge an und werden für Igel, Amsel und Co. zum willkommenen Leckerbissen.

Es wird «aufgeräumt» in den Gärten und abgestorbenes Holz umgehend entfernt. Wertvolle naturnahe Ecken verschwinden. So sind viele Lebewesen, die auf Totholz als Lebensraum angewiesen sind, vom Aussterben bedroht. Unzählige Käferarten leben in dem Holz, das von Pilzen und Bakterien bereits in seine Bestandteile zersetzt wurde. Mit der Zeit verrottet das Holz und durch den Windanflug sammeln sich Pflanzensamen an, die keimen und das lockere Gehölz durchdringen. So entsteht aus einem lockeren Wall eine lebende Hecke. Das Totholz bringt somit selbst wieder Leben hervor.

Ganz einfach lässt sich das Totholz entweder als Haufen oder als Hecke stapeln. Letzteres wird nicht nur zum neuen Zuhause für unzählige Nützlinge, sondern ist zugleich ein grüner Sichtschutz. Die Totholzhecke wird auch Bentjeshecke genannt. Eine Idee des bekannten Naturfotografen, Schriftstellers und Landschaftsgärtners Hermann Benjes. Hier finden Sie unsere Tipps für den Bau einer Totholzhecke:

Eine Totholzhecke im Garten bauen - unsere Schritt-für-Schritt Anleitung

1. Standort, Höhe und Länge der Totholzhecke bestimmen

Im Garten eignet sich nahezu jeder Standort für den Bau einer Totholzhecke. Ein schattiger Ort birgt das Risiko, dass sich nur wenige Pflanzen ansiedeln. Vermeiden Sie einen zu feuchten und staunassen Gartenboden. Der natürliche Zersetzungsprozess kann hier durch Schimmel und Fäulnis beeinträchtigt werden. Für eine Totholzhecke ist eine Höhe zwischen einem Meter bis Brusthöhe sinnvoll. So lassen sich Äste gut stapeln. Die Länge kann je nach Grundstücksgrösse und wieviel Äste zu Verfügung stehen variieren.

2. Material für eine Totholzhecke

Planen Sie für den Bau einer 3 m langen und etwa 1.40 m hohen Hecke 8 Holzpfähle ein. Die Pfähle sollten 2 m lang sein und einen Durchmesser von 6 bis 8 cm haben. Imprägnierte Holzpfähle sind besonders lange haltbar – die Totholzhecke kann im Garten gut 15 bis 20 Jahre stehen.

3. Holzpfähle positionieren

Die Stützhölzer sollten mindestens 60 cm tief in den Boden eingegraben werden. Mit einem Lochspaten lassen sich die Löcher gut ausheben. Der Abstand zwischen den einzelnen Pfählen sollte in etwa einen Meter betragen. Zwischen den Pfahlreihen beträgt der Abstand 50 bis 60 cm. Damit das Schnittgrün die Pfähle später oben nicht auseinanderdrückt empfehlen wir die oberen Enden zur Sicherheit mit einem Spanndraht zu verbinden.

4. Grünschnitt in die Hecke schichten

Länger Äste und Zweige werden an den Seiten der Hecke aufgeschichtet. Kleineres Material findet innen seinen Platz. Schichten Sie das Material stets locker übereinander. So wird die Totholzhecke im naturnahen Garten zum idealen Winterquartier für viele Nützlinge. Das Totholz vermodert mit der Zeit. Füllen Sie die Hecke regelmässig mit neuem Grünschnitt auf. 

Häufige Fragen

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • gettyimages