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Tipps für die Anzucht von Samen

Samenanzucht ist eigentlich ein Kinderspiel. Am besten ist, man fängt schon im Februar damit an. Lesen Sie unsere Tipps für ein gutes Gelingen und Gedeihen!

Anzucht von Samen
Egal, was man sät, wichtig ist, alles gut zu beschriften.

Manche Pflanzen brauchen etwas länger, um zu gedeihen, und vor allem werden wir Gartenmenschen nun langsam ungeduldig. Noch lässt der Frühling draussen auf sich warten. Aber man möchte doch wenigstens schon etwas Erde zwischen den Fingern spüren, ein paar Samenkörner in Töpfchen vorziehen.

Samen nicht zu eng säen

Insbesondere mit Tomaten sollte man im Februar schon starten, damit die Pflänzchen dann im Mai eine ordentliche Grösse haben, wenn es warm genug ist, sie draussen weiter zu kultivieren. Zu spät gesäte Tomaten haben manchmal nicht mehr genügend Zeit, um bis Ende Sommer reife Früchte zu bilden. Auch Erbsen zieht man mit Vorteil vor, wenn man sie möglichst bald im Frühsommer ernten möchte. Feuerbohnen lassen sich ebenfalls gut in Töpfen im Haus vorziehen, sowie Kapuzinerkresse und Sonnenblumen, die sich alle auch gut als Sichtschutz für Balkone eignen. Jede von ihnen hat grosse Samen, was für Anfänger praktisch ist.

Je nach Grösse der Töpfchen jeweils drei bis fünf Samen in die Erde drücken, mehr nicht! Auch bei kleineren Samen gilt: Bloss nicht zu viel auf einmal säen! Keinesfalls eine ganze Tüte in ein winziges Töpfchen streuen, da würden sich die Keimlinge nur gegenseitig ersticken. Wer trotzdem aus Versehen zu dicht gesät hat, sollte die Pflänzchen ausdünnen, sobald sie einige Zentimeter gross sind. Diejenigen der Kohlgewächse lassen sich als Salatbeigabe verwenden.

Samen stetig feucht halten

Wer ein rasches Erfolgserlebnis sucht, sät etwas Kresse in Eierschalen. Einfach feucht halten, mehr braucht Kresse nicht zum Gedeihen. Feucht halten gilt übrigens für alle Samen, denn sie dürfen niemals austrocknen. Aber allzu nass darf die Erde auch nicht sein, damit die Saat nicht verfault. Zum Giessen kann man leere Abwaschmittel-Flaschen verwenden, auch Sprüher sind praktisch. Mit einer Giesskanne hingegen hat man die Wassermenge nicht so gut im Griff.

Die Saaten sollten an einen möglichst hellen, warmen Ort gestellt werden. Es gibt im Fachhandel spezielle Plastikgewächshäuser oder auch schickere Modelle aus Holz und Glas, die sich am Fenster platzieren lassen. Vor allem für Tomaten sind die «Jiffy Pots» genannten kleinen Torftabletten praktisch, da diese mitsamt der Wurzel in ein grösseres Gefäss umgepflanzt werden können. Leere Obstkörbchen haben eine gute Grösse, um darin ein paar Pflänzchen heranzuziehen.

Welche Pflanzen eigenen sich für die Samenanzucht?

Wer etwas mehr Erfahrung hat, kann jetzt schon Pelargonien oder Petunien säen. In den Katalogen sieht man immer sehr schöne Sorten, aber ehrlich gesagt sind sie nicht ganz leicht zu kultivieren, und es ist manchmal einfacher, im Mai die Jungpflanzen zu kaufen.

Anderes hingegen gedeiht mühelos aus Samen. Das gilt für fast alle Kohlgewächse, von Kohlrabi über Wirsig und schwarzem Palmkohl bis zum eigenen Rosenkohl. Auch Radieschen gehören zu dieser Familie, und sind wirklich ganz einfach zu ziehen, sogar in einem kleinen Balkonkistchen.

Pflanzen immer gut beschriften

Egal, was man sät, wichtig ist, alles gut zu beschriften. Bei manchen Samentüten ist gleich ein Schildchen mit in der Packung, was sich als praktisch erweist. Schildchen können aber auch separat gekauft werden. Ebenso lohnt es sich, jeweils die Samentüten in einer Schachtel aufzubewahren. So kann man im Zweifelsfall nachlesen, wie die Pflänzchen weiter zu kultivieren sind. Normalerweise sind die Angaben korrekt, und man darf sie durchaus beachten! Und vor allem weiss man dann später im Sommer noch, wie die leckersten Tomaten heissen. Für den Fall, dass Freunde sich erkundigen oder man im nächsten Jahr noch einmal dieselbe Sorte ziehen möchte. Auch ein kleines Gartentagebuch ist hilfreich: Kurze Notizen reichen, damit man später nachschauen kann, was man wann gesät und was sich wie gut bewährt hat.

  • Artikel von:
  • Zeitschrift «Schweizer Garten»
  • Bildmaterial:
  • istockphoto