Farbwahl fürs Zuhause

Wohnen mit Farben: Wie Farben wirken

Gelb wirkt freundlich, Rot aktiviert und Blau entspannt: Unser kleines Farb-Einmaleins zeigt Ihnen, welche Wirkung Farben in Räumen haben.

Wirkung von Farben
Jede Farbe besitzt ein eigenes elektromagnetisches Spektrum mit einer ganz bestimmten Wellenlänge, die im menschlichen Körper gewisse Reaktionen auslöst.

(mei) Wussten Sie, dass die Farbe Rot ein Ansteigen des Blutdruckes oder eine Beschleunigung des Pulsschlages beim Betrachter hervorrufen kann? Oder das Blau die Konzentrationsfähigkeit positiv zu beeinflussen vermag? So hat jede Farbe ihre Wirkung. Denn jede Farbe besitzt ein eigenes elektromagnetisches Spektrum mit einer ganz bestimmten Wellenlänge, die im menschlichen Körper gewisse Reaktionen auslöst. Und auch wenn dies jeder anders empfindet, bestehen dennoch einige Parallelen in der Art und Weise, wie Menschen Farben erleben – die psychologische Wirkung von Farben ist bei jedem Menschen ähnlich. 

Tipps für den bewussten Farbeinsatz

  • Überlegen Sie vor dem Griff zum Pinsel, welchem Zweck der zu gestaltende Raum dienen soll und welche Menschen darin wohnen: Haben diese Probleme, die durch bestimmte Farben abgemildert oder verschlimmert werden können? Oder gibt es positive Wirkungen, die verstärkt werden können?
  • Beziehen Sie auch Boden, Möbel und Stoffe in Ihre Gestaltungspläne mit ein. Denn oftmals ist es leichter und vor allem kostengünstiger, ein Zimmer nachträglich neu zu streichen als teure Möbel und wertvolle Teppiche zu ersetzen.
  • Bei der Farbwahl ist es zudem ratsam, die Grösse und Helligkeit eines Raumes zu berücksichtigen: Beispielsweise erscheinen kleine und dunkle Zimmer grösser, wenn sie in einer einzigen hellen Farbe gestrichen sind. Allgemein gilt: Je kräftiger die Farbe, desto kleiner wirkt ein Raum. Des Weiteren strahlen alle Farben auf grossen Flächen intensiver als auf kleinen. So kann eine grosse Wand in einer sehr kräftigen Farbe schnell beengend sein und Unbehagen auslösen.
  • Ebenfalls ein wichtiges Kriterium: Die Form eines Zimmers. Denn auch diese kann durch gezielten Farbeinsatz anders wahrgenommen werden. Eine dunkle Decke lässt z. B. hohe Räume niedriger erscheinen, wohingegen eine helle optisch streckt.
  • Auch das Zusammenspiel von Farbe und Licht kann positiv genutzt werden: Wenn Sie beispielsweise einen Raum in Weiss tauchen möchten, dann überzeugen Sie sich am besten im Vorfeld, wie viel Tageslicht in das Zimmer fällt. Denn zu viel Weiss in einem hellen Raum wirkt deprimierend und strapaziert das Auge. Dunkle Farben hingegen kommen in Kombination mit Sonnenlicht optimal zur Geltung, wohingegen sie abends bei künstlichem Licht um einige Nuancen dunkler ausfallen.
  • Sie möchten einen Akzent setzen und eine Zimmerwand in einer anderen Farbe streichen? Dann wählen Sie möglichst eine Wand, die weder Tür noch Fenster hat. Einheitliche Wandflächen sorgen nämlich dafür, dass die Farbenergie erhalten bleibt und nicht zerstreut wird.

Das kleine Farb-Einmaleins

Der Farbtipp zum Schluss

Bei allen Tipps und Empfehlungen sollten Sie jedoch vor allem eines nicht vergessen: Haben Sie Spass am «Farben-Spiel» und wagen Sie Experimente! Denn: Farbentscheidungen sind schliesslich keine Lebensentscheidungen. Und jede Wand kann nahezu beliebig oft überstrichen werden.

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