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Mit einem alten Kachelofen richtig heizen

Ein alter, traditioneller Kachelofen ist nicht nur ein Blickfang im Haus, sondern auch eine Heiz-Alternative angesichts der steigenden Energiepreise. Dies allerdings nur unter der Voraussetzung, dass das Schmuckstück auch richtig beheizt wird. Wir sagen Ihnen, auf was Sie achten müssen.

Ein alter, weisser Kachelofen im Wohnzimmer.
Ein alter Kachelofen verleiht Ihrem Zuhause das gewisse Etwas und bietet zudem eine kostengünstige Heizalternative.

(pg) Wer das Glück hat, in seinen eigenen vier Wänden einen Kachelofen zu besitzen, profitiert auf verschiedenen Ebenen. Nicht nur ist ein alter, möglicherweise mit schönen Kacheln verzierter oder mit einer Sitzbank versehener Kachelofen ein Blickfang, der dem Raum ein ganz besonderes Flair verleiht. Kachelöfen sind zusätzlich kostengünstige Heizalternativen, da sie über viele Stunden wohlige Wärme abgeben.

Doch bei aller Nostalgie – es gibt beim Heizen des Kachelofens einige wichtige Punkte zu beachten und auch etwas Übung, damit der Ofen auch wirkliche eine optimale Wärmequelle ist. 

Holz als optimaler Brennstoff für den Kachelofen

Das beginnt mit der Wahl des richtigen Brennstoffs. Wurden früher auch Kohle oder Briketts verfeuert, wird heute in erster Linie Holz verwendet. Wie beim Cheminée oder beim Kaminofen muss auch beim Kachelofen das Holz gut durchgetrocknet sein. Es sollte nicht mehr als 20 Prozent Restfeuchtigkeit aufweisen, was in der Regel nach einer Lagerung von zwei bis drei Jahren der Fall ist.

Richtig anfeuern für optimale Wärme im Kachelofen

Mit entsprechendem Holz und der richtigen Aufschichtung in der Brennkammer, werden rasch hohe Temperaturen erreicht, was eine rauch- und rückstandfreie Verbrennung ermöglicht. Gehen Sie für die Befeuerung des Kachelofens folgendermassen vor:

  1. Achten Sie darauf, dass das Holz Raumtemperatur aufweist. Verwenden Sie also kein Holz, das sie direkt aus Kälte ins Haus geholt haben.
  2. Schichten Sie dieses Brennholz im Kachelofen kreuzweise auf. Die Holzscheite sollten locker aufeinander liegen und die Brennkammer sollte nicht zu voll sein.
  3. Öffnen Sie nun die Luftzufuhrmöglichkeiten am Kachelofen. Nur wenn genügend Verbrennungsluft zugeführt wird, kann das Feuer richtig brennen. Möglicherweise ist es notwendig, ein Fenster einen Spalt zu öffnen, um die ausreichende Luftzufuhr zu gewährleisten.
  4. Platzieren Sie dann die Anzündhilfe (Kohleanzündwürfel, in Wachs getränkte Holzwolle, kein Papier und keine Brandbeschleuniger) oben auf dem Holzstapel und zünden Sie sie an. So entsteht in kurzer Zeit ein kräftiges Feuer mit hohen Temperaturen.
  5. Sobald das Holz abgebrannt und nur noch die Glut übrig ist, müssen Sie die Luftzugänge schliessen. Geschieht dies nicht, geht viel Wärme durch den Kamin verloren.

Wichtig: Verbrennen Sie auf keinen Fall Hausabfälle. Das ist nicht nur verboten, sondern erzeugt auch mehr Russ und Asche, was eine häufigere Wartung des Kachelofens notwendig macht.

Asche 72 Stunden auskühlen lassen

Auch wenn der Verbrennungsvorgang längst beendet ist, gibt der Kachelofen nun wie jeder Speicherofen über Stunden die Strahlungswärme ab. Möglich machen das Wärmespeicherplatten, die die Brennkammer des Kachelofens umgeben. Sie sind es, die letztlich zusammen mit den Speichersteinen eine möglichst hohe und lang andauernde Strahlungswärme ermöglichen.

Mit Holz als Brennstoff bleibt nach dem Abbrand wenig Asche in der Brennkammer übrig. Dennoch muss diese von Zeit zu Zeit entfernt und die Brennkammer gereinigt werden. Auch hier, wie beim Cheminée oder beim Kaminofen, sollte die Asche 72 Stunden ausgekühlt sein und in einem Ascheeimer aus Metall gelagert werden, ehe sie über den Hausabfall entsorgt wird.

Häufige Fragen

  • Artikel von:
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