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Nachhaltige Wandverkleidungen

Die Nachhaltigkeit von Wandverkleidungen zeigt sich in ihrer Herstellung, ihrer Dauerhaftigkeit und an ihrem Beitrag zur Schaffung eines angenehmen Raumklimas. Nachhaltige Wandverkleidungen können auch den Energieaufwand positiv beeinflussen.

Nachhaltige Wandverkleidungen
Nachhaltige Wandverkleidungen haben ein langes Leben und werden nach ihrer spezifischen ästhetischen und bauphysikalischen Wirkung eingesetzt.

(MP) Wände haben zwei Funktionen: Sie tragen und sie trennen. In alten Häusern fallen diese Funktionen fast immer zusammen, seit über hundert Jahren gibt es aber dank neuen Baumaterialien und Konstruktionsmethoden auch Möglichkeiten, ausschliesslich trennende Wände durch Gebäude zu ziehen. Diese lassen sich bei Bedarf meistens ohne grossen Aufwand entfernen oder verschieben. Die Wandverkleidung braucht es eigentlich nicht unbedingt. Doch oft erhöht sie den Komfort und die Behaglichkeit. Sie hat auch einen grossen ästhetischen Wert. Ausserdem übt sie eine Schutzfunktion aus, indem sie die Wand vor äusseren Einwirkungen schützt.

Wie sollen nachhaltige Wandverkleidungen wirken?

Nachhaltige Wandverkleidungen haben eine lange Lebensdauer. Sie

  • bilden eine Raumoberfläche, die als angenehm empfunden wird und alle Sinnesorgane über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, zufrieden stellt
  • erfreuen das Auge, indem sie leicht zu pflegen sind und ihr ursprüngliches Aussehen entweder behalten oder indem sie durch eine gleichmässige Patina gut altern
  • leisten einen Beitrag an die Raumakustik durch ihre Fähigkeit, Schallwellen zu absorbieren
  • lösen über die Nase keine Irritationen aus und lassen sich nach Notwendigkeit auch betasten.

Wandverkleidungen können raumhaltig sein; Wandschränke übernehmen beispielsweise auch Schutzfunktionen für die Wand und machen eine zusätzliche Verkleidung überflüssig. Auch in diesem Fall lohnt es sich, einige Gedanken der Lebensdauer zu schenken und Abklärungen zur Langlebigkeit respektive der Austauschbarkeit von Beschlägen, Griffen, Schlössern, Ablageflächen etc. zu treffen.

Beeinflussen nachhaltige Wandverkleidungen das Raumklima?

Während die aufgezählten Eigenschaften die Dauerhaftigkeit von Wandverkleidungen betreffen, sollte nicht vergessen werden, dass nachhaltige Wandverkleidungen darüber hinaus auch einen Einfluss auf das Raumklima nehmen können, der im Idealfall den Energieaufwand reduziert.

So lassen sich Wände beispielsweise mit Naturstein verkleiden, welcher die Wärme der Sonnenstrahlen speichert und diese verzögert wieder abgeben kann. Im Winter kann dies den Heizaufwand reduzieren.

Textile Wandverkleidungen, etwa Filz oder auch teppichartige Wandbehänge, werden je nach Stärke eine wärmedämmende Wirkung haben, wodurch unter Umständen ebenfalls weniger geheizt werden muss.

Einer wachsenden Beliebtheit erfreuen sich ausserdem Wandverkleidungen aus Lehm. Lehm kann Raumfeuchte aufnehmen und wieder abgeben, dies hat einen Einfluss aufs Innenraumklima, man sagt Lehm auch nach, dass er unangenehme Gerüche aufnehmen und sozusagen neutralisieren kann. Im Angebot sind Leicht-Lehmbauplatten, das Trockenbauplatten mit Schilfrohr und Jute für den Innenausbau, ferner Massiv-Lehmbauplatten, die vollflächig auf die Wand aufgebracht werden und deshalb einen bestimmten Dämmeffekt haben.

Auch Möglichkeiten der Begrünung sind nun im Angebot nachhaltiger Wandverkleidungen anzutreffen. Eine «Moos-Manufaktur» aus Deutschland preist die Pionierpflanze als eine faszinierende Alternative zu Hydrokulturen im Bereich der Raumbegrünung. Richtig aufbereitet und präpariert, benötige Moos weder Licht, Bewässerung noch Düngung. Eine natürliche Wandverkleidung aus Moos und Pflanzen absorbiere Schallwellen und trage zu einem guten Raumklima bei versichert die «Moos-Manufaktur». Auch dieses lebende Verkleidungsmaterial kann Raumfeuchte aufnehmen und abgeben.

Lässt eine nachhaltige Wandverkleidung auch Abwechslung zu?

Eine nachhaltige Wandverkleidung zeichnet sich dadurch aus, dass sie sorgfältig ausgewählt wurde. Es stehen, wie eben ausgeführt, ganz unterschiedliche Oberflächenmaterialien dafür zur Verfügung. So gilt es, für das richtige Material den richtigen Ort zu finden.

Eine nachhaltig wirkende, also ein gutes Raumklima und einen sparsamen Energieverbrauch begünstigende nachhaltige Innenarchitektur wird sich darum bemühen, dass die Materialien ihre Vorzüge auch optimal zur Geltung bringen können. Eine Wandverkleidung aus Naturstein, welche die Sonnenstrahlen absorbiert und ihre Wärme speichert, ist nur dort sinnvoll, wo sie auch ausreichend beschienen wird und wo von der abgestrahlten gespeicherten Wärme auch profitiert werden kann. Eine Lehmoberfläche, welche den Feuchtigkeitsgehalt der Luft reguliert, eignet sich primär für Räume, in denen dieser Feuchtigkeitsgehalt aufgrund seiner Nutzung variiert. Bei dieser Gelegenheit ist daran zu erinnern, dass in einem Raum nicht jede Wand zwingend mit der selben Verkleidung ausgestattet werden muss. Ein Wechsel der Oberflächenmaterialien kann nachhaltig und ästhetisch reizvoll sein. Unter Umständen macht sogar ein Materialwechsel in der selben Wand Sinn.

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto