Wünschen Sie sich Tipps für einen schönen Garten? 🌼
Gestalten, bepflanzen und pflegen: Erhalten Sie mit unserem Newsletter die wichtigsten Tipps für einen schönen Garten und Balkon.
Sie sind die Heldinnen des Ökosystems. Bienen bestäuben rund 80 Prozent aller hiesigen Wild- und Nutzpflanzen. Eine Vielzahl der Wildbienenarten sind gefährdet. Es gilt sie zu schützen. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Bienenarten der Schweiz vor.
(chu) Was brummt denn da? In der Schweiz gibt es über 600 Bienenarten, aber meist kennt man nur eine davon: Die Westliche Honigbiene (Abis mellifera). Sie ist braun-schwarz und nicht, wie oft in Kinderfilmen zu sehen, schwarz-gelb. Ihr Brustteil ist behaart und der Hinterleib weist helle und dunkle Streifen auf. Honigbienen sind nicht gefährdet. Doch viele Arten ihrer wild lebenden Verwandten – die Wildbienen – sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Doch wie unterscheidet man Honigbienen und Wildbienen? Hier finden Sie die Unterscheidungsmerkmale. In Kurzportraits stellen wir Ihnen die wichtigsten Wildbienenarten vor.
Die Westliche Honigbiene (Abis mellifera) lässt sich durch einige Merkmale relativ einfach von ihrer wilden Verwandtschaft unterscheiden. Die Honigbiene ist im Vergleich zu vielen Wildbienenarten mit einer Körpergrösse von 10 bis 12 Millimeter etwas kleiner. An den Hinterbeinen tragen Honigbienen die so genannten Sammelkörbchen mit den Pollen. Eine weitere Besonderheit der Honigbienen: Zwischen den einzelnen Facetten des Auges finden sich herauswachsende Haare. Doch auch ihre Lebensweise unterscheidet sich von der Wildbiene. So leben Honigbienen in grossen Staaten mit Königin, männlichen Drohnen und den Arbeiterinnen. Wildbienen hingegen leben ein Single-Leben ohne Hofstaat: Es gibt keine hilfreichen Arbeiterinnen, sondern nur Männchen und Weibchen, von denen nur die Weibchen Nestbau und Brutpflege betreiben. Die Wildbienen liefern, anders als die Honigbienen, keinen Honig. Sie spielen in der Natur jedoch eine enorm wichtige Rolle als Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen.
Die Frühling-Pelzbiene fliegt bereits im März und ist damit eine der ersten Wildbienenarten des Jahres. Die 14 bis 16 Millimeter grosse Pelzbiene ähnelt mit ihrem schwarzbraunen Pelz der Hummel – sie unterscheidet sich jedoch von ihr durch ihren schnellen Schwirrflug. Pelzbienen nisten gerne in alten Gemäuern oder in lehmigen Steilwänden.
Blütenpflanzen für Pelzbienen: Kiwi (Actinidia sinensis), Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare), Echtes Geissblatt (Lonicera caprifolium), Glyzinie (Wisteria sinensis), Salbei (Salvia officinalis), Klatschmohn (Papaver rhoeas), Grosses Löwenmaul (Antirrhinum majus) und Rosskastanie (Aesculus hippocastanum).
Steinhummeln erkennt man am samtschwarzen Körper mit einer leuchtend roten Spitze am Hinterleib. Sie erreichen eine Körperlänge von 12 bis 16 Millimetern. Ihre Nester baut die Hummel oft unter Steinhaufen oder Mauern, wodurch sie ihren Namen erhalten hat.
Blütenpflanzen für Steinhummeln: Krokus (Crocus Hybride), Echte Schlüsselblume (Primula veris), Gartenrittersporn (Delphinium Hybride), Lavendel (Lavandula angustifolia), Sonnenblumen (Helianthus annuus), Birne (Pyrus communis), Apfel (Malus domestica), Klatschmohn (Papaver rhoeas), Glyzinie (Wisteria sinensis).
Die Dunkle und die Helle Erdhummel zählen zu den häufigsten Arten in Mitteleuropa. Sie haben eine Körperlänge von etwa 17 Millimetern. Beide Arten sind schwarz, haben ein weisses Hinterleibsende und zwei charakteristische gelbe Querbinden: eine auf dem zweiten Hinterleibssegment und eine auf dem ersten Brustsegment. Bei den Dunklen Erdhummel (Bombus terrestris) sind die Querstreifen meist dunkler als bei der Hellen Erdhummel (Bombus lucorum). Die Erdhummeln machen ihrem Namen alle Ehre, denn Sie bauen ihre Nester unterirdisch.
Blütenpflanzen für Dunkle und Helle Erdhummeln: Blausterne (Scilla siberica), Traubenhyazinthen (Muscari armeniacum), Lungenkraut (Pulmonaria obscura), Taubnessel (Lamium maculatum), Klatschmohn (Papaver rhoeas), Wilde Möhre (Daucus carota), Natternkopf (Echium vulgare), Aufrechter Ziest (Stachys recta).
Vorsicht Verwechslungsgefahr: Die Frühlings-Seidenbiene ähnelt auf den ersten Blick sehr stark der Honigbiene. Sie besitzt jedoch ganz eigene Merkmal an denen man sie gut erkennt: Frühlings-Seidenbienen haben eine Körpergrösse von 11 bis 14 Millimetern. Gut zu erkennen ist die Frühlings-Seidenbiene an ihrem rotbraunen, pelzigen Rumpf und an den Querbinden, die sich farblich deutlich weniger abheben als bei anderen Seidenbienenarten. Sie ist eine der ersten Bienen im Frühling und hat sich bei der Nahrungssuche auf eine Vielzahl von Weidengewächsen spezialisiert. Deshalb ist sie auch als Frühlings-Weidenbiene bekannt. Seidenbienen nisten bevorzugt in lockeren Sandböden in Flussauen oder Sandgruben.
Blütenpflanzen für Seidenbienen: Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), Stechpalme (Ilex aquifolium), Birne (Pyrus communis), Apfel (Malus domestica), Eberesche (Sorbus aucuparia), Grauweide (Salix cinerea), Salweide (Salix caprea), Ohrweide (Salix aurita), Korbweide (Salix viminalis), Kriechweide (Salix repens).
Die Gehörnte Mauerbiene gehört mit ihrem tiefschwarzen, dicht bepelzten Körper und der leuchtend rostroten Hinterleibsspitze zu einer der auffälligsten Wildbienen des Frühjahrs. Am Kopf der 12 bis 16 Millimeter messenden Weibchen befinden sich, im dichten Pelz versteckt, die beiden charakteristischen und namensgebenden Hörnchen. Die etwas kleineren Männchen haben zusätzlich eine weisse Gesichtsbehaarung. Die Gehörnte Mauerbiene wird aufgrund ihrer Färbung und Grösse oft für eine Hummel gehalten. Mauerspalten, Fugen und Ritzen gehören zu den Nistplätzen der Mauerbiene.
Blütenpflanzen für Mauerbienen: Stechpalme (Ilex aquifolium), Wiesen-Löwenzahn (Taraxacum officinale), Gartentulpen (Tulipa), Hohe Schlüsselblume (Primula elatior), Purpurweide (Salix purpurea), Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Apfel (Malus domestica), Birne (Pyrus communis), Japanische Zierkirsche (Prunus serrulata).
Blauschwarze Holzbienen erreichen eine Körperlänge von bis 28 Millimetern. Sie sind anhand ihres hummelartigen Körpers und der meist schwarzen Behaarung sowie den schwärzlichen, violett irisierenden Flügeln gut von anderen Bienen zu unterscheiden. Die Holzbiene hat ihren Namen von ihrer Angewohnheit, kleine Höhlen in morsches Holz zu bohren, in der sie ihre Brut aufzieht. Ihre Kauwerkzeuge sind so kräftig, dass sie dabei richtiges Sägemehl produziert.
Blütenpflanzen für Holzbienen: Kiwi (Actinidia sinensis), Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare), Glyzinie (Wisteria sinensis), Rote Taubnessel (Lamium purpureum), Aufrechter Ziest (Stachys recta), Strauchiges Brandkraut (Phlomis fruticosa), Ahornarten (Acer spec.), Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa).
Mit einer Körpergrösse von weniger als 1 Zentimeter gehört die Rainfarn-Maskenbiene zu den kleinsten einheimischen Wildbienenarten. Die ausgeprägte schwarz glänzende Färbung der kleinen Bestäuber kann auf den ersten Blick schnell zu einer Verwechslung mit Ameisen oder Wespen führen. Hinzu kommt, dass die für viele Wildbienenarten typische Behaarung an Beinen und Körperoberfläche fast vollständig fehlt. Die Maskenbiene nistet in kleinen Nischen in Mauern und Gesteinsspalten, aber auch in Steinhaufen finden die Tiere oft eine geeignete Niststätte.
Blütenpflanzen für Maskenbienen: Rainfarn (Tanacetum vulgare), Mutterkraut (Tanacetum parthenium), Färberkamille (Anthemis tinctoria), Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium), Margerite (Leucanthemum vulgare), Kanadische Goldrute (Solidago canadensis), Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa), Schwarze Flockenblume (Centaurea nigra), Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare).
Gestalten, bepflanzen und pflegen: Erhalten Sie mit unserem Newsletter die wichtigsten Tipps für einen schönen Garten und Balkon.