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Marienkäfer als Nützlinge im Garten

Die Marienkäfer leisten ganze Arbeit. Im Garten helfen die emsigen Krabbler die Läuse an den Pflanzen loszuwerden. Sie vertilgen die Schädlinge in grosser Zahl. Wir stellen Ihnen die Nützlinge vor.

Marienkäfer
Die Marienkäfer leisten ganze Arbeit. Im Garten helfen sie die Läuse an den Pflanzen loszuwerden.

(chu) Marienkäfer sind gern gesehen Gesellen und wichtige Nützlinge im Garten. Blattläuse sind ihre unangefochtene Lieblingsspeise. Im Frühling kommen die gepunkteten Tiere mit den ersten Sonnenstrahlen aus den Mauerritzen oder einem Laubhaufen hervor. Dort haben die Käfer mit ihren Artgenossen die kalte Jahreszeit in Kältestarre verbracht. Marienkäfer werden, wie ihr Name verrät, als Himmelsbote der Mutter Gottes gesehen. Im Französischen wird er auch Gottes Tier genannt (bête à bon Dieu). Er ist als Glückskäfer bekannt – so soll er Kinder beschützen. Sie schicken einen Wunsch gen Himmel, wenn er ihnen auf die Hand fliegt. So schaffen Sie für Marienkäfer einen idealen Lebensraum in Ihrem Garten.

Die Marienkäfer – kurz vorgestellt

Es ist der Glückskäfer schlechthin und einer der wohl beliebtesten Insekten – der Marienkäfer (Coccinella). Weltweit gibt es über 6000 Arten, in Europa sind es 75. Zu den wohl bekanntesten Vertretern der emsigen Nützlinge zählen: der Sieben-Punkt-Marienkäfer, der Zehn-Punkt-Marienkäfer, der Asiatische Marienkäfer sowie der Zweiundzwanzig-Punkt-Marienkäfer. Die schwarzen Punkte auf rotem Grund sind eine ihre Gemeinsamkeiten. Bei frisch geschlüpften Marienkäfern zeigt sich die Färbung jedoch erst nach wenigen Stunden. Dann ist das Chitin ausgehärtet und die Deckflügel färben sich leuchtend rot. Die symmetrisch angeorndeten schwarzen Punkte sind nun deutlich zu sehen. Der Kopf, die Brust sowie die Unterseite des Körpers und die sechs Beine sind meist schwarz gefärbt. Marienkäfer werden je nach Art 1 bis 12 Millimeter gross. Die gepünkelten Käfer haben einen meist einjährigen, manchmal aber auch zweijährigen Lebenszyklus. Je nach Witterungs- und Nahrungsbedingungen kann ein erwachsener Käfer auch einen zweiten Winter überdauern.

Nützlinge Marienkäfer Larve
Die Blattlauslöwen, so werden die geschlüpften Larven der Nützlinge genannt, verspeisen bis zur Verpuppung zwischen 400 und 600 Läuse.

Davon ernähren sich Marienkäfer

Marienkäfer ernähren sich von Blattläusen. Es ist ein kleines Tier mit einem grossen Hunger. Die Blattlauslöwen, so werden die geschlüpften Larven der Nützlinge genannt, verspeisen bis zur Verpuppung zwischen 400 und 600 Läuse. Allen Nachkommen einer einzigen Käferdame fallen so pro Saison über 100 000 dieser Schadinsekten zum Opfer. In blattlausarmen Jahren ernähren sich die Tiere von Pollen der blühenden Pflanzen.

So leben Marienkäfer

Der Marienkäfer ist weltweit verbreitet, fühlt sich aber in warmen, tropischen bis subtropischen Klimagebieten am wohlsten. Deshalb ist er dort auch noch deutlich vielfältiger vertreten als bei uns in Europa. Er hält sich in Wäldern, Wiesengebieten, Heiden und Mooren auf, glücklicherweise aber auch in unseren Gärten. Besonders natürlich in solchen, die möglichst naturnah und mit viel Pflanzenreichtum gestaltet sind.

Vorteile von Marienkäfer im Garten

Marienkäfer sind wichtige Nützlinge im Garten. Frisch aus dem Winterschlaf erwacht plagt sie der Heisshunger besonders. Die Nützlinge vertilgen täglich durchschnittlich bis zu 50 Blattläuse. Der fleissige Marienkäfer ist somit besonders auf stark befallenen Pflanzen zu finden. Bei ihrer Jagd auf die Blattläuse müssen sich die Käfer auch gegen deren Beschützer durchsetzen – die Ameisen. Diese hegen und pflegen die Blattläuse buchstäblich, da sie die süssen Ausscheidungen der Blattläuse als Futter sammeln. Nähert sich der Käfer einer Ameise so geht diese rigoros gegen ihn vor. Der Marienkäfer lässt sich jedoch nicht vertreiben und weiss sich zu wehren. Er verteidigt sich durch ein streng riechendes Sekret und treibt die Ameise in die Flucht.

Lebensräume für Marienkäfer schaffen

Im naturnah gestalteten Garten fühlen sich die Marienkäfer sehr wohl. Ein herbstlicher Laubhaufen, dichte Gebüsche, unverputzte Natursteinmauern oder Ritzen in Hauswänden bieten ihnen einen idealen Ort für die Überwinterung. Blattläuse gehören zwar zu der Leibspeise der Marienkäfer doch sie ernähren sich auch von Pollen. Pflanzen Sie in Ihrem Garten Blühpflanzen, um die Marienkäfer anzulocken. So bieten Sie dem Nützling gerade in blattlausarmen Jahren eine willkommene Nahrungsquelle. Kräuter und Knollengemüse zählen zu den Pflanzen auf die Marienkäfer besonders gerne fliegen. Schnittlauch, Dill, Minze, Koriander, Fenchel und Knoblauch – sie werden vom Marienkäfer geschätzt und kommen auch in der Küche gerne zum Einsatz.

  • Artikel von:
  • hausinfo
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  • istockphoto