Finanzieren & Kaufen
Recht
Bauen & Renovieren
Sichern & Versichern
Wohnen
Garten & Balkon

Wasserpflanzen für den Gartenteich

Zum Teich oder Biotop im Garten gehören Pflanzen. Sie sind schön und helfen gegen Algen. Was man über Teichpflanzen wissen muss.

 Pflanzen für den Gartenteich: Seerose
Wasserpflanzen machen den Gartenteich zur Oase und helfen gegen Algen.

(sku) Das Angebot an Teichpflanzen ist vielfältig. Und es gibt zahlreiche Möglichkeiten, einen Gartenteich attraktiv zu bepflanzen. Dabei hat jede Pflanzenart ihren Lieblingsplatz. Entscheidend für das Gedeihen ist die richtige Wassertiefe.

  • Moorpflanzen gedeihen am besten knapp über dem Wasserspiegel.
  • Wasserpflanzen bevorzugen eine Wassertiefe von 0 bis 20.
  • Tiefer wachsende Wasserpflanzen benötigen eine Wassertiefe von über 40 cm.

Die Moor- und Wasserpflanzen richtig pflanzen

Für die Moorpflanzen wird Erde bis etwas über die Wasseroberfläche aufgeschüttet und durch einen Deich vom übrigen Teich abgetrennt. Für Wasserpflanzen gilt das gleiche Prinzip, jedoch in tieferem Wasser. Diese Vorbereitungsarbeiten sollten möglichst vor dem Einlassen des Wassers vorgenommen werden. Wer Fische aussetzen möchte, sollte unbedingt zuwarten, bis sich das Wasser gesetzt hat: Sand und sonstige Partikel können die Kiemen verstopfen. Wenn der Teich mit Wasser gefüllt ist und Sie eine Pflanze hinzufügen wollen, setzen Sie den Topf langsam und leicht geneigt ein, damit die Luft sukzessive durch Wasser ersetzt wird. Um eine Verfärbung des Wassers durch Erde zu vermeiden, können Sie die Erde mit etwas Splitt abdecken.

Moorpflanzen

Zur Kategorie Moorpflanzen gehören neben den Wollgräsern mit ihren baumwollartigen Blüten auch Sumpf- oder Rosenprimeln sowie die Orchideenprimel, die sauren Boden und Halbschatten bevorzugt.

Ebenfalls genannt seien die Kuckuckslichtnelke, der Nelkenwurz, der Lungenenzian und das Fettkraut. Ausserdem stehen verschiedene Schwertlilienarten (Iris) zur Auswahl.

Das kleine Pfennigkraut mit seinen grünen, gelben oder gesprenkelten Blättern gedeiht zwischen den Steinen. Nicht zu vergessen die Seggen (Carex)-Gräser.

Eine eigenartige Pflanze ist das Schildblatt, das Blüten treibt, bevor die Blätter aus dem Wurzelstock stossen und ein imposantes Blattwerk bilden.

In der Familie der Lilien- und Orchideengewächse gibt es einige besonders schöne Vertreter wie die Krötenlilie (Tricyrtis) oder das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis).

Wasserpflanzen

Der Kalmus treibt unscheinbare Blüten, aber die gesprenkelte Art ist prächtig anzusehen. Versuchen Sie es mit dem Gewöhnlichen Froschlöffel (Alisma), dessen Blütenstängel sich für Gebinde aus Trockenblumen eignen.

Die Schwanenblume bildet rosafarbene Dolde aus, die Bewunderung hervorruft. Erwähnt seien hier das bunte Schwadengras, die Wasserschwertlilie (Iris pseudoacorus), der Fieber- oder Bitterklee und das Rohrglanzgras, die Pfeilkräuter oder Sagittaria mit ihren pfeilförmigen Blütenblättern, sowie Farnpflanzen wie der Sumpffarn (Thelypteria palustris).

Anzutreffen sind auch verschiedene Wucherpflanzen. Während der Tannenwedel (Hippuris) relativ harmlos ist, können sich Schmalblättriger Merk, auch Gewöhliche Berle genannt, Wassernabel (Hydrocotyl), Strauss-Gilbweiderich (Lysimachia thyrsiflora) und Zungen-Hahnenfuss ungehemmt ausbreiten und schnell überhandnehmen.

Das Rohrkolbenschilf (Typha) bildet Ausläufer, die sogar die Kunststoffauskleidung des Teichs durchdringen können.

Tiefer wachsende Wasserpflanzen

Hobbygärtner nutzen Pflanzen dieser Kategorie relativ selten, da sie eine beträchtliche Wasseroberfläche und -tiefe erfordern. Die Gelbe Teichrose (Nuphar lutea) (80-150 cm Tiefe) treibt hübsche gelbe Blüten. Die Wassernuss(Trapa natans) ist eine Pionierpflanze, die eine Wassertiefe von 2 m verträgt.

Der kleine Wasserhahnenfuss (Ranunculus aquatilis) kommt mit einer Wassertiefe von bis zu 1 m zurecht, während der Schmalblättrige Rohrkolben (Typha angustifolia) bis in eine Tiefe von 1 m vordringt.

Ausserdem können sich Schwimmpflanzen ausbreiten, wie etwa die Krebsschere (Stratiotes aloides), eine ananasförmige Pflanze, die an die Oberfläche dringt, sobald sich das Wasser erwärmt hat, und bei sinkender Temperatur wieder auf den Grund zurückweicht.

Vorsicht ist bei der Gemeinen Wasserpest (Elodea canadensis) und beim Hornkraut (Ceratophyllum demersum) geboten, da sich diese wuchernden Arten trotz ihrer Eigenschaft als Sauerstofflieferanten extrem schnell ausbreiten und alle anderen Pflanzen verdrängen.

Die Seerose – Königin der Gartenteiche

Mit ihren strahlend weissen, zartrosa, gelben oder teilweise auch violetten Blüten verleihen die Seerosen dem Teich oder Biotop eine edle und krönende Optik. In ihrer Hauptblütezeit, Ende Mai bis Juli, hält eine Seerose durchschnittlich 5 bis 10 Tage, je nach Wärme und Witterung. Die Wasserpflanzen zeigen das grösste Wachstum im Frühling und Sommer. Entscheidend sind dabei Klima, Wassertiefe und Bodenverhältnisse. Ein sonniger Platz – der Teich sollte täglich mindestens während fünf Stunden besonnt sein – und ruhiges Wasser entsprechen ihren Bedürfnissen.

Die Wasser- oder Pflanztiefe ist sortenbedingt. Zwergsorten und solche für den Flachwasserbereich gedeihen in einer Tiefe von 0,1 bis 0,5 m und einer Wasseroberfläche von 0,5 bis 1 m². Andere Sorten benötigen eine mittlere Pflanztiefe von 0,5 bis 0,8 m und einer Wasseroberfläche 1 bis 2 m². Wiederum andere fühlen sich im Tiefwasser ab 0,8 m und einem Platzbedarf von 2 bis 3 m² wohl.

Auch Seerosen benötigen Dünger. Dazu im Frühling Hornspäne in Lehm kneten und an mehreren Stellen in den Boden drücken. Die im Spätherbst gelb werdenden Blätter können entfernt werden, müssen aber nicht. Gefriert der Teich über einen längeren Zeitraum, ist es von Vorteil, frostgefährdete Sorten, wie zum Beispiel Zwerg- und Flachwassersorten, abzudecken (Noppenfolie, Laub, Stroh- oder Styropormatten). Tiefstehende Sorten (ab 0,5 m) überwintern unbedenklich, wenn nicht mit dem vollständigen Einfrieren des Teichwassers gerechnet werden muss. Tropische Seerosen gehen unter hiesigen Bedingungen ein. Sie benötigen einen speziellen Frostschutz (Teichheizung) oder werden im Keller überwintert: Die abgeblühten Pflanzen herausnehmen, alle Triebe und Wurzeln entfernen und in einen Behälter mit Sand einschlagen. Den Sandbehälter regelmässig feucht halten. Bei 14–16 °C überwintern. Im Frühling frisch einpflanzen.

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • iStockphoto