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Nun kann ein Beet für den Gemüseanbau ganz einfach ohne Umgraben angelegt werden. Die so genannte No-dig-Methode erleichtert das Einrichten eines Gemüsebeetes und punktet sogar mit weiteren Vorzügen.
(chu) Keine Frage: Das Umgraben eines Beetes für den Gemüseanbau ist Knochenarbeit. Dank der No-dig-Methode kann der Spaten nun getrost im Gartenhaus gelassen werden. Der Begriff No-dig stammt aus dem Englischen und bedeutet «Nicht umgraben» (engl. No: nicht, dig: umgraben). Dahinter steht die Idee ein Gemüsebeet ohne ein flächiges Umgraben des Bodens anzulegen. So kann die natürliche Struktur des Gartenbodens erhalten bleiben. Das Bodenleben wird bewahrt und die Fruchtbarkeit des Beetes erhöht. Im Boden zersetzen die Mikroorganismen die einzelnen Bestandteile des Schicht für Schicht angelegten Beetes. Dabei werden Nährstoffe freigesetzt und fruchtbarer Humus entsteht. Im Zuge der Kompostierung entsteht wertvolle Wärme, die das Wachstum der Pflanzen unterstützt und somit die Ernte erhöht.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie solch ein fruchtbares Gemüsebeet ohne mühsames Umgraben in Ihrem Garten anlegen.
Tomaten, Zucchini und Co. – die meisten Gemüsearten bevorzugen einen sonnigen Standort im Garten. Dort gedeihen sie prächtig und können ihr volles Aroma entfalten. Es gibt jedoch auch Arten, die selbst mit einem halbschattigen Standort und etwa drei Stunden Sonne gut zurechtkommen. Es sind die Blattgemüse wie Kopf- und Blattsalate, Rucola und Feldsalat sowie Kohlarten zu denen Brokkoli, Blumenkohl und Kohlrabi zählen. Im Frühling und Herbst ist der beste Zeitpunkt um ein Gemüsebeet ganz ohne Umgraben anzulegen. Ein klassisches Beet ist etwa 1.20 Meter breit und hat eine Nord-Süd Ausrichtung. Möchten Sie für den Gemüseanbau gleich mehrere Beete anlegen? Ein etwa 40 Zentimeter breiter Weg mit Holzhackschnitzeln trennt die einzelnen Beete ideal.
Mähen Sie den Teil der Rasenfläche auf der das Gemüsebeet später stehen soll. Optional kann das künftige Beet mit Beetkanten eingefasst werden. Dies verhindert die Ausbreitung von Beikräutern.
Legen Sie die Fläche des künftigen Gemüsebeetes nun mit dünner Pappe einlagig aus. Die einzelnen Stücke dürfen dabei überlappen. Genutzt werden darf aber nur reine Pappe ohne Aufdrucke, Heftklammern und Klebebänder. Dank der Pappe wird der Aufwuchs von Gräsern und Wildkräutern unterdrückt. Nun wird die Pappschicht gut gewässert und mit Steinen beschwert. Bei einem Windstoss kann so nichts davonfliegen.
Nun wird geschichtet. Eine «grüne Schicht», sie sollte etwa 10 Zentimeter dick sein, bildet hierbei die Grundlage. Verwenden Sie weiches, nährstoffreiches Material. Neben Grasschnitt und Gemüse- oder Obstabfällen können Sie auch die Balkonblumen verwenden, die Sie schon längst entsorgen wollten. Für die zweite und etwa 5 Zentimeter hohe Schicht kommt reifer Kompost zum Einsatz. Bitte verwenden Sie keinen frischen Kompost, da dieser zu nährstoffreich wäre. Das «braune Material» bildet die etwa 10 Zentimeter hohe dritte Schicht. Sie besteht aus Laub, Zweigen, Stroh oder trockenem Staudenschnitt. Zum Schluss geben Sie eine etwa 10 Zentimeter dicke Schicht aus kompostreicher Pflanzenerde auf das Beet – fertig ist das Gemüsebeet ohne Umgraben.
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