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Minze pflanzen

Apfelminze, Orangenminze, Ananasminze, Pfefferminze, Krauseminze – gross ist die Vielfalt dieser Gewürz- und Heilkräuter, die in jedem Garten und sich auch auf dem Balkon ziehen lassen.

Minze
Minzen gehören wie viele andere Gewürz- und Heilpflanzen zu den Lippenblütlern.

(sku) Minzen gehören wie viele andere Gewürz- und Heilpflanzen zu den Lippenblütlern. Als ausdauernde Stauden sind sie in den gemässigten Zonen der Nordhalbkugel, in Südafrika und Australien anzutreffen. Da sich Minzen leicht kreuzen lassen, ist einen Vielzahl von unterschiedlichen Arten in vielen Duftnoten entstanden, die im Garten oder in Töpfen gezogen werden können.

Neben der bekannten Pfefferminze mit ihrem typischen Aroma findet sich in Gärtnereien und Gartencentern eine ganze Anzahl weiterer Arten, beispielsweise die Krauseminze. Sie enthält weniger Menthol als die Pfefferminze und erinnert in ihrem Geschmack an Kümmel. Die Apfelminze dagegen duftet nach frischen Äpfeln, während die Orangenminze einen Duft von Orangenblüten verbreitet. Im Sortiment finden sich weiter die Ananasminze, die Mexikanische Minze oder die Grüne Minze. Letztere gibt vor allem dem Kaugummi den Geschmack.

Warm und feucht

Minzen wachsen fast in allen Gartenböden und sind bezüglich klimatischen Bedingungen wenig anspruchsvoll. Sie bevorzugen einen feuchten Boden und sollten deshalb während längeren Trockenperioden regelmässig mit Wasser versorgt werden. Aber Vorsicht: Staunässe vertragen diese Pflanzen nicht.

Das Gewürz- und Heilkraut gedeiht auch in halbschattigen Lagen. An warmen Stellen entwickelt die Minze allerdings besonders viele duftende Inhaltsstoffe. Wer die Minze auf dem Balkon zieht, benötigt dazu mindestens eine 60 cm grosse Blumenkiste, in die höchstens zwei bis drei Minzen gepflanzt werden. Zum Pflanzen eignet sich gewöhnliche Blumenerde.

Genügend Abstand

Da die Minze eine rasch wachsende Pflanze ist und sich im Garten durch Ausläufer stark ausbreitet, sollte sie im Gartenbeet mit einem Abstand von 40 bis 50 cm gesetzt werden. Es lohnt sich, zuvor reifen Kompost oder guten Stallmist in den Boden einzuarbeiten. Nach ungefähr drei Jahren werden die Minzen ausgegraben, geteilt und umgepflanzt.

Ab Juni bis zur Blüte ist Erntezeit. Je nach Bedarf lassen sich einzelne Blätter abzupfen. Die Pflanze kann aber ebenso rund zehn Zentimeter über dem Boden als Ganzes abgeschnitten werden. Die Pflanzenteile finden frisch oder getrocknet, zum Würzen oder als Tee Verwendung. Zum Trocknen werden die Minzen zu kleinen Sträussen zusammengebunden und kopfüber an einem luftigen, trockenen Ort aufgehängt. Wenn die Pflanzen blühen, nimmt der Gehalt an Ölen und anderen Inhaltsstoffen ab. Die Ernte sollte deshalb vor der eigentlichen Blütezeit erfolgen.

Heilende Wirkung

Die Blätter der Minzen enthalten neben ätherischen Ölen und Menthol auch Gerb- und Bitterstoffe sowie Peperinsäure. Die Heilkraft von Minzen ist seit langem bekannt. Sie wirken desinfizierend, beruhigend, kühlend und krampflösend. Ein ungesüsster Tee aus Minzenblättern ist besonders wohltuend bei Beschwerden wie Übelkeit und Blähungen im Magen-Darm-Bereich. Minzentee lindert zudem Krämpfe der Verdauungsorgane, wirkt anregend auf die Verdauungssäfte und besonders auf die Galle. Sehr günstig wirkt ein Dampfbad mit Pfefferminztee bei Schnupfen, Rachen- und Bronchialkatarrh.

  • Artikel von:
  • hausinfo
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