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Pflanzen richtig giessen

Pflanzen benötigen Wasser. Regelmässig giessen ist wichtig, aber man darf nicht übertreiben. Ein besonderes Augenmerk gilt den Topfpflanzen.

 Pflanzen müssen regelmässig gegossen werden.
Pflanzen müssen regelmässig gegossen werden.

(mb/sku) Pflanzen bestehen zu 90 Prozent aus Wasser. Ihr Organismus ist deshalb auf die regelmässige Zufuhr von Wasser angewiesen, damit die lebenswichtigen Nährstoffe transportiert werden. Nur eine gut genährte Pflanze kann optimal wachsen und gedeihen.

Grundregeln des Giessens

  • Pflanzen mögen weder eiskaltes noch warmes Wasser. Beim Giessen verwendet man deshalb temperiertes Wasser.
  • Idealer Zeitpunkt zum Giessen ist der frühe Morgen: Dann ist die Pflanze abgetrocknet, was die Entstehung von Pilzkrankheiten verhindert. Während der Tageshitze und bei starkem Sonnenschein sollte man nicht giessen, denn die Sonne verbrennt die nassen Blätter.
  • Das Wasser direkt auf die Wurzel giessen und tief in den Boden einsickern lassen. So verhindert man, dass Unmengen von Wasser verschwendet werden.
  • Pflanzen nur bei Bedarf giessen, dafür aber durchdringend. Viele kleine Wassergaben sind gefährlich und führen zu Dauernässe.
  • Ausnahmen bestätigen die Regel: Wasserpflanzen wie Seerosen oder Sumpfdotterblumen fühlen sich in einer nassen Umgebung wohl. Kakteen und ein Teil der alpinen Pflanzen sollte man eher trocken halten. Über die unterschiedlichen Wasserbedürfnisse der Pflanzen informiert man sich am besten bei einer Fachperson.
  • Ein besonderes Augenmerk gehört den Topfpflanzen: Unglasierte Kübel sind porös, so dass die Feuchtigkeit verdunstet. Überdeckt man die Erde mit einer Kiesschicht, bleibt die Topferde länger feucht.
  • Pflanzen an sonnigen Standorten müssen häufiger gegossen werden als Schattenbewohner.
  • Grossblättrige Pflanzen sind durstiger als Arten mit kleinen Blättern.

Mulch hilft gegen das Verdursten

Das regelmässige Giessen kostet vor allem im Sommer viel Zeit. Wer diese nicht hat, dem empfiehlt sich eine Alternative: das Mulchen. Als Mulch bezeichnet man eine Schicht aus durchlässigen Materialien, die das Verdunsten von Wasser verhindert.

  • Eine Mulchschicht ist etwa 5 cm dick.
  • Zum Mulchen verwendet man organische Materialien wie Gartenkompost, Stroh, Laub, Rasenschnitt, Chinaschilf oder Hanffasern.
  • Mit dem Anlegen einer Mulchschicht erspart man sich viel Arbeit: Der Mulch verhindert nämlich nicht nur das Verdunsten von Flüssigkeit, sondern auch das Wachsen von Unkraut.
  • Das Material der Mulchfläche sollte man auf den Stil und die Bepflanzung des Gartens abstimmen. So wird der Mulch zu einem Teil der Gartengestaltung.

Zum Giessen der Gartenpflanzen bietet sich nebst der traditionellen Giesskanne und dem Gartenschlauch eine ganze Reihe von Bewässerungssystemen an. Dazu gehören automatische Anlagen mit einem Feuchtigkeitsfühler oder einer Zeitschaltuhr wie etwa der Tropfschlauch.

Was tun, wenn die Pflanze schlapp macht?

Bei aller Sorgfalt kann es passieren, dass Pflanzen zu viel oder zu wenig Wasser bekommen. Was tun bei Übersättigung oder nach einer Durststrecke?

  • Lässt eine Pflanze die Blätter hängen, sollte zuerst die Erde kontrolliert werden. Die Pflanze kann auch wegen zu grosser Nässe welken und nicht nur wen sie zu trocken steht.
  • Ist die Pflanze «abgesoffen», soll überflüssiges, stehendes Wasser aus Töpfen, Kübeln und Untertellern entfernt werden. Die betroffenen Exemplare trockenlegen und so lange nicht giessen, bis der Wurzelballen abgetrocknet ist. Bereits verfaulte Teile zurückschneiden.
  • Hat der Gärtner an heissen Tagen durch Abwesenheit geglänzt, ist der schlappen Pflanze ein ausgiebiges Wasserbad zu gönnen. Dazu die Pflanze vom verdorrten Material säubern und die verwelkten Blüten entfernen. Wurzelballen mitsamt Topf – sofern von der Grösse her möglich – in einen mit Wasser gefüllten Eimer oder eine Wanne eintauchen, bis sich die Erde vollgesogen hat. Zudem die durstigen Patienten vorerst vor starker Sonneneinstrahlung schützen.
  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • iStockphoto