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Dünger herstellen mit Bokashi

Der Begriff Bokashi kommt aus dem Japanischen und bedeutet das Vergären von Grüngut mittels Mikroorganismen. Das Ergebnis kann als Dünger und Bodenverbesserungsmittel eingesetzt werden. Das System im Eimer ist geeignet für den Kleingarten und hilft, Rüstabfälle aus der Küche wertvoll zu verwerten.

 Bokashi
Bokashi

(sku) Die Frage, wohin mit Rüstabfällen aus der Küche stellt sich fast täglich. Eine Alternative zur Verwendung ist das sogenannte Bokashi-System. Damit können Abfälle von Gemüse, Obst, aber auch von Pflanzen, ohne zu schimmeln, zu einem Bodenverbesserer oder gar Dünger für den Garten werden. Aber auch Rasenschnitt kann mit Bokashi fermentiert werden. Der Begriff Bokashi stammt aus Japan und bedeutete fermentiertes organisches Material, das unter Zusatz von effektiven Mikroorganismen entsteht.  

So wird es gemacht

Um das Grüngut mit dem Bokashi-System zu verwerten, braucht es einen speziellen Bokashi-Eimer und das entsprechende Zusatzmaterial in Form von Mikroorganismen. Beides ist in grösseren Gartencentern erhältlich. Weil der Bokashi-Eimer luftdicht verschlossen ist, verarbeiten die Mikroorganismen das Grünmaterial, anders als beim herkömmlichen Kompost, ohne Sauerstoff abzubauen.

Damit aus Rüstabfällen aus der Küche oder anderen Gartenabfällen wertvolles Material für die Bodenverbesserung wird, das als Dünger eingesetzt werden kann, sollte der Eimer nicht ständig neu aufgefüllt werden. Am besten, den Eimer ein oder allenfalls zweimal auffüllen und jeweils die Mikroorganismen zuführen. Keine gekochten Speisen verwenden und grössere Stücke zerkleinern. Wichtig: Den Eimer immer Luftdicht abschliessen. Die sich bildende Flüssigkeit wird regelmässig über den Ablasshahn abgelassen. 

Wie wird die Flüssigkeit als Dünger verwendet?

Die Flüssigkeit kann am gleichen Tag zum Düngen wie ein Flüssigdünger verwendet werden und muss vor dem Gebrauch unbedingt mit Wasser im Verhältnis von 1:100 verdünnt werden. Damit können Zimmer- und Balkon- wie auch Gartenpflanzen versorgt werden.

Je nachdem, wie oft der Eimer nachgefüllt wurde ist der Inhalt nach 3 bis 6 Wochen fertig. Allerdings ist dabei nicht reine Komposterde herangereift. Entstanden ist eine Art Silage - fermentiertes Material – das im Garten eingegraben werden kann und die Bodenstruktur innert kurzer Zeit verbessert. Wer keinen Garten hat, kann das Material aus dem Bokashi-Eimer in einem grösseren Gefäss auch mit anderer Erde mischen und die Mischung zum Beispiel für das Bepflanzen von Blumenkisten und grösseren Töpfen verwenden. 

Das Bokashi-System ist nicht zu vergleichen mit einem Wurm-Komposter. Dort ist nach dem Abbauprozess durch die Würmer fixfertige Gartenerde das Ergebnis. 

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • EM Schweiz AG