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Schutz vor Elektrosmog

Auf überflüssige elektronische Geräte sollte verzichtet werden. Oft hilft aber auch die richtige Anordnung, um den Elektrosmog in der Wohnung einzudämmen.

Schutz vor Elektrosmog: Auf überflüssige elektronische Geräte sollte verzichtet werden
Auf überflüssige elektronische Geräte sollte verzichtet werden.

Bei den Schutzmassnahmen ist zuallererst auf die Notwendigkeit von Elektrogeräten zu achten. So sollte auf überflüssige elektrische Installationen verzichtet werden. Ebenfalls sind Schnurlostelefone nach DECT-Standard zu vermeiden, da diese in der Regel permanent mit hoher Sendeleistung ohne Grenz- oder Zielwertkontrolle strahlen. Zu bevorzugen sind entweder schnurgebundene Telefone oder neuere schnurlose DECT-Telefone, deren Leistung dem Bedarf angepasst wird und die den Sender ausser Betrieb (kein Telefonat) vollständig abschalten.

Zu vermeiden sind ringförmige Installationen, die rund um einen Raum herum führen. Stattdessen sind sie sternförmig auszulegen, damit insbesondere im Schlafzimmer so genannte «stressfreie» Zonen entstehen. Im Schlafbereich sollten möglichst keine oder abschaltbare Elektrogeräte und -installationen platziert sein. Ebenso ist auf einen elektrischen Radiowecker zu verzichten. Das gleiche gilt für Steigleitungen und Hauszuführungen im Schlafbereich.

Für Hauptleitungen sind nur abgeschirmte, speziell isolierte Kabel zu verwenden. Stromkreise können mit Netzfreischaltern für jede Sicherungsgruppe bei Ausserbetriebnahme unterbrochen und stromlos geschaltet werden. Erdungen sind gezielt und astförmig zu verlegen, damit die Rückströme keine magnetischen Wechselfelder verursachen. Zudem sollten Erdungsverbindungen mit der Fundamenterde, dem Blitzschutz und anderen metallischen Teilen von einem Bau- oder Elektrobiologen geplant werden.

Messungen vornehmen

Nach der Installation der Stromleitungen werden elektrische Feldmessungen durchgeführt, um sicher zu gehen, dass die elektrischen Felder eliminiert sind. Werden starke äussere Strahlenimmissionen festgestellt, lassen sich allfällige Abschirmkonzepte mit erfahrenem Bau- oder Elektrobiologen entwickeln. Von selbst ausgeführten Abschirmmassnahmen ohne fachkundige Betreuung und Überprüfung der Wirksamkeit ist unbedingt abzuraten.

Magnetischen und elektrischen Feldern vorbeugen

Magnetfelder entstehen nur bei fliessendem Strom. Im Unterschied zu elektrischen Feldern hat die Stromspannung bei Magnetfeldern auf die Intensität keinen Einfluss. Magnetfelder, wie sie beispielsweise Freileitungen umgeben, durchdringen praktisch alle Materialien – so auch den menschlichen Körper. Sie lassen sich nicht abschirmen, sondern nur mittels magnetisch leitender Materialien (z.B. Weicheisen) um den zu schützenden Bereich herumführen. Wo dies nicht möglich ist, sollte im Haus eine Ummöblierung geprüft werden, um auf diese Weise den Feldern auszuweichen.

Im Gegensatz zum magnetischen Feld erstreckt sich ein elektrisches Feld nicht zwingend auf Leitungen oder elektrische Verbraucher (auch wenn diese die Ursache dafür sind), sondern es können mitunter ganze Wände, Böden, Decken unter Spannung stehen, und dies selbst wenn kein Strom fliesst. Besonders in Altbauten, die über keine dreipolige Stromversorgung inkl. Erdleitung verfügen, treten elektrische Felder häufig auf. Auch bietet das Abschalten eines Geräts, welches lediglich mit einem zweipoligen Stecker angeschlossen wird, keine Gewähr, dass auf dem Stromkabel keine Spannung mehr liegt.

Die Verminderung von unerwünschten elektrischen Feldern lässt sich oft auf verhältnismässig einfache Weise erreichen, sei es beispielsweise durch Abschirmung oder Ersatz der betreffenden Quellen. Wo sich solche Felder nicht eliminieren lassen, kann – wie bei den magnetischen Feldern – beispielsweise durch das Umstellen des Bettes vielfach eine Verbesserung erreicht werden.

Netzfreischalter

Netzfreischalter sind die wirksamste Methode, um einen Raum von elektrischen Feldern zu befreien. Diese kleinen Geräte, auch Feldschaltautomaten genannt, werden in der Regel beim Sicherungskasten montiert. Nach Abschalten des letzten Verbrauchers trennen sie den Strom in einem bestimmten Bereich wie z.B. dem Schlaf- oder Wohnzimmer ganz vom Netz. Wird ein Verbraucher, beispielsweise die Deckenbeleuchtung, wieder eingeschaltet, wird wieder Netzspannung auf den Stromkreis gegeben. Bei Neubauten lässt sich die Elektroinstallation von der Planung an für den Gebrauch von Netzfreischaltern konzipieren, während deren Einsatzmöglichkeiten bei Alt- oder Umbauten von der jeweilig vorhanden Installation abhängig sind. Wenn die ganze Wohnung am selben Stromkreis angeschlossen ist, ist ein Netzfreischalter nicht sinnvoll, da der Kühlschrank und allenfalls weitere Geräte ja ununterbrochen mit Strom gespiesen werden sollten.

Fachleute beiziehen

Der Elektro- oder Baubiologe hilft bereits in der Planungsphase eines Neu- oder Umbaus, die Elektroinstallation in Bezug auf unerwünschte Erscheinungen zu optimieren. In bestehenden Bauten kann der Fachmann Messungen von nieder- und hochfrequenten Feldern vornehmen und Verbesserungen vorschlagen. Durch elektrobiologische Messungen lassen sich nicht nur hausinterne Störquellen erfassen, sondern auch externe Felder, wie sie durch die z.B. durch die Eisenbahn oder Mobilfunk-Sender etc. hervorgerufen werden.

  • Artikel von:
  • Baubioswiss, hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto

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