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Schweden-, Speicher- oder Zimmeröfen erfreuen sich grosser Beliebtheit. Im Herbst und Winter wärmen Sie die Wohnräume und sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Mit der richtigen Anfeuermethode senken Sie den Ausstoss von schädlichen Emissionen.
(pg) Werden die Tage kürzer und die Nächte länger, vermögen Sonnenstrahlen Innenräume kaum mehr ausreichend zu erwärmen. Aber umgehend die Heizung anzuwerfen, ist gerade im Hinblick auf die nächste Heizungsabrechnung nicht jedermanns Sache. Mit einem Schweden- oder Speicherofen, idealerweise von Holzenergie Schweiz auf die Heizwirkung geprüft, oder einem Cheminée lässt sich die Temperatur in der guten Stube aber angenehm halten.
Oft sind damit hohe Schadstoffemissionen verbunden, vor allem wenn Holzabfälle oder die falschen Holzarten verfeuert werden. Schlimmer noch: Im Kanton Bern werden jährlich tausende Tonnen Abfall illegal verbrannt. Neben dem Ausstoss des Krebs erregenden Feinstaubs oder Stickstoffoxiden gelangen dabei auch Dioxine und Furane in die Luft. Deshalb kontrollieren Kaminfeger auch ohne Voranmeldung und stichprobenweise die Asche.
Sie können den Feinstaub-Ausstoss erheblich reduzieren, wenn Sie hochwertiges Brennmaterial verwenden und die richtige Feuerungstechnik anwenden. Denn Holz ist ein einheimischer, CO2-neutraler Energieträger und bindet während des Wachstums gleichviel Kohlenstoff, wie er bei der Verbrennung ausstösst. Für Holzfeuerungen eignet sich am besten naturbelassenes und mindestens zwei Jahre getrocknetes Nadel- oder Laubholz. Bewahren Sie dieses vor dem Verfeuern mindestens einen Tag in einem beheizten Raum auf.
Neben der Wahl des richtigen Brennmaterials ist die Art des Anfeuerns elementar, um den Ausstoss von Schadstoffen so tief wie möglich zu halten. Innovativ ist die Methode «Anfeuern ohne Rauch». «Geht das?» - ist man geneigt zu fragen. Ja, es geht – nämlich dann, wenn das Feuer von oben nach unten statt umgekehrt brennt.
Aber der Reihe nach:
Beim ganzen Prozess ist auf eine ausreichende Luftversorgung zu achten. Luftklappen und Kaminschieber sollten erst geschlossen werden, wenn die Glut kaum mehr sichtbar ist. Damit die Abgase ungehindert entweichen können, muss die Feuerung regelmässig gereinigt werden, denn Ablagerungen hemmen die Ableitung der Abgase und verschlechtern die Wärmenutzung. Einem gemütlichen Abend im trauten Heim mit einem reinen Gewissen steht nun nichts mehr im Wege.
Kaminfeger können bei der Kontrolle und Reinigung von allen Feststoff-befeuerten Anlagen aufgrund der Rückstände in der Abgasanlage feststellen, ob Hausbesitzer verbotenerweise ihren Hausmüll verbrannt und damit die Umwelt belastet haben - ein Vergehen, das hierzulande leider immer noch oft festzustellen ist. Wenn Sie Abfälle verbrennen, müssen Sie mit einer Busse rechnen, denn die Kaminfeger rapportieren das Vergehen und leiten es weiter.
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