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Alte Fenster zu renovieren, lohnt sich kaum. Neue Wärmeschutzfenster kosten in der Regel weniger als eine Sanierung undichter Fenster. So sinken zudem die regulären Heizkosten.
Die Installation von neuen Wärmeschutzfenstern bringt verschiedene Vorteile mit sich:
Ein gutes Wärmeschutzfenster weist verschiedene Merkmale auf:
Die Hersteller haben sich auf die Nachfrage auf dem Baumarkt nach qualitativ hochstehenden Fenstern eingestellt und präsentieren vielfältige Produktepaletten. So hat die Materialwahl (Holz, Kunststoff oder Metall) praktisch keinen Einfluss mehr auf die energetische und ökologische Qualität der Fenster. Standardmässig erhältlich sind zudem dreifachverglaste Fenster, die neben den gesetzlichen Mindestvorgaben auch die Anforderungen von Gebäudestandards wie Minergie oder Minergie-P erfüllen.
Bei der Erneuerung einer Gebäudehülle ist ein Einbau solcher Fenster ein erster Schritt. Für den Bezug von Fördergeldern aus dem nationalen Gebäudeprogramm sind dreifach verglaste Fenster mit einem U-Wert (Glas) unter 0,70 W/m2K eine zwingende Voraussetzung. Allerdings gilt zu beachten, dass ein Fensterersatz hierzu mit anderen Massnahmen kombiniert werden muss.
Eine Analyse des Bundesamts für Energie bestätigt, wie wirksam und beliebt der Fensterersatz bei einer energetischen Gebäudeerneuerung ist: Im Zeitraum 1996 bis 2009 sind in fast jedem zweiten Einfamilienhaus die alten Fenster durch neue energieeffizientere Varianten ersetzt worden.
Fensterart | Einfach-verglasung(1) | Alte Doppel-verglasung(1) | Standard-Fenster (mit Doppelverglasung)(2) | Minergie-Fenster(3) | Minergie-P-Fenster(4) |
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Wärmeverlust in Watt pro m² und Grad Temperaturdifferenz (ganzes Bauteil) |
5 Watt | 2-3 Watt | 1,2 Watt | 1 Watt | 0,8 Watt |
Heizölverbrauch Mehrfamilienhaus mit 50 m² Fenster |
2'125 Liter | 1'275 Liter | 412 Liter | 412 Liter | 330 Liter |
Heizkosten bei einem Heizölpreis von Fr. 95.-/ 100 Liter(5) |
Fr. 2187.00 166 % |
Fr. 1312.20 100 % |
Fr. 424.00 33 % |
Fr. 424.00 33 % |
Fr. 339.65 27 % |
Eigenschaften | Standard-Fenster | Minergie-Fenster | Topfenster (Minergie-P) |
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Gütligkeit | In den Kantonen gesetzlicher Minimalstandard | Als Einzelmodul zertifizierbar | Fenster mit Dreifachverglasung |
Wärmeschutz; U-Wert | 1,2 W/m²K | 1 W/m²K | 0,8 W/m²K |
Richtpreis * | Fr. 900.- / m² | Fr. 1'150.- / m² | Fr. 1'350.- / m² |
Da neue Fenster gut abdichten und so den Luftaustausch verringern, ist es wichtig, richtig von Hand zu lüften. Mit den folgenden einfachen Massnahmen können Sie Feuchteschäden und eine schlechte Raumluftqualität verhindern:
Eine bessere Variante – auch zur Verhinderung von Feuchteschäden an der Innenwand – bietet die mechanische und automatische Lufterneuerung. Anlagen zur Komfortlüftung sowie erweiterte Abluftsysteme sorgen für einen zugfreien Luftaustausch mit kontrollierter Zu- und Abluft. Solche Lüftungsvarianten lassen Frischluft von aussen einströmen, das bei Bedarf durch den Untergrund oder durch einen Wärmetauscher in der Wärmerückgewinnung zur Vorwärmung oder Kühlung geleitet wird. Das Einströmen in den Wohnraum erfolgt zugfrei. Der belasteten Abluft wird demgegenüber am Wärmetauscher die Wärme entzogen, bevor sie ins Freie ausströmt. Filter in der Zuluftfassung können Strassenschmutz und Feinstaub abhalten. Da die Frischluftversorgung unabhängig vom Öffnen der Fenster funktioniert, verbessert sich ebenso der Schutz vor Aussenlärm.
Beim nachträglichen Einbau einer Komfortlüftung in ein Einfamilienhaus wird mit Mehrkosten in der Höhe von 15 000 bis 25 000 Franken gerechnet. In einem Mehrfamilienhaus betragen die Kosten pro Wohnung rund 10 000 Franken.
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