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Kartoffeln selbst pflanzen

Kartoffeln können im Garten und auf dem Balkon einfach selbst gepflanzt werden. Mit unseren Tipps gelingt der Anbau im Garten, im Hochbeet oder im Topf.

Kartoffeln selber pflanzen
Kartoffeln können im Garten und auf dem Balkon einfach selber gepflanzt werden.

(sku) Kartoffeln sind reich an Vitamin C und Magnesium, lassen sich je nach Sorte gut lagern und einmal im Boden, ist die Pflege nicht allzu aufwändig. Gerade mit Kindern ist der Anbau von Kartoffeln im eigenen Garten ein grosser Spass. Wir sagen Ihnen, worauf Sie beim Anbau von Kartoffeln achten müssen.

Welche Sorte?

Die Sortenliste bei Kartoffeln ist lang und immer wieder kommen neue hinzu. Welche Sorte gepflanzt wird, hängt davon ab, wo angepflanzt wird und wann man die Knollen ernten will. Man unterscheidet zwischen Frühkartoffeln oder Lagerkartoffeln. Frühkartoffeln sind zum Beispiel die Sorten Charlotte, Agata oder Vitabella. Lagerkartoffeln sind Desirée, Nicola, Agria oder Jazzy.

Vorbereiten des Gartenbodens

Kartoffeln gedeihen in leichten bis mittelschweren Böden ohne Staunässe. Sie sind nährstoffbedürftig. Beim Vorbereiten des Gartenbodens deshalb reichlich organischen Dünger, wie gut verrotteter Stallmist oder Kompost in die Erde einarbeiten. Diese Arbeit geschieht mit Vorteil bereits im Herbst.

Wann und wie wird gepflanzt?

Gepflanzt wird ab Mitte April. Da Kartoffeln frostempfindlich sind, kommen sie nicht vorher in den Boden. Das Gemüse wird aus Saatkartoffeln angezogen, die speziell für diesen Zweck angebaut wurden. Es lohnt sich, die Saatkartoffeln vor dem Pflanzen in flachen Kisten an einem hellen Ort bei Temperaturen zwischen 10 und 13 Grad Celsius zum Vorkeimen auszulegen.

Zum Pflanzen werden rund 15 cm tiefe Furchen oder Rillen ausgehoben. Von Furche zu Furche ist ein Abstand von 60 bis 75 cm nötig. Die Saatkartoffeln kommen mit einem Abstand von 30 cm mit den Austrieben nach oben in die Furchen. Späte Sorten werden im Abstand von 40 cm in die Rille gelegt. Sind die Saatkartoffeln ausgelegt, werden sie mit Erde bedeckt. 

Kartoffeln sollten nicht neben Erbsen, Kohlgewächsen, Auberginen, Peperoni, Randen, Sellerie und Tomaten gepflanzt werden.

Pflege der Kartoffelpflanzen

Sobald die Pflanzen 15 bis 20 cm hoch sind, wird die Erde um die Treibe angehäufelt. Nach etwa drei Wochen wird dieser Vorgang wiederholt. Die angehäufelte Erde schützt die Kartoffelknollen vor dem Sonnenlicht und verhindert, dass sich diese grün verfärben.

Kartoffeln lassen sich auch unter einer dicken Mulchschicht kultivieren, dies fördert die Bodenlebewesen. Die Knollen wachsen ebenso unter einer schwarzen Kunststofffolie in die Löcher für das Triebwachstum geschnitten werden. So lässt sich Unkraut unterdrücken.

Ernte und Lagerung

Frühkartoffeln werden geerntet, sobald die Pflanzen zu blühen beginnen, etwa 8 bis 10 Wochen nach dem Setzen. Knollen zum Lagern werden 2 bis 3 Wochen nach dem Absterben der oberirdischen Triebe ausgegraben. Die Ernte erfolgt bei trockener Witterung. Vor dem Einlagern die Knollen ein paar Stunden trocknen lassen und dann an einem kühlen, dunklen und frostfreien Ort aufbewahren.

Kartoffeln im Topf
Im Hochbeet oder in grossen Töpfen resp. Eimern wächst die Knolle auch auf Balkon und Terrasse.

Kartoffeln im Hochbeet oder im Topf pflanzen

«Urban Gardening» funktioniert auch mit Kartoffeln: Im Hochbeet oder in grossen Töpfen wächst die Knolle auch auf Balkon und Terrasse. Bei Pflanzgefässen auf einen hohen Rand und einen Wasserabzug achten. Zuerst am Boden eine Schicht aus Kies oder Blähton einfüllen, damit die Kartoffeln nicht in nasser Erde stehen. Dann das Pflanzgefäss etwa zu einem Drittel mit einer Mischung aus Kompost-Erde befüllen. Je nach Grösse des Pflanzgefässes werden 1-3 Saatkartoffeln gepflanzt, mit Erde bedeckt und vorsichtig gegossen. 

Sobald die Pflanzenspitzen ein paar Zentimeter gewachsen sind, wird erneut Erde eingefüllt. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis das Gefäss fast voll ist. Kartoffeln im Topf werden mindestens einmal pro Woche gegossen. Düngen ist nicht notwendig. 

Krankheiten und Schädlinge

Weit verbreitet ist die Kraut- und Braunfäule (Phytophtora Infestans). Befallene Knollen werden ausgegraben und vernichtet. Vorbeugend sollten Kartoffeln jedes Jahr an einem anderen Ort gepflanzt und nicht überdüngt werden.

Schnecken können den Kartoffeln zusetzten. Im Kartoffelbeet lassen sich Schnecken nur schwer bekämpfen. Vorbeugend hilft eine intensive Bodenbearbeitung. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von biologischem Schneckenkorn.

Zu einem Problem kann auch der Kartoffelkäfer werden. Larven und Käfer fressen das Kartoffellaub und schwächen die Pflanzen erheblich. Frühzeitiges Einsammeln der Larven oder Käfer von Hand hilft.

Häufige Fragen

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