Einkaufswagen Suchen
Finanzieren & Kaufen
Recht
Bauen & Renovieren
Sichern & Versichern
Wohnen
Garten & Balkon

Rebenpockenmilben bekämpfen

Die Rebenpockenmilbe ist auf der Weinrebe mit blossem Auge kaum zu sehen. Der Schädling befällt bevorzugt Weinreben und hinterlässt dabei pockenartige Beulen. So erkennen Sie einen Befall durch die winzige Milbe und verhindern eine starke Ausbreitung.

Die Rebenpockenmilbe befällt bevorzugt Weinreben und hinterlässt dabei pockenartige Beulen.
Die Rebenpockenmilbe befällt bevorzugt Weinreben und hinterlässt dabei pockenartige Beulen.

(chu) Pockenartige Erhebungen und Beulen an den Weinreben sind ein sicheres Anzeichen für einen Befall durch Rebenpockenmilben. Nur äusserst schwer sind die winzigen Schädlinge zu erkennen. Die Milben saugen an den frisch ausgetriebenen Blättern. Doch ihre natürlichen Feinde, die Raubmilben, sind ihnen bereits auf der Spur. In einem naturnahen Garten darf somit auf eine Bekämpfung der Schädlinge verzichtet werden. Mit unseren Tipps halten Sie den Bestand der Rebenpockenmilben in Ihrem Garten sehr gering.

Die Rebenpockenmilbe – kurz vorgestellt

Die Rebenpockenmilbe (Eriophyes vitis) sind gerade einmal 0.15 Millimeter gross und für den Menschen nur mit der Lupe zu erkennen. Der winzige Schädling gehört zur Familie der Blattgallmilben (Colomerus vitis) und befällt bevorzugt Weinreben. Bei einem Befall durch die Rebenpockenmilbe wird meist zuerst eine Pilzkrankheit vermutet, da der Schädling auf den Blättern nicht zu sehen ist. Doch der Schein trügt. Die Tiere überwintern in den Knospenschuppe oder der Rinde der Weinrebe. Im Frühling werden sie mit dem Austrieb der Pflanze aktiv und saugen an den jungen Blättern. Rebenpockenmilben vermehren sich rasch und bilden jährlich mehrere Generationen. Die Schädlinge ziehen sich schon im September in ihr Winterversteck an der Basis der Blattstiele und in den Knospen zurück. Ein kalter Winter lässt den Bestand der kälteempfindlichen Milben jedoch stark schrumpfen.

Einen Befall durch Rebenpockenmilben erkennen

Im Frühling zeigen sich mit dem Austrieb auf den Blättern die ersten pockenartigen Erhebungen und Beulen. An den unteren Blättern des Triebes ist das Schadbild der Rebenpockenmilben am stärksten ausgeprägt. Die Pocken sind zunächst gelblich und bei roten Sorten auch rötlich. Im späteren Verlauf werden sie grün bis braun. Auf der Blattunterseite finden sich Grübchen, die mit einem weisslichen Haarfilz ausgekleidet sind – die sogenannten Filzgallen. Die Rebenpockenmilben sitzen in dem dichten Filz. Dieser schützt die Schädlinge vor äusseren Einflüssen, so auch vor Spritzmitteln.

So beugen Sie einen Befall durch Rebenpockenmilben vor

  • Kontrollieren Sie die Weinrebe kurz nach dem Austrieb im Frühling regelmässig auf einen Befall durch die Rebenpockenmilbe.           
  • Fördern Sie die natürlichen Feinde der Rebenpockenmilbe in Ihrem Garten. Zu ihnen zählen neben den Spinnen und Marienkäfern auch Raubmilben (Typhlodromus pyri).
  • Giessen Sie die Pflanzen nicht über die Blätter, sondern direkt auf den Boden. Der ideale Zeitpunkt um zu Wässern ist morgens. Dann kann die Pflanze den Tag hindurch gut abtrocknen und ist somit weniger anfällig für Pilzkrankheiten.
  • Zur Vorbeugung und Stärkung der Pflanzen haben sich Pflanzenjauchen wie beispielsweise eine Brühe aus Schachtelhalm (Echter Mehltau) und Brennnessel (Falscher Mehltau) bewährt.

Rebenpockenmilben bekämpfen – unsere besten Tipps

Im naturnahen Garten ist eine massive Bekämpfung der Rebenpockenmilben nicht notwendig – ein Befall durch den Schädling mindert den Ertrag nicht erheblich. Zudem ernähren sich die natürlichen Feinde wie beispielsweise die Raubmilben von den Rebenpockenmilben.

  • Entfernen Sie die befallenen Blätter, wenn möglich zu Beginn eines Befalls und entsorgen Sie diese im Hausmüll. So können sich die Milben nicht stärker auf der Pflanze ausbreiten.
  • Eine gute bekämpfende Wirkung auf Milben haben Präparate, die gegen Echten Mehltau zugelassen sind – Insektizide oder Akarizide dürfen im Garten gegen Rebenpockenmilben nicht eingesetzt werden. Die Schädlinge müssen jedoch direkt mit dem Fungizid in Verbindung kommen und dürfen nicht in ihren kuscheligen Filzburgen sitzen. So ist der beste Zeitpunkt für eine Behandlung, wenn sich die Blätter der Weinrebe gerade entfalten. Dann krabbeln Milben noch auf den Blättern herum.
  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto