Wünschen Sie sich mehr Tipps rund ums Wohnen?
Abonnieren Sie jetzt den Themen-Newsletter «Wohnen».
Holz ist ein zeitlos schöner, langlebiger Werkstoff, der jede Einrichtung verschönert. Mit unseren Tipps erfahren Sie, worauf es beim Einrichten mit Holzmöbeln ankommt.
(mei) Seit jeher hat der Mensch zum organischen Material Holz eine emotionale Beziehung. Denn Bäume und Sträucher sind Lebewesen, welche mitunter gleich vor der Türe wachsen. Holz zeichnet sich überdies durch seine enorme Beständigkeit aus. So kommt es nicht von ungefähr, dass in historischen Gebäuden Holzmöbel und -einrichtungen zu bestaunen sind, welche die Jahrhunderte in der Grundsubstanz unbeschadet überdauert haben.
Als klassisches Holz für den Möbelbau gilt die Eiche: Das über Jahrhunderte gewachsene Material zeichnet sich durch seine hohe Dichtigkeit und seine schöne, variantenreiche Maserung aus. Zudem gelten Möbel aus Massiveiche praktisch als unbegrenzt haltbar.
Nicht weniger beliebt ist Buchenholz. Die rötlichweisse Farbe verleiht Stühlen, Tischen oder Schränken bereits in unbehandeltem Zustand einen warmen Ton. Zudem sorgt bei der Buche die dichte, überaus zähe Substanz für Langlebigkeit und Stabilität. Das schlichte und sehr harte Holz der Buche ist das billigste Laubholz in der Schweiz und gleichzeitig das in der Stuhlfabrikation am meisten verwendete natürliche Material. Ebenfalls gelangt Buchenholz mit seiner gleichmässigen Struktur im Küchenbereich zur Anwendung.
Ahorn stellt eines der wertvollsten und dauerhaftesten Möbelhölzer dar. Hierfür wird vor allem das helle Holz des Berg- und Spitzahornbaumes verwendet. Es gelangt zudem als Kontrastholz zu dunklen Möbeln zum Einsatz.
Wie der Ahorn gilt auch der Nussbaum als wertvolles und begehrtes Möbelholz. In der Regel wird dieses als Furnier für Schlaf- und Wohnzimmermöbel verarbeitet. Als Vollholz kann Nussbaum vor allem zur Herstellung von Klangmöbeln eingesetzt werden.
Amerikanisches Nussholz verfügt über eine einheitliche, violette oder purpurbraune Färbung. Allerdings variiert die Färbung aller nordamerikanischen Nussbaumarten erheblich und ist stark vom Alter und Standort abhängig. Der US-Nussbaum gilt als eines der wertvollsten und begehrtesten Möbelhölzer und findet auch im Pianobau Verwendung. Je nach Trend ist das Holz in streifiger, bunter oder geflammter Ausführung gesucht.
Die in unseren Gefilden stark verbreitete Esche wird für die Herstellung von Möbeln ebenfalls häufig genutzt. Aus dem harten, aber doch elastischen Material werden nicht nur Massiv- oder Furniermöbel hergestellt, sondern zum Beispiel auch Sportgeräte oder Werkzeugstiele.
Vor allem im Stilmöbelbau ist das helle, beinahe weisse Birkenholz sehr gefragt. Birkenholz kann in gebeizter Form als Nussbaum- und Mahagoni-Imitat verwendet werden. Aufgrund seiner Zähigkeit und Elastizität bietet sich dieses Material besonders für die Herstellung von Stühlen und Tischen an.
Erlenholz ist leicht, weich, aber dennoch fest und zäh. Wie gebeiztes Birkenholz wird auch das hellbraune Erlenholz als Ersatz für Edelhölzer gebraucht. Erle gilt derzeit als eigentliches Trendholz für Wohn- und Schlafzimmermöblierungen sowie für Küchenmöbel.
Das Holz des Kirschbaumes gilt als sehr schönes und gesuchtes Material und wird sowohl massiv als auch furniert verwendet. Insbesondere im Stilmöbelbau gehört der edle, feinporige und mit seidenmattem Glanz versehene Kirschbaum zu den am häufigsten verarbeiteten Obsthölzern.
Die Fichte ist das meistgenutzte Nadelholz in unserem Land. Obwohl es sich in erster Linie als Bau- und Konstruktionsholz eignet, wird das gelbweisse, weiche und deutlich strukturierte Fichtenholz auch im Möbelbau als Massiv- oder Furnierholz eingesetzt.
Der Birnbaum liefert ein hartes, festes Holz, dessen qualitativen Eigenschaften in Abhängigkeit vom Wuchsstandort jedoch erheblich schwanken können. Birnenholz eignet sich besonders für anspruchsvolle Möbelfurniere sowie als Vollholz für Musikinstrumente, Werkzeuge etc. sowie – schwarz gefärbt – zur Imitation von Ebenholz.
Schon längst hat sich das aus dem südasiatischen Raum stammende Teakholz einen Namen gemacht als überaus formstabiler Werkstoff. Entsprechend findet Teak Verwendung als Konstruktionsholz mit besonders hohen Anforderungen an die Formfestigkeit sowie als Ausstattungsholz – massiv und furniert – für wertvolle Möbel.
Der Begriff Makassar gilt für rund 200 Arten von Ebenhölzern, die aus Afrika, Amerika, Asien und Australien stammen. Das eigentliche Makassarholz stammt jedoch aus Indonesien und ist wegen seiner Härte ein beliebtes Ausstattungsmaterial für hochwertige Furnier-Möbel und Vertäfelungen. Im englischen Sprachraum wird Makassar unter anderem auch als Marblewood bezeichnet.
Muirapiranga – auch Satiné genannt – ist eine seltene Holzart aus dem Amazonasbecken und gehört zu den teuersten legal gehandelten Hölzern. Satiné zeichnet sich durch seine hohe Elastizität und Härte aus und überzeugt aufgrund seiner kräftigen, roten Farbe, die nicht vergilbt. Nebst im Möbelbau wird Muirapiranga auch zur Herstellung von Instrumenten oder Luxusgegenständen verwendet.
Das rotbraune, aus dem tropischen Südamerika (Amazonasbecken) stammende Arura Vermelho wird im Möbelbau besonders als günstiges Sicht- und Bindholz verwendet und ermöglicht filigrane Konstruktionsweisen. Ursprünglich vor allem im Schiffsbau gebraucht, hat sich Arura Vermelho im Möbelbau zu einem gefragten Designerholz entwickelt.
Das Gütesiegel des Weltforstrats FSC (Forest Stewardship Council) bürgt für Produkte aus nachhaltiger Holzwirtschaft. Als unabhängige Nonprofit-Organisation zur weltweiten Förderung einer umweltfreundlichen, sozial verantwortungsbewussten und wirtschaftlich tragbaren Nutzung der Wälder vergibt der FSC ein global gültiges Label für Waldprodukte. Hölzer, welche mit dem FSC-Label versehen sind, stammen garantiert nicht aus Raubbau, sondern fördern eine sozial- und umweltgerechte Waldwirtschaft.
2010 hat die Schweiz eine Deklarationspflicht für die Herkunft von Holz in Holzprodukten eingeführt. Nach wie vor fehlen hierzulande jedoch verbindliche Gesetze für den Import von Holz aus illegalen Quellen, wie der WWF Schweiz kritisiert. Wer auf der sicheren Seite sein will, konsultiert vor dem Möbellkauf den Greenpeace-Holzratgeber .
Sicherheit gibt auch das Label FSC. Dessen Standards bestehen aus 10 Prinzipien und zahlreichen Kriterien für vorbildliche Waldwirtschaft. Zentrale Anforderung ist eine glaubwürdige Rückverfolgbarkeit forstlicher Produkte. Diese erlaubt Verarbeitern von forstlichen Produkten sowie dem Handel, ihre Produkte mit dem FSC-Warenzeichen zu versehen. Spezialisierte Unternehmen prüfen die Einhaltung der strengen Standards. Heute gibt es kaum mehr Produkte aus Holz, die nicht mit einem FSC-Zertifikat erhältlich sind.
Abonnieren Sie jetzt den Themen-Newsletter «Wohnen».