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So reduzieren Sie Plastik im Haushalt

Das Plastikmüllproblem kann nur gemeinsam gelöst werden. Erfahren Sie jetzt, wie Sie im Haushalt auf Plastik verzichten können.

Plastik im Haushalt reduzieren
Verzichten Sie bei Neuanschaffungen auf Produkte aus Plastik und berücksichtigen Sie Alternativen aus Holz, Glas oder Metall.
(mei) Die Bilder von Plastikmüll in den Ozeanen sind allgegenwärtig. Allein der Great Pacific Garbage Patch, der grösste Müllstrudel, ist fast 40-mal so gross wie die Schweiz. Die ökologischen Folgeschäden betreffen nicht nur die Meereslebewesen, sondern auch uns. Denn der Plastikabfall zerfällt in kleine und kleinste Teilchen, die den Weg zurück ans Land und in unsere Luft finden. Die Lösung des Meeresmüllproblems beginnt bei uns daheim. 
Nutzen Sie wenn möglich Läden, die auf unverpackte Produkte spezialisiert sind.
Nutzen Sie wenn möglich Läden, die auf unverpackte Produkte spezialisiert sind.

Kaufen Sie Produkte ohne Plastik

  •  Verzichten Sie auf das bequeme Online-Shopping, da die Ware in den Paketen in Unmengen Plastik eingepackt ist. 
  • Viele Take-aways verpacken das Essen für die Auslieferung in Plastik. Bestellen Sie Mahlzeiten nur dort, wo Kartonverpackungen verwendet werden.
  • Kaufen Sie im Supermarkt Lebensmittel ein, die nicht in eine Unmenge Plastik gewickelt sind. 
  • Verwenden Sie im Coop den Multi-Bag. Dies ist ein Mehrwegbeutel für Gemüse und Früchte im Offenverkauf. Das Migros-Pendant heisst Veggiebag. 
  • Wenn Sie auf dem Markt oder direkt auf dem Bauernhof einkaufen, nehmen Sie eigene Einkaufsbeutel aus Baumwolle mit. 
  • Nutzen Sie wenn möglich Läden, die auf unverpackte Produkte spezialisiert sind.
Ist das Kunststoff-Schneidebrett kaputt, besorgen Sie sich eines aus Holz.
Ist das Kunststoff-Schneidebrett kaputt, besorgen Sie sich eines aus Holz.

Ersetzen Sie Küchenhilfen aus Plastik mit Produkten aus nachhaltigen Materialien

  • Wenn Sie Ihre Frischhaltefolie aufgebraucht haben, steigen Sie auf Wachspapier um. Sie können Lebensmittel wie Käse, Brot oder Sandwiches darin einwickeln – und einfrieren – oder es über Schüsseln stülpen. Und: Wachspapier lässt sich mehrfach wiederverwerten. Für Fleisch und Fisch ist es allerdings nicht geeignet. 
  • Ist das Kunststoff-Schneidebrett kaputt, besorgen Sie sich eines aus Holz. 
  • Muss die Spülbürste ersetzt werden, bieten sich ebenfalls Modelle aus Holz an. 
  • Auch Entsafter sind aus Holz erhältlich, alternativ wählen Sie ein Modell aus Edelstahl. 
  • Strohhalme gibt es mittlerweile auch aus Glas und Edelstahl sowie aus Papier. 
  • Ersetzen Sie ausgediente Vorratsdosen mit solchen aus Glas oder Edelstahl. 
  • Selbst für Haushaltspapier gibt es eine plastikfreie Alternative: Solches aus Bambus ist nicht in Plastik verpackt und kann mehrfach wiederverwendet werden. 
  • Verwenden Sie eine feste statt eine flüssige Küchenseife. 
Kaufen Sie Wattestäbchen, Seifenschalen, Bürsten und Kämme aus Holz.
Kaufen Sie Wattestäbchen, Seifenschalen, Bürsten und Kämme aus Holz.

Reduzieren Sie Plastik im Bad

  • Waschen Sie sich die Hände mit Seife statt mit Flüssigseife.
  • Verwenden Sie bei Seifen, Shampoos, Deos, Cremes etc. feste Stoffe bzw. solche in Glasverpackungen.
  • Kaufen Sie Wattestäbchen, Seifenschalen, Bürsten und Kämme aus Holz.
  • Putzen Sie Ihre Zähne mit einer Zahnbürste aus Holz oder Bambus und fester Zahnpasta. Verwenden Sie plastikfreie Zahnseide aus Öl und Bienenwachs.
  • Wenn Sie Ihren Zahnbürstenbecher ersetzen müssen, wählen Sie eine Variante aus Keramik.
  • Rasiermesser oder Rasierhobel aus Edelstahl mit plastikfreien Klingen, ein Pinsel aus Holz und eine feste Rasierseife: So geht Rasieren ohne Plastik.
  • Make-up entfernen Sie mit waschbaren Baumwoll-Pads und Arganöl aus der Glasflasche.
  • Reinigen Sie Ihre Toilette mit einer Toilettenbürste aus Holz und Naturborsten.
  • Herkömmliches Toilettenpapier ist in viel Plastik gewickelt. Wechseln Sie auf plastikfrei verpacktes.

Putzen und waschen ohne Plastik

Reinigungs- und Waschmittel sind meist in Kunststoff verpackt. Hier Abhilfe zu schaffen, ist nicht einfach. Der rigorose Weg besteht darin, auf DIY zu setzen und die Mittel selbst herzustellen. Falls Ihnen das zu aufwändig ist, satteln Sie auf Alternativen im Nachfüllbeutel oder das Nachfüllen in Läden um. Dies ist zwar nicht plastikfrei, aber ein grosser Schritt in die richtige Richtung. 

5 Tipps zum Schluss 

  1. Verzichten Sie bei Neuanschaffungen generell auf Produkte aus Plastik und berücksichtigen Sie Alternativen aus Holz, Glas oder Metall. Der teurere Kaufpreis gleicht sich mit der längeren Lebensdauer aus. 
  2. Entsorgen Sie keine Produkte, nur weil sie aus Plastik sind. Im Gegenteil: Verwenden Sie sie so lange wie möglich. 
  3. Berücksichtigen Sie auch andere ökologische Aspekte in Ihren Überlegungen. Fresh Bags zum Beispiel verlängern die Haltbarkeit von Salaten, Gemüse und Früchten und beugen damit Food Waste vor. 
  4. Wenn es nicht ohne Plastiksäcke geht, so verwenden Sie sie wieder, zum Beispiel als Einsatz in den Abfallbehältern im Bad und im WC. 
  5. Kommen Sie nicht um den Kauf eines Produktes aus Plastik herum, sollten Sie schadstoffbelastete Kunststoffe wie Polyvinylchlorid (PVC), Polycarbonat (PC) oder Bisphenol A (BPA) vermeiden.
  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto