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Bei der Elektroplanung sind Sie – wenn nicht selbst vom Fach - auf Fachspezialisten angewiesen. Es ist aber wichtig, dass Sie bei einem Neubau oder einer Renovierung wissen, welche Installationen Sie wollen und welche wirklich sinnvoll sind. Unsere Tipps bringen Licht ins Dunkel.
(pg) Kann man zu viele Steckdosen haben? Nein, nur zu wenige. Dies ist aber nur ein Aspekt einer umfassenden und zukunftsgerichteten Elektroplanung eines Neubaus oder wenn Sie Ihr Eigenheim von Grund auf sanieren wollen. Ob Wohnzimmer, Bad, Schlafzimmer, Küche oder Werkstatt und Garage – an jeden Raum bestehen hinsichtlich der elektrischen Versorgung andere Ansprüche und Wünsche.
Deshalb ist es wichtig, für die gesamte Immobilie oder besser für jeden einzelnen Raum einen Grundriss zu haben – oder einen zu erstellen. Am besten eignen sich dazu Installationspläne in elektronischer Form, die sich online einfach und teilweise sogar kostenlos erstellen lassen. Bei einem Neubau erhalten Sie in der Regel einen Plan mit den Standard-Installationen und können diesen nach Ihren Wünschen ergänzen.
Gehen Sie mit diesen Plänen von Raum zu Raum und überlegen Sie sich, welche elektrischen Geräte sie nutzen werden. Anschliessend machen Sie ein gedankliches «Upgrade», denn meistens werden es mehr Geräte sein, als sie denken. Es gilt die Regel: Lieber zu viele Steckdosen und Lichtschalter als zu wenige. Denn nachträgliche Änderungen sind aufwendig und teuer, da die Zugangsleitungen in den Wänden verlegt sind.
Denken Sie also nicht nur an Leuchten, Fernsehgeräte, Musikanlagen und Computer, die angeschlossen werden müssen – und vielleicht eines Tages im Rahmen einer Nutzungsänderung auch an einem anderen Ort zu stehen kommen.
Je nach Ausstattung benötigen auch folgende Installationen Strom – wenn auch nicht alle direkt an einer Steckdose. Dazu gehören (Auswahl):
Am meisten Steckdosen werden in der Küche benötigt. Auch hier sollte Sie die Anzahl Elektrogeräte nicht unterschätzen: Backofen, Kaffeemaschine, Geschirrspüler, Kühlschrank, Kochfelder, Steamer oder Dampfabzug. Und dazu kommen unzählige kleine Küchengeräte wie Mixer, Toaster, Entsafter, Wasser- oder Eierkocher und viele andere mehr.
Bedenken Sie bei der Elektroplanung das Nutzungsverhalten aller Personen, die im Haushalt leben. Stellen Sie sich folgende Fragen:
Bei der Elektroplanung geht es darum, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen, wie die Platzierung der Anschlüsse mit der Einrichtung zusammenpasst. Zwar liegt bei Neubau oder einer Renovation die Entscheidung über die gewünschten Elektroinstallationen bei Ihnen. Der frühzeitige Einbezug von Fachpersonen für Elektroplanung kann Ihnen aber bei der Entscheidungsfindung helfen. Auch eine Kostenabschätzung ist so frühzeitig möglich. Und wollen Sie zusätzlich Sicherheitstechnik installieren oder Ihr Gebäude so weit wie möglich automatisieren – Stichwort Smart Home – geht es ohnehin nicht ohne die Fachperson.
Während die Berechnung der Anzahl benötigter Steckdosen und Lichtschalter noch in Eigenregie erfolgen kann, sind Schaltkreise, Überspannungsschutz, Verdrahtungen, Fehlerstrom-Schutzschalter etc. etwas für Fachpersonen.
Denn Fehler in der Elektroinstallation oder im Umgang mit elektrischen Anlagen können lebensgefährlich sein und kostspielige Schäden verursachen. So verzeichneten die 18 Kantonalen Gebäudeversicherungen allein 2020 365 Brände, die durch Mängel an elektrischen Installationen ausgelöst wurden.
Dazu kommt: Wer keine elektrotechnische Ausbildung vorweisen kann, darf kaum Arbeiten an elektrischen Installationen vornehmen. Ausgenommen sind Arbeiten an einzelnen Steckdosen und Schaltern sowie das Montieren und Demontieren von Lampen und deren dazugehörigen Schaltern. Allerdings: auch hier gibt es zahlreiche Einschränkungen.
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