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Schimmel entfernen: Alles Wissenswerte auf einen Blick

Schimmel im Haus kann man selbst entfernen, sofern die befallene Fläche klein ist. Welche Hausmittel geeignet sind und wie Sie richtig vorgehen, erfahren Sie hier.

Es braucht die richtigen Putzmittel und -utensilien zur effektiven Entfernung von Schimmel.
Je grösser der Schimmelbefall, desto aufwändiger die Behandlung.

Die 5 wichtigsten Grundsätze 

  1. Je grösser der Schimmelbefall, desto aufwändiger die Behandlung. 
  2. Vorbeugung und rasches Handeln sind wichtig: Nur, wenn Sie Schimmelbefall erkennen, so lange er nur wenige Quadratzentimeter gross ist, können Sie ihn selbst entfernen.
  3. Schutzmassnahmen: Tragen Sie beim Entfernen von Schimmel stets Atemschutz, Schutzbrille und Schutzhandschuhe. In Räumen, in denen man sich lange aufhält, ist von aggressiven «Antischimmelmittel» – wie chlorhaltige Fungizide und Biozide – abzuraten, da sie bei falscher Benutzung gefährlich sind.
  4. Fachpersonen: Hat sich der Pilz auf einer Fläche ausgebreitet, die mehr als ein paar Quadratzentimeter gross ist, müssen Profis beigezogen werden. Das gilt insbesondere bei Schimmelbefall an Wänden und Decken.
  5. Abwarten geht nicht: Zu gross sind die Gesundheitsrisiken fĂĽr Bewohner:innen.

Schimmelarten

Es gibt zigtausende Schimmelarten. Je nach Fruchtkörper sind sie schwarz, weiss, gelb, rot oder grün. Über die Farbe allein kann der Schimmel jedoch nicht eindeutig identifiziert werden – eine Laboranalyse ist unumgänglich.

  • Schwarzschimmel gilt als sehr aggressiv und giftig. Er trifft vor allem in feuchten Wohnbereichen wie Bad oder Keller auf.
  • GrĂĽner Schimmel ist weit verbreitet und bildet sich etwa auf verdorbenen Lebensmitteln.
  • Roter Schimmel wächst vor allem auf Tapeten und abgestorbenen Pflanzen sowie Brot, was ihm den Ăśbernamen Bäckerschimmel eingetragen hat.
  • Gelber Schimmel ist besonders gesundheitsgefährdend und gilt sogar als krebserregend.
  • Weiss ist eine Farbe, die viele Schimmelarten während ihrer Entwicklung einmal annehmen. Deshalb gibt es gefährlicheren und weniger gefährlichen weissen Schimmel.

Mittel gegen Schimmel

Hausmittel wie Haushaltsreiniger, Brennspiritus, reiner Alkohol, Essigessenz und Javelwasser, aber auch Wasserstoffperoxid können gegen Schimmel schon gut wirken. Essigessenz hat einen höheren Säureanteil als Essig und ist deshalb wirksamer. Brennspiritus hat allerdings den Nachteil, dass er leicht entzündlich ist. Auch bei chemischen Mitteln wie Chlor ist Vorsicht geboten. Egal, mit welchem Hausmittel Sie Schimmel beseitigen wollen: Schützen Sie sich vor der Entfernung des Schimmels, öffnen Sie das Fenster und schliessen Sie die Tür. Danach tragen Sie das Mittel mit einem Pinsel oder Schwamm auf und putzen den Schimmel weg. Lassen Sie das Mittel zunächst nur wenige Sekunden einwirken und wiederholen Sie das Prozedere falls nötig mit einer längeren Einwirkzeit. Entsorgen Sie danach den Pinsel oder Schwamm.

Wiederkehrender Schimmel

Ein umfangreicher und immer wiederkehrender Befall von Schimmel muss professionell untersucht und bekämpft werden. Durch eine Laboranalyse kann festgestellt werden, um welche Art von Schimmelpilz es sich handelt. Die Ermittlung der Schimmelpilzart bildet die Grundlage für die Entscheidung, ob und wie ein Gebäude respektive eine Wohnung saniert werden muss. Weiter muss die Ursache des Schimmels eruiert werden. Nur wenn der Grund für die Schimmelbildung bekannt ist, können die richtigen baulichen Gegenmassnahmen getroffen und weiterer Schimmel vermieden werden.

Bauliche Massnahmen gegen Schimmel

  • Oft helfen eine bessere Wärmedämmung  und der Einbau von Abzugsventilatoren im Kampf gegen den Schimmelpilz. Bei der Wärmedämmung sollte eine Dampfdiffusionsberechnung nach SIA-Norm durchgefĂĽhrt werden. Bei den Abzugsventilatoren ist darauf zu achten, dass Luft von aussen in die Wohnung nachströmen kann. Doch aufgepasst: Mit Hilfe von Abzugsventilatoren können sich bereits vorhandene Pilzsporen rasch in der Wohnung ausbreiten.
  • Spezielle Wandfarben gegen Schimmel regulieren den Feuchtigkeitshaushalt an kritischen Stellen und verfĂĽgen ĂĽber eine antimikrobielle Wirkung. In Räumen wie KĂĽche, Bad oder Keller, in denen öfters eine höhere Luftfeuchtigkeit herrscht, können diese so genannten Feuchtraumfarben der Bildung von Schimmelpilzen vorbeugen. Es ist darauf zu achten, dass die Farben möglichst emissionsfrei sind. Bevor die Farben eingesetzt werden, sollte eine Sanierung und komplette Entfernung des Schimmels erfolgen.
  • Gesundheitlich unbedenklich sind kalkhaltige Putze und rein mineralische Farben, die mit einem sehr hohen PH-Wert gegen Schimmel wirken. Aufgrund ihrer Offenporigkeit kann Kalkfarbe den Feuchtigkeitshaushalt der Wohnung besser regulieren. Zudem ist sie lösungsmittelfrei. Kunststoffhaltige Wandverputze und Deckanstriche (Dispersionsfarben) bieten hingegen einen guten Nährboden fĂĽr den Schimmelpilzbefall.

Häufige Fragen

  • Artikel von:
  • SIB, Growe Holzschutz AG, hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto