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Ordnung schaffen mit System: So gelingt’s

Die Wohnung aufräumen und den Haushalt organisieren ist ganz einfach. Mit unseren Haushaltstipps erfahren Sie, wie Sie mit wenig Zeitaufwand systematisch Ordnung schaffen.

Ordnung schaffen mit System
Eine Wohnung ist dann aufgeräumt, wenn alles an seinem Platz ist.

Das passende System finden

Am Anfang aller Ordnung im Haushalt steht die Suche nach einem passenden System, das Ihnen das Ausmisten, Aufräumen und Putzen sowie die Erledigung des Papierkrams erleichtert. Denn: Wenn Sie systematisch vorgehen, werden Sie mit der Zeit effizienter. Der wichtigste Haushaltstipp: Entscheiden Sie sich für das System, das auf Sie zugeschnitten ist, nicht für das, von dem gerade alle schwärmen. Vielleicht müssen Sie sich auch erst an «Ihr» System herantasten oder sogar ein eigenes kreieren. So geht’s:

  1. Bestimmen Sie ein Zeitfenster, um den Haushalt zu organisieren. Setzen Sie es so an, dass es Ihrem Lebensstil möglichst gut entgegenkommt. Wenn Sie zum Beispiel am Samstagvormittag gerne mit einer Freundin käfelen und leicht früh aufstehen, dann erledigen Sie den Haushalt vorher – am besten noch vor dem Duschen, denn Aufräumen und Putzen können anstrengend sein. Falls Sie abends einen Workout wünschen, dann legen Sie sich nach dem Abendessen richtig ins Zeug und betreiben Sie «Haushalts-Sport». Vielleicht aber ist Hausarbeit bei Ihnen Familienangelegenheit, und alle packen während einer halben Stunde mit an?
  2. Wählen Sie die richtige Dauer. Wie gross Ihr Zeitfenster für den Haushalt ist, hängt davon ab, wie viele Zimmer Sie haben und wie oft Sie sich um die Haushaltsarbeit kümmern möchten. Als Faustregel gilt: Pro Zimmer und Woche sollten Sie 30-60 Minuten einrechnen. Ob Sie sich täglich kurz oder alle zwei Wochen lang – oder etwas zwischendrin – um Ihren Haushalt kümmern möchten, bestimmen Sie selbst.
  3. Bleiben Sie dran. Betrachten Sie Ihre Zeitfenster als verbindlich. Bezahlte Arbeit erledigen Sie schliesslich auch nicht nur dann, wenn Sie gerade Lust darauf haben oder Ihnen jemand Dampf macht. Sie werden sehen: Mit Disziplin ist es viel leichter, Ordnung zu schaffen und den Haushalt zu organisieren.
  4. Geniessen Sie die Haushaltsarbeit bestmöglich. Wenn Sie peppigen Sound spielen lassen, geht das Ordnung-Schaffen umso leichter von der Hand.
  5. Erst Ordnung schaffen, dann Belohnung. Gönnen Sie sich Ich-Zeit, Zeit mit der Familie oder Freunden, einen Blumenstrauss oder einen Biketour – was Ihnen Freude bereitet. 
Ordnung schaffen: Kleider ausmisten
Misten Sie Kleider aus, die Ihnen zu weit oder zu eng sind oder sonst nicht mehr zu Ihrem Stil passen.

Regelmässig Ausmisten

Meist kommt mehr ins Haus, als rausgeht. Sprich, wir kaufen mehr und erhalten mehr geschenkt, als wir wieder weggeben, entsorgen oder wegwerfen. Ordnung schaffen im Haushalt beginnt deshalb mit regelmässigem Ausmisten. Am effektivsten geht dies nach der Methode von Marie Kondo. Sie ist radikal und benötigt zu Beginn einige Tage Aufwand, dafür ist Ihre Ordnung am Schluss medaillenverdächtig.

Falls Sie mit dieser Methode nichts anfangen können, legen Sie sich Ihr eigenes System zurecht: Vielleicht reservieren Sie sich einmal im Jahr ein Wochenende, an dem Sie Dinge entsorgen, die Sie nicht mehr benötigen. Oder Sie nehmen sich immer mal wieder einen Raum oder einen Raumbereich vor. Einmal werden die abgelaufenen Gewürze aussortiert, ein anderes Mal der Spiegelschrank ausgemistet, und so gehen Sie vom Eingangsbereich über den Kleiderschrank bis zum Keller durchs ganze Haus. Als Erinnerung, welche Zonen wann ausgemistet wurden und welche mal wieder an der Reihe wären, können Sie sich eine Liste anlegen.

Aufräumen bis alles seinen Platz hat

Eine Wohnung ist dann aufgeräumt, wenn alles an seinem Platz ist. Am einfachsten geht das Aufräumen deshalb, wenn alle Dinge ihren festen Ort haben. Räumen Sie regelmässig auf, damit die Ordnung sich nicht schleichend verabschiedet. Jeden Abend vor dem Zubettgehen zum Beispiel, wenn Sie checken, ob die Türen geschlossen und die Lichter gelöscht sind. Ein guter Zeitpunkt zum Aufräumen ist auch der letzte Arbeitstag der Woche, damit Sie gemütlich ins Wochenende können. Sie werden sehen: Wenn Sie oft und diszipliniert aufräumen, können Sie Ihre Ordnung einfach aufrechterhalten. 

Die grössten Pain Points in Sachen Ordnung schaffen

Mit diesen fünf Schritten erreichen Sie beim Aufräumen bereits viel: 

  1. Verstauen Sie die kleinen Dinge, die gerne «herumwandern». Handy-Ladekabel, Portemonnaies, Sonnenbrillen, Knirpse etc. Besorgen Sie sich Boxen oder Behälter, in denen Sie diese Sachen aufbewahren.
  2. Wie viele Kleider brauchen Sie? Eben. Entsorgen Sie, was Ihnen zu weit oder zu eng ist oder sonst nicht mehr zu Ihrem Stil passt. Bestimmt haben Sie in Ihrem Umfeld eine Person, die mit Second-Hand-Kleidung handelt und Ihre guten Stück gerne übernimmt.
  3. Papier wird nicht aktueller, nur weil Sie es lange behalten. Der Flyer für die Yoga-Stunde, in die Sie nie gehen. Die Aktientipps aus der Zeitung, die schon lange überholt sind, die Geburtstagskarte von Tante Marta, die immer noch auf einem Stapel liegt – tragen Sie Papierenes zusammen und werfen Sie fort, was Sie nicht brauchen.
  4. Lassen Sie Bücher, Zeitungen und Zeitschriften nicht herumliegen. Noch nicht angefangene Bücher gehören ins Bücherregal. Nicht gelesene Zeitungen lassen Sie nach einer Woche im Altpapier verschwinden. Zeitschriften können Sie zwei Wochen Zeit geben. So bleibt Ihr Bestelltisch neben dem Sofa übersichtlich. 
  5. Wenn Sie vom Wandern, dem Ausflug oder der Arbeit nach Hause kommen, dann leeren Sie Taschen und Rücksäcke und versorgen alles an ihrem Platz. 
Ordnung schaffen: Putzen
Vielleicht ist Hausarbeit bei Ihnen Familienangelegenheit, und alle packen während einer halben Stunde mit an?

Tipps für das Putzen 

Es gehört zu den grössten Ärgernissen der Menschheit, dass jede noch so saubere Wohnung im Nu wieder aussieht, als müsste sie dringend geputzt werden. Ganz besonders ist dies bei «lebendigen» Wohnungen der Fall. Dies sind solche, in denen auch Kinder, Hunde oder Katzen leben oder die im Erdgeschoss liegen – drinnen und draussen vermischt sich da wie von selbst. Man könnte endlos putzen. Falls Sie keinen Putzfimmel haben, halten Sie Ihre Wohnung mit diesen Tipps ohne grossen Aufwand sauber. 

  • Bestimmen Sie einen Turnus für die Grundreinigung. Faustregel: Einmal alle ein bis zwei Wochen. 
  • Erstellen Sie eine Liste mit Orten, die nicht unter die Grundreinigung fallen. Dazu gehören zum Beispiel Bettsofas, Sockelleisten, Bücherregale, die Oberseite von Schränken, der Backofen, Gartenmöbel etc. Nehmen Sie jedes Mal einen dieser Punkte in die Grundreinigung mit auf. 
  • Reinigen Sie Fenster und das Innere der Küchenschränke und -schubladen separat. Reservieren Sie sich dafür mehrere Stunden Zeit. 
  • Wenn Besuch kommt und Sie die Wohnung im Nu sauberer haben möchten, dann greifen Sie zum Staubsauger. Denn ist der Boden sauber, sieht die ganze Wohnung viel besser aus. 
  • Machen Sie jedes Mal eine Grundreinigung, wenn Sie in die Ferien fahren – die Rückkehr wird Ihnen leichter fallen. 

Papierkram erledigen 

Es gibt wenige Dinge im Haushalt, die einen mental so belasten wie unerledigter Papierkram. Das gilt ganz besonders, wenn sich Rechnungen und abgelaufene Gutscheine sichtbar stapeln und als tägliches Mahnmal für Unerledigtes auf Ihr Unterbewusstsein einwirken. Schlecht für die mentale Gesundheit ist auch das Wissen, dass das Ausfüllen der Steuererklärung mit einer Suchaktion starten wird. Sie wissen, es geht auch anders. Und zwar so: 

  • Stellen Sie für das Altpapier eine Papiertragtasche oder eine Box bereit und legen Sie neues Altpapier direkt dort hinein, wenn Sie nach Hause kommen. 
  • Bezahlen Sie Rechnungen in Papierform (wenn immer möglich) sofort nach Erhalt über Ihre Bank-App und entsorgen Sie das Papier. 
  • Bezahlen Sie Online-Rechnungen einmal im Monat, zum Beispiel immer zum Monatsende oder Monatsbeginn. 
  • Legen Sie Bank- und Kreditkartenunterlagen entweder physisch in einem Ordner ab (mit einem Register pro Bank) oder online in einem Ordner auf Ihrem Laptop (mit einem Unterordner pro Bank).
  • Anfang Jahr trudeln die Steuerbescheinigungen ein. Sammeln Sie alle Steuerunterlagen in einem Mäppli. Legen Sie sich für die Online-Steuerbescheinigungen einen Ordner auf Ihrem Computer an. 
  • Machen Sie vor jedem (Wochen-)Einkauf eine Einkaufsliste. Gleichen Sie Gutscheine und Bons ab und nehmen Sie sie mit. 
  • Bewahren Sie alle Mietunterlagen in einem Ordner oder einem Mäppli auf. Falls Ihnen eine Liegenschaft gehört, brauchen Sie einen Ordner mit einem eigenen Register für jede Versicherung, die Hypothek, Aufträge für Renovationen und kleinere Arbeiten wie Gartenarbeiten. 
  • Legen Sie Versicherungspolicen in einem Ordner ab, mit einem Register pro Versicherung. 
  • Beschriften Sie alle Ordner und Mäppli und bewahren Sie sie am selben Ort auf. 

Häufige Fragen

  • Artikel von:
  • hausinfo
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