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Achtsam, nachhaltig und in Kreisläufen gärtnern – das Prinzip der Permakultur ist ganz im Einklang mit der Natur. Was ist Permakultur? Wie lässt sich ein Permakultur Garten planen? Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung.
Der Begriff Permakultur setzt sich aus den englischen Begriffen «permanent» im Sinne von nachhaltig und «agriculture» der Landwirtschaft zusammen. Das Planungskonzept der Permakultur stellt in sich geschlossene Kreisläufe in den Mittelpunkt. Der Australier Bruce Charles «Bill» Morrison gilt als Vater der Permakultur. In den 70er Jahren verbrachte er gemeinsam mit seinem Schüler David Holgrem längere Zeit bei den australischen Ureinwohnern. Dort lernten sie den respektvollen Umgang mit der Natur kennen. Die Basis der Permakultur bilden folgende 3 Prinzipien: Trage Sorge für die Erde, Trage Sorge für die Menschen und Teile fair und setze Grenzen für Konsum. Im Jahr 1978 gründete Morrison in Tasmanien das «Institut für Permakultur». Für sein aussergewöhnliches Werk erhielt er 1981 den Alternativen Nobelpreis.
Lernen Sie die heimische Tier- und Pflanzenwelt in Ihrem Garten kennen. Wie verläuft die Sonne und welche Gartenbeete sind eher im Schatten? Welche Stellen sind dem Wind ausgesetzt? Heimische Pflanzen fügen sich in einen Permakultur Garten ideal ein. Sie gedeihen am ideal gewählten Standort gesund und üppig.
Lehm-, Sand- oder Tonboden – der heimische Boden ist die wichtigste Basis des Permakultur Gartens. Das fundierte Wissen welche Ansprüche der Boden im eignen Garten hat, hilft bei der Entscheidung welche Nährstoffe gegeben falls hinzugefügt werden sollten, um ihn zu verbessern.
Das Idealmodell des Permakultur Gartens wird in folgende 5 Zonen eingeteilt:
In einem eher kleinen Garten ist es nicht immer einfach alle Zonen umzusetzen. Wählen Sie die Zonen, die mit den natürlichen Gegebenheiten und ihren Wünschen am besten überreinstimmen.
Mischkultur statt Monokultur – bauen Sie Nutzpflanzen mit wechselnder Fruchtfolge an. Wählen Sie Pflanzen, die sich als gute Nachbarn erwiesen haben. Eine typische Mischkultur sind Rüebli und Zwiebeln. Nach dem Motto: «Möhre gegen Zwiebelfliege und Zwiebel gegen Möhrenfliege» halten sie sich die Schädlinge fern. Mischkulturtabellen unterstützen den Gärtner die richtigen Partner zu wählen.
Bei der Planung eines Permakultur Gartens spielt die Multifunktionalität eine entscheidende Rolle. Eine Hecke wird somit nicht nur zum idealen Sicht- und Windschutz. Mit Heidelbeer-; Stachelbeer- oder Johannisbeersträuchern entsteht eine leckere Naschhecke. Eine Wildobsthecke mit Holunder, Felsenbirne oder Sanddorn lädt Vögel zum Naschen ein.
Solarzellen, Wind- oder Wasserkräfte – die erneuerbaren Energiequellen werden in der Permakultur gerne genutzt. Die nach Süden ausgerichtete Hauswand speichert die Wärme und bietet wärmeliebenden Pflanzen wie Tomaten ideale Bedingungen für aromatische Früchte. Der nachhaltige Umgang mit der Ressource Wasser wird dank einer Regentonne garantiert. Mit dem gesammelten Wasser können die Gemüsebeete ressourcenschonend bewässert werden.
Ein Kompost ist eine ideale Möglichkeit, um im eigenen Permakultur Garten und gutes Kreislaufsystem zu schaffen. Küchenabfälle, Laub oder trockenes Gras werden bereits nach 6 Monaten – es empfiehlt sich den Kompost zur guten Belüftung regelmässig umzusetzen - zu einem guten Bodenverbesserer für die Gartenbeete. Ein weiteres Beispiel zur Speicherung und Nutzung von Energien bietet das Anlegen eines Hügelbeetes. Das geschichtete organische Material erhöht den Nährstoffanteil im Boden. Das Gemüse, das auf dem Beet angepflanzt wird, somit ausreichend mit Nährstoffen versorgt und gedeiht prächtig. Ein weiterer Vorteil: Dank der grösseren Anbaufläche eines Hügelbeetes lässt sich mehr Gemüse kultivieren.
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