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Einsatz von Pestiziden im Garten: Gefahren und Alternativen

Blattläuse oder Mehltau – bei der Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen scheint der Einsatz von Pestiziden, die einzig wirksame Methode zu sein, um Pflanzen gesund zu halten. Welche gefährlichen Auswirkungen die Pestizide im Garten haben und welche Alternativen es gibt erfahren Sie hier.

Einsatz von Pestiziden im Garten
Pestizide bergen eine grosse Gefahr und sind für den Menschen und die Tiere sehr gesundheitsgefährdend.
(chu) In der Schweiz werden jährlich über 2000 Tonnen Pestizide in der Landwirtschaft und im öffentlichen Raum versprüht – so auch in Privatgärten. Die synthetisch hergestellten Wirkstoffe, die gegen Unkräuter, Schädlinge und Pilzkrankheiten zum Einsatz kommen sind gefährlich. So werden bei der Schädlingsbekämpfung nicht nur die unliebsamen Gäste getötet, sondern auch nützliche Insekten. Ein Garten ganz ohne Gift – es gibt eine Vielzahl von Alternativen, um im Garten ohne chemische Pflanzenschutzmittel auszukommen. Hier finden Sie unsere Tipps für ein Gartenparadies, indem sich Nützlinge wie Marienkäfer um die Bekämpfung der Blattläuse kümmern.

Die Auswirkungen von Pestiziden

Pestizide bergen eine grosse Gefahr und sind für den Menschen und die Tiere sehr gesundheitsgefährdend. Die Liste der möglichen Gefährdungen ist lang: von akuten und chronischen Hauterkrankungen über Vergiftungserscheinungen bei direktem Kontakt, Krebs, Fruchtbarkeits- und Erbgutschäden bis hin zu Missbildungen bei Neugeborenen. Darüber hinaus sind Pflanzenschutzmittel wie Herbizide, Insektizide und Fungizide eine existenzielle Bedrohung für unser Ökosystem und die Biodiversität. Die synthetisch hergestellten Wirkstoffe, die gegen Unkräuter (Herbizide), Schädlinge (Insektizide) und Pilzkrankheiten (Fungizide) im Garten und in der Landwirtschaft eingesetzt werden hinterlassen ihre Spuren im gesamten Ökosystem. Dies mit verheerenden Auswirkungen.

In der Schweiz sind die Bestände der Brutvogelarten in den vergangenen 30 Jahren um rund 40 Prozent geschrumpft. Der übermässige Pestizideinsatz führt zudem zu einem Rückgang der Pflanzenvielfalt. So leiden auch Insekten unter der chronischen Pestizidbelastung. Die Bestände von Nützlingen wie Bienen, Schmetterlingen und Zikaden sind europaweit rückläufig. Wichtige Bodenorganismen wie Regenwürmer oder die Pilz- und Bakterienflora im Boden wird durch den Einsatz von Pestiziden stark belastet. Pflanzenschutzmittel oder ihre Transformationsprodukte verbleiben bis zu mehreren Jahrzehnten im Boden.

Obst oder Gemüse – Pestizide hinterlassen auch im Trinkwasser und auf unseren Lebensmitteln ihre gefährlichen Spuren. Unser Tipp: Vor dem Verzehr gilt es das Obst und Gemüse gut zu reinigen. Legen Sie das Obst oder Gemüse in ein Wasserbad, in das Sie zuvor einen Teelöffel Salz, Essig oder Zitronensaft gegeben haben. Lassen Sie das ganze einige Minuten wirken und spülen Sie die Lebensmittel danach mit sauberem Wasser ab. So lassen sich die chemischen Rückstände gut entfernen.

Nachhaltiger Pflanzenschutz im Garten – ganz ohne Pestizide

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten um im Garten ganz ohne Pestizide auszukommen. Hier finden Sie unsere Tipps für das naturnahe Gärtnern ganz ohne chemische Pflanzenschutzmittel.

  • Wählen Sie den richtigen Standort und Pflanzabstand für Ihre Pflanzen. So können die Blätter nach einem Regenschauer oder nach dem Giessen gut abtrocknen und sind weniger anfällig für Pilzkrankheiten wie Echten oder Falschen Mehltau.
  • Jäten Sie ihren Garten regelmässig. Bringen Sie in den Beeten Mulch aus. Dank der Mulchschicht kommen weniger Unkräuter auf.
  • Es ist ein bewährtes Hausmittel: Ein Pflanzensud bekämpft Schädlinge sowie Pilzkrankheiten und stärkt zugleich die Pflanzen. Ackerschachtelhalmsud hilft gegen Sternrusstau, Mehltau oder Spinnmilben. Zur Schädlingsbekämpfung haben sich Brennnesseln gegen Blattläusen bewährt. Ein Sud aus Rainfarn wirkt gegen Kirschfruchfliegen oder Apfelwickler.
  • Siedeln Sie zur Schädlingsbekämpfung Nützlinge wie beispielsweise Marienkäfer in Ihrem Garten an. Wussten Sie, dass ein Marienkäfer täglich bis zu 50 Blattläuse vertilgt?

Häufige Fragen

  • Artikel von:
  • hausinfo
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  • Getty Images