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Nachhaltig leben: 7 Tipps für den Herbst

Saisonal essen, weniger einkaufen, Abfall reduzieren und auflesen, den Garten tierfreundlich gestalten und vieles mehr: Mit unseren Nachhaltigkeits-Tipps gehen Sie umweltfreundlicher durch den Herbst-Alltag.

Nachhaltigkeit im Herbst
Nachhaltig leben heisst: saisonal essen, wenig einkaufen und den Garten tierfreundlich gestalten.

1. Saisonal und regional essen

(mei) Nachhaltig leben beginnt bereits beim Frühstück: Es müssen keine Früchte aus fernen Ländern ins Joghurt oder Müesli, ein einheimischer Apfel schmeckt mindestens so gut. Wenn Sie auch auf den Frühstücks-Speck verzichten, tun Sie etwas Gutes für den Planeten. Sollten Sie mittags und abends dann noch ein Menü vorwiegend aus saisonalem, regionalem Herbst-Gemüse zaubern – oder aufwärmen – dann sind Sie schon fast ein Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit. Falls Ihnen das herbstliche Wurzelgemüse nicht sonderlich schmeckt: Bereiten Sie es einmal ganz einfach als Suppe mit frischem Ingwer, frischen Kräutern und weiterem Gemüse zu, oder probieren Sie neue Rezepte aus. 

Gemüse, Salate und Früchte, die den ganzen Herbst Saison haben

  • Gemüse: Bodenkohlrabi, Chinakohl, Herbstrüben, Knoblauch, Lauch, Pastinake, Radieschen, Rettich, Rosenkohl, Schalotte, Schwarzwurzel, Spinat, Stangensellerie, Wirz 
  • Salate: Chicorée, Cicorino rosso, Eichblatt, Kopfsalat, Nüsslisalat, Portulak, Zuckerhut 
  • Früchte: Äpfel, Birnen, Kiwi 

Mehr Gemüse, Salate und Früchte, die nur in Teilen des Herbsts haben, finden Sie im Saisonkalender Schweiz der Schweizer Bäuerinnen und Bauern. 

2. Weniger einkaufen

Nachhaltig leben zeigt sich ganz besonders in unserem Einkaufsverhalten im Alltag: Weniger ist mehr, lautet das Motto beim Einkaufen. Verweigern Sie sich dem Konsumrausch und kaufen Sie weder die neuste Mode noch unsinnig verpackte Ware noch irgendwelche Schnäppchen, nur weil gerade Black Friday ist. Und muss Ihr Smartphone wirklich immer ein neues Modell sein? Halten Sie sich insbesondere beim Online-Shopping zurück, das eine wahre Plastikflut verursacht. Und legen Sie Wert auf Qualität: Nachhaltigkeit im Alltag bedeutet, weniger häufig etwas zu kaufen und es dafür länger zu behalten. Werfen Sie deshalb nichts einfach so weg: Falls es kaputt ist, versuchen Sie es zu flicken – zum Beispiel in einem Repair Café. Und falls es noch funktioniert, verschenken Sie es in Ihrem Bekanntenkreis. Gehen Sie auch beim Schenken neue Wege: Niemand braucht eine neue Bodylotion oder Seife. Schenken Sie lieber Erlebnisse und unternehmen Sie etwas mit Ihren Freunden, Patenkindern oder Eltern. Das ist nachhaltiger und macht erst noch mehr Freude. 

Nachhaltigkeit im Herbst: Igel
Erstellen Sie gemäss den Angaben von Pro Natura einen frostsicheren Ast- und Laubhaufen für Igel.

3. Ein Garten für Wildtiere 

Mit diesen einfachen Massnahmen gestalten Sie einen Garten, in dem sich Schmetterlinge, Bienen, Igel und andere Wildtiere und Insekten bei Ihnen im Garten wohlfühlen: 

  • Pflanzen Sie einheimische Bäume, Sträucher und Hecken an. Je grösser die Artenvielfalt, desto besser. Zäune hingegen sind für Igel unpassierbar, sofern nicht mindestens 10-15 Zentimeter Freiraum zwischen Boden und Unterkante Zaun besteht. 
  • Legen Sie einen Kompost an und halten Sie für Igel einen Durchschlupf von 10 x 10 Zentimeter offen. 
  • Setzen Sie im Garten kein Gift ein – also Hände weg von Pestiziden und Schneckenkörnern. 
  • Stellen Sie Wasserstellen auf. Wenn Sie keinen Teich haben, nutzen Sie eine Schale, zum Beispiel einen Topfuntersatz. Stellen Sie Steine oder einen Zweig in die Schale, damit hineingefallene Insekten und Spinnen einen Weg aus dem Wasser finden. Wechseln Sie das Wasser immer mal wieder aus und reinigen Sie die Schale ebenfalls regelmässig. 
  • Seien Sie nachlässig beim Laub wischen. Erstellen Sie stattdessen gemäss den Angaben von Pro Natura einen frostsicheren Ast- und Laubhaufen für Igel.
  • Stellen Sie sicher, dass Kellertreppen, Schächte oder Swimmingpools nicht zu tödlichen Fallen für Wildtiere werden. Decken Sie sie ab oder stellen Sie Ausstiegshilfen und Zwischenstufen bereit. 

4. Abfall reduzieren und auflesen 

Ein wesentlicher Aspekt des umweltfreundlichen Lebens ist unser Umgang mit Abfall. Versuchen Sie deshalb, eigenen Abfall nach Möglichkeit zu reduzieren. Kaufen Sie unverpackte Lebensmittel. Füllen Sie frisches Gemüse und Früchte in die wiederverwendbaren Beutel der jeweiligen Supermärkte und bringen Sie auf Märkten und in Hofläden eine eigene Tasche mit. Duschen Sie mit einer feinen Seife und waschen Sie sich die Haare mit einem festen Shampoo – übers Jahr gesehen, spart das eine ganze Menge Plastik. Nehmen Sie einen Beutel mit, wenn Sie draussen unterwegs sind. Egal, ob Sie im Wald bei sich spazieren gehen oder eine Wanderung unternehmen: Lesen Sie den Müll auf, den andere weggeworfen oder liegengelassen haben. Die Natur dankt es Ihnen. 

5. Nüsse und Pilze sammeln

Umweltfreundlich leben heisst auch, seine Umwelt zu kennen. Wissen Sie, wo Baumnüsse, Haselnüsse und Pilze wachsen? Halten Sie – das ganze Jahr über – nach wilden Nussbäumen in Ihrer Nähe Ausschau. Merken Sie sich deren Standorte und kehren Sie im Herbst zur Ernte zurück. Pilze zu sammeln ist nicht ganz so einfach. Denn erstens wachsen sie abseits der Wege, zweitens muss man sie wirklich gut kennen. Schliesslich möchten Sie ja nicht mit einer Vergiftung im Spital landen. Fragen Sie in Ihrem Freundeskreis und Bekanntenkreis nach: Vielleicht teilt jemand sein Geheimwissen mit Ihnen. Falls Sie es doch lieber auf eigene Faust versuchen möchten: Streifen Sie durch Ihre Wälder – und zeigen Sie Ihre Funde der örtlichen Pilzkontrolle. Und da sie nicht die einzige Person sind, die Pilze mag: Lassen Sie anderen auch einige Exemplare übrig. 

Nachhaltigkeit im Herbst: Laub
Sammeln Sie abgefallenes Laub ein und stellen Sie es zu einem Mini-«Blumen»-Strauss zusammen.

6. Herbst-Deko selbst basteln 

Nachhaltig wohnen heisst: Qualitativ hochwertige Möbel kaufen (es gibt sie auch Second Hand) und sie lange behalten. Der eigenen Kreativität freien Lauf lassen und Gegenstände zu Möbeln upcyceln. Und mit dem, was die Natur hergibt, schöne Dekorationen basteln. Hier einige Tipps für ganz einfache Dekos: 

  • Sammeln Sie abgefallenes Laub ein und stellen Sie es zu einem Mini-«Blumen»-Strauss zusammen. Alternativ befestigen Sie die Blätter einzeln mit durchsichtigem, leicht ablösbarem Klebeband direkt an einem Fenster. Punkto Form und Färbung besonders schön sind Ahornblätter. 
  • Schneiden Sie einen Hagebutten-Zweig ab und stellen Sie ihn in eine schöne Vase. 
  • Richten Sie Blätter, Kastanien und Zweige zusammen mit Teelichtern (in einem hohen Glas, damit die Deko nicht Feuer fängt) auf einem Teller an. 
  • Flechten Sie einen Kranz mit herbstlichen Blüten oder Pflanzen, zum Beispiel Besenheide (einem Weidekraut) oder Hagebutten. Dafür benötigen Sie lediglich einen Kranzrohling, Draht und eine Schere. 
  • Kaufen Sie sich einige Zierkürbisse und höhlen Sie die Oberseite so weit aus, dass gerade mal ein Teelicht in einem Glas reinpasst – wenn Sie zu viel wegschneiden, fällt das Teelicht in den Kürbis.  

7. Gehen Sie wählen

Vielleicht fragen Sie sich: Lohnt es sich überhaupt, nachhaltiger leben zu wollen? Können Sie als Einzelperson überhaupt etwas bewirken, wenn weltweit die Wälder brennen, Stürme zu Überschwemmungen führen oder ganze Seen und Flüsse austrocknen? Die Antwort: Ja, Sie können einen Beitrag leisten, indem Sie selbst nachhaltiger leben und freiwilligen Verzicht üben. Denn es ist wie beim Sparen: Jeder Rappen zählt, bzw. jede Aktion zählt, die dem Planeten nützt. Viel mehr erreichen Sie aber auf politischer Ebene: Öffnen Sie die Wahl- und Abstimmungskuverts, die Ihnen per Post zugeschickt werden, und geben Sie Ihre Stimme der Natur. 

Häufige Fragen

  • Artikel von:
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