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Wärmepumpen werden mit Strom angetrieben und erzeugen daraus mindestens drei Mal mehr Wärmeenergie. Im Vergleich zu einer fossilen Heizung besticht der emissionsfreie Betrieb. Abhängig von den Heizölpreisen zahlt sich dies auch ökonomisch aus.
(msc) Die Erneuerung einer Heizanlage lohnt sich frühzeitig und gründlich vorzubereiten: Welches Heizsystem eignet sich für den Ersatz am besten? Wie stehen dabei Ökologie und Ökonomie zueinander? Das Bundesamt für Energie und WWF Schweiz bieten einen Online-Kostenvergleich für Heizanlagen an, die grundsätzlich übereinstimmende Resultate liefern. Ein erster Hinweis: Die Kostenstruktur der verfügbaren Heizsysteme ist unterschiedlich. Beispielhaft für hohe Anschaffungskosten ist die Wärmepumpe mit Erdsonde, die teurer als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe oder fossile Heizsysteme ist. Ein anderes Bild ergibt sich, wenn die Betriebskosten und die Energiepreise verglichen werden. Deshalb ist eine individuelle Evaluation der Gesamtkosten zu empfehlen, wofür Investition, Betrieb und Unterhalt über die Lebensdauer zu betrachten ist.
Zum Vergleich der Vollkosten ist mit folgenden Variablen zu rechnen:
Vergleichsweise stabil sind die Kosten, die für Anschaffung und Installation von Heizsystemen zu kalkulieren sind. Wärmepumpen sind doppelt bis vier Mal so teuer wie eine neue Ölheizung. Und auch zwischen einer Aussenluft-Wärmepumpe und einer Wärmepumpe, die ihre Grundenergie aus dem Erdreich bezieht, beträgt das Kostenverhältnis 1:2. Als Kostentreiber bei Letzterer gelten das Bohren und Abteufen der Erdwärmesonde.
Nicht nur der Ölpreis kann beträchtlich schwanken. Auch die Energiekosten für die übrigen Heizsysteme sind für eine allgemeine Kostenbetrachtung schwer einzuschätzen. Sowohl Gas als auch Strom werden regional und zeitlich zu unterschiedlichen Preisen angeboten. Für Wärmepumpen gilt allerdings: Die meisten regionalen Stromversorger bieten einen Spezialtarif an. Diese Wärmepumpentarife sind meistens günstiger als die Preise für den Bezug von Haushaltsstrom.
Ökologisch bewusste Hauseigentümer ziehen zusätzlich zu den effektiv zu bezahlenden Energiekosten auch externe Heizkosten gemäss SIA 480 in Betracht. Darin sind die Umweltkosten enthalten, die als Umweltschäden bei Beheizung und Warmwasserbereitstellung – wie etwa die Luftbelastung – anfallen und monetarisiert werden können. Diese Umweltkosten fallen bei fossilen Heizanlagen wesentlich höher aus als bei emissionsfreien Wärmepumpenanlagen. Diesbezüglich ist jedoch auf die Herkunft und die Qualität der elektrischen Energie zu achten, die zum Betrieb einer Wärmepumpe verbraucht werden muss.
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