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So verbessern Sie die Luftqualität in Innenräumen

Eine gute Raumluft ist wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Lesen Sie jetzt, mit welchen einfachen Massnahmen Sie die Luftqualität in Innenräumen positiv beeinflussen.

Luftqualität in Innenräumen verbessern
Eine gute Raumluft ist wichtig für unsere Gesundheit.

(mei) Die meisten Menschen verbringen privat und beruflich viel Zeit in Innenräumen. Die Luft, die wir dort einatmen, beeinflusst unseren Schlaf, unsere Konzentrationsfähigkeit, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Umso wichtiger ist eine hohe Luftqualität.

Regelmässiges Lüften

Innenluft kann sich nicht selbst regenerieren. Die regelmässige Frischluftzufuhr ist deshalb unabdingbar.

  • Am besten lüften Sie mit Durchzug, d.h. Sie öffnen alle Fenster und Türen.
  • Wie oft Sie lüften sollten, hängt davon ab, wie viele Personen sich in der Wohnung, im Haus oder im Büro aufhalten. Als Faustregel gilt: Lüften Sie die Wohnung oder das Haus einmal täglich, wenn es tagsüber leer steht. Ansonsten lüften Sie bis zu viermal täglich.
  • Im Sommer sollten Sie am Morgen möglichst früh und lang lüften. Wenn es die Temperaturen zulassen, können Sie spätabends nochmals durchlüften.
  • Im Winter ist kurzes Lüften empfehlenswert, weil sonst viel trockene Luft in die Innenräume gelangt.
  • Im Schlafzimmer sollte das Fenster nachts geöffnet sein. Falls dies nicht geht, weil es zum Beispiel zu lärmig ist in der Umgebung oder zu kalt im Winter, dann lüften Sie vor dem Zubettgehen und nach dem Aufstehen gut durch. 

40 bis 60 Prozent relative Luftfeuchtigkeit

  • Ideal ist eine relative Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent.
  • Ein Hygrometer gibt Auskunft über die Höhe der relativen Luftfeuchtigkeit.
  • Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit ab 60 Prozent steigt das Risiko von Schimmelbildung. Auch Viren und Bakterien vermehren sich leichter bei hoher Luftfeuchtigkeit. Abhilfe schafft vermehrtes Lüften, insbesondere nach jedem Duschen und Kochen. Schalten Sie zudem beim Kochen den Dampfabzug ein und verzichten Sie darauf, Ihre Wäsche drinnen zum Trocknen aufzuhängen.
  • Eine relative Luftfeuchtigkeit unter 40 Prozent tritt vorwiegend während der Heizsaison auf. Sie trocknet die Schleimhäute aus, was das Immunsystem belastet und Erkältungskrankheiten fördert. Trockene Luft führt zudem zu rissiger Haut. Erste Hilfe leisten eine offene Badezimmertür beim Duschen, das Trocknen der Wäsche in der Wohnung und eine Regulierung der Raumtemperatur. Je höher sie ist, desto trockener ist die Luft. Im Schlafzimmer sollte die Temperatur gemäss Energie Schweiz 17 °C betragen, in den übrigen Wohnräumen 20 °C.
  • Ist die Luft dauerhaft zu trocken, ist die Zeit für einen Luftbefeuchter gekommen. Man unterscheidet drei Typen: Verdampfer, Verdunster und Zerstäuber. Jeder Typ hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Eine Alternative sind passive Verdunster. Dies sind Gefässe, die man mit Wasser füllt und an den Radiatoren hängen.

Schadstoffe reduzieren

Zigaretten, Kerzen und herkömmliche Putzmittel und Raumbedufter belasten die Luft in Innenräumen. Mit Chemikalien behandelte Möbel, Textilien und Baumaterialien geben Schadstoffe in die Luft ab und verringern die Luftqualität ebenfalls. Staub schafft eine gute Grundlage für Milben und Bakterien. Dagegen können Sie Folgendes tun:

  • Rauchen Sie ausschliesslich draussen.
  • Verzichten Sie weitgehend auf Kerzen und Raumbeduftungen.
  • Verwenden Sie biologische Putzmittel (die Sie selbst herstellen können).
  • Stauben Sie regelmässig und gründlich ab.
  • Achten Sie bei der Planung eines Baus oder einer Renovation und beim Kauf der Inneneinrichtung nicht nur auf Ästhetik, Preis und Herkunft, sondern auch auf verträgliche Materialien.      
 Zimmerpflanzen
Manche Pflanzen tragen ihren Teil zu einer besseren Luftqualität in Innenräumen bei, indem sie Schadstoffe abbauen oder Staub binden.

Zimmerpflanzen einsetzen

Manche Pflanzen tragen ihren Teil zu einer besseren Luftqualität in Innenräumen bei, indem sie Schadstoffe abbauen oder Staub binden – weshalb Sie regelmässig abgestaubt werden sollten. Aloe vera und Bogenhanf filtern beide Schadstoffe aus der Luft. Sie sind auch fürs Schlafzimmer geeignet, da sie zu den wenigen Pflanzen gehören, die in der Nacht Sauerstoff produzieren. Weitere natürliche Raumluft-Verbesserer sind Einblatt, Efeu, Gummibaum und Grünlilie. Die Goldfruchtpalme sagt zwei Schadstoffen den Kampf an, die mit Möbeln ins Haus gelangen können: Xylol kommt u.a. in Klebern und Lacken vor, Toluol ist in Farben, Lacken, Klebemitteln und Möbelpflegemitteln enthalten. Anders als viele andere Pflanzen ist sie ungiftig und eignet sich auch für Haushalte mit Kindern und Haustieren. Allerdings hat sie zahlreiche Doppelgänger. Achten Sie beim Kauf deshalb darauf, dass Sie wirklich eine Goldfruchtpalme (Chrysalidocarpus lutescens) erstehen.

Luftreiniger verwenden

Wenn Sie bei der Raumluft auf Nummer sicher gehen möchten, hilft ein Luftreiniger mit einem Schwebstofffilter weiter, der auch als HEPA-Filter bezeichnet wird. Ab der Klasse H13 werden 99.95% der Bakterien, Viren (Aerosole), Pollen, Milbenexkremente, Tierhaare, Stäube etc. aus der Luft gefiltert. Noch leistungsfähiger ist der HEPA-Filter der Klasse H14, der ganze 99,995% der Partikel aus der Luft filtert. Die Filter nutzen sich mit der Zeit allerdings ab, was ihre Leistung verringert. Sie müssen deshalb regelmässig ersetzt bzw. gereinigt werden. 

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto