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Die 10 schlimmsten Fehler bei der Wohnungseinrichtung

Manche Wohnungseinrichtungen sehen toll aus, andere fühlen sich einfach nicht stimmig an. Das mag an einem Fauxpas liegen, der beim Einrichten begangen wurde. Wir haben für Sie deshalb die grössten Fehler bei der Wohnungseinrichtung zusammengetragen.

Möbel richtig platzieren: Fehler bei der Wohnungseinrichtung
Holen Sie sich Hilfe aus dem Freundeskreis und rücken Sie die Möbel so lange umher, bis alle am richtigen Platz sind.
Feng Shui im Wohnzimmer
Rücken Sie das Sofa von der Wand weg und ersetzen Sie den Clubtisch davor falls nötig mit einem Beistelltisch neben dem Sofa.

1. «Zentrifugierte» Einrichtung

(mei) Sie wollen das Beste aus dem Platz machen – und stellen nicht nur Regale und Sideboards, sondern auch gleich das Sofa im Wohnbereich und den Schreibtisch im Home-Office an die Wand? In der Mitte des Raumes entsteht eine leere Fläche, was das Zirkulieren einfacher macht. Alles bestens also? Im Gegenteil, Sie haben gerade einen der häufigsten Fehler bei der Wohnungseinrichtung begangen. Eine solche Möblierung wirkt «zentrifugiert», genau so, als hätten Sie sie mit einem riesigen Mixer durchgerührt – am Schluss klebt alles an den Wänden. Abhilfe schaffen Sie so:

Rücken Sie das Sofa von der Wand weg und ersetzen Sie den Clubtisch davor falls nötig mit einem Beistelltisch neben dem Sofa. Platzieren Sie den Schreibtisch so um, dass Sie den Raum im Blick haben.  Je nach Raumgrösse lassen sich Sideboards als Raumtrenner verwenden.

Schaffen Sie Lichtstimmungen
Lichtstimmungen schaffen Sie mit mehreren Leuchten, am besten auch mit solchen mit mehreren Funktionen.

2. Schummriges oder grelles Licht

Stimmt die Beleuchtung nicht, wirkt die Einrichtung ungemütlich. Zu grelles und kaltes Licht verströmt eine Spitalatmosphäre, zu schummriges macht schläfrig. Beides vermeiden Sie, indem Sie für jede Funktion im Raum die passende Beleuchtung ermöglichen. Wollen Sie im Wohnbereich zum Beispiel essen, lesen, TV schauen und sich mit Gästen unterhalten, brauchen Sie verschiedene Lichtstimmungen und Lichtinseln beim Esstisch, der Sofagruppe und dem Lesesessel. Dies schaffen Sie mit mehreren Leuchten, am besten auch mit solchen mit mehreren Funktionen. Dazu zählen Leuchten, die sich dimmen lassen, die wahlweise direktes oder indirektes Licht abgeben oder deren Lichtspektrum von kalt bis warm reicht.

Esstisch: Achten Sie auf passende Grössen von Möbeln
Achten Sie auf die passende Grösse von Möbeln.

3. Falsche Grössen

Im Einrichtungshaus oder Internet sieht der Schrank, der Esstisch, das Regal, der Teppich oder das Sofa super aus. Bei Ihnen zuhause kommt die schmerzliche Realisation: Das Möbel passt nicht. Ist es zu gross, erschlägt es den Raum. Ist es zu klein, wirkt es winzig. Ganz ärgerlich ist es, wenn das Möbelstück so gross ist, dass es von einer Wand hervorlugt und in den Gang ragt. Solche Überraschungen vermeiden Sie wie folgt: Legen Sie die Masse vor dem Kauf eines Möbels oder Teppichs zum Beispiel mit Zeitungspapier am Boden aus und prüfen Sie, ob sie stimmig sind. 

Alte Möbel mit neuen kombinieren
Die Möbelstücke in ihrer Gesamtheit sollen den Raum zusammenhalten, ihn strukturieren.

4. Fehlende Raumstruktur

Sind Sie schon einmal in einen Raum gekommen, bei dem die Möbel nach dem Zufallsprinzip platziert schienen? Dann hat dem Raum die Struktur gefehlt. Die Möbelstücke in ihrer Gesamtheit sollen den Raum zusammenhalten, ihn strukturieren. Ordnen Sie sie deshalb so an, dass zwischen ihnen eine Spannung erzeugt wird. Am besten gelingt dies, indem Sie mit klar voneinander abgegrenzten Wohninseln arbeiten. Probieren geht hier über studieren: Holen Sie sich Hilfe aus dem Freundeskreis und rücken Sie die Möbel so lange umher, bis alle am richtigen Platz sind.

Kombination von alten und neuen Möbeln im Schlafzimmer
Materialien und Stile darf man kombinieren.

5. Material- oder Stil-Wirrwarr

Klar, Materialien und Stile darf man kombinieren. Der persönliche Mix verleiht Ihrer Einrichtung schliesslich erst einen unverwechselbaren Charakter. Dabei gilt jedoch die Devise: Bloss nicht übertreiben. Auf einem Perserteppich neben einem Corbusier-Sofa macht ein Louis-Quinze-Sessel einfach eine schlechte Figur. Ebenso unpassend ist ein Rattanstuhl auf einem Kuhfell mit einem Beistelltisch aus Glas. Achten Sie auf eine ausgewogene Kombination von wenigen Stilen und wenigen Materialien. Stimmen Sie die Mischung zudem auf den Charakter des Raums und dessen Materialien ab: Eine Wohnung mit altem Parkett hat eine ganz andere Ausstrahlung als ein Neubau im Industrial Look mit Gussboden.

Violette Farbe fürs Schlafzimmer
Halten Sie sich an folgende Faustregel: Warme Töne harmonieren mit warmen, kalte mit kalten.

6. Falsche Farben

Für sich genommen sehen alle Einrichtungsgegenstände top aus, zusammen floppen sie? Dies könnte auch an Farben liegen, die sich beissen. Halten Sie sich an folgende Faustregel: Warme Töne harmonieren mit warmen, kalte mit kalten. Nur wenn die Farben sehr zurückhaltend sind, sollten Sie eine Kombination verschiedener Farbtemperaturen erwägen. Genauso wichtig ist eine gute Mischung aus hellen und dunklen Tönen, denn nur so erzeugen Sie das richtige Mass an Spannung. Das gilt übrigens auch bei Holz: Ein Esstisch aus rötlichbraunem Holz zum Beispiel passt einfach nicht zu einem Parkettboden in einem neutralen Beige und einem hellen Schrank mit Graueinschlag. Denn hier stimmen sowohl die Farbtemperaturen als auch die Hell-Dunkel-Kontraste nicht.

Bringen Sie Liebe und Leben in diese oft vernachlässigten Wohnbereiche
Bringen Sie Liebe und Leben in den Eingangsbereich.

7. Eingangsbereich und Gang vergessen

Die edle Küche, das geschmackvoll eingerichtete Wohnzimmer und das Idyll im Schlafzimmer verlieren an Wirkung, wenn der Rest der Wohnung oder des Hauses nicht ebenfalls sorgfältig eingerichtet sind. Gehen Sie deshalb kritisch durch diese Räume und prüfen Sie, wo sich kleine Sünden eingeschlichen haben: Stapeln sich im Eingangsbereich Schuhe und Altpapier? Macht Ihr Gang einen einladenden Eindruck? Bringen Sie Liebe und Leben in diese oft vernachlässigten Wohnbereiche, indem Sie zum Beispiel die Wand mit einer neuen Farbe streichen, ein Bild aufhängen oder ein Accessoire platzieren. 

Vitrinen und Regale bewahren unsere Lieblingsgegenstände auf und stellen sie zur Schau.
Vitrinen und Regale bewahren unsere Lieblingsgegenstände auf.

8. Vollgestopfte Regale

Vitrinen und Regale bewahren unsere Lieblingsgegenstände auf und stellen sie zur Schau. Allerdings haben sie die Tendenz, sich wie von Zauberhand selbst zu füllen. Dasselbe gilt für Coffee Tables, wo sich im Nu Zeitschriften und Zettel stapeln. Gehen Sie deshalb regelmässig durch Ihre Ablagen und trennen Sie sich von dem, was Sie nicht brauchen. Die Zeitschrift, die Sie seit sechs Monaten an einem ruhigen Abend lesen möchten. Die Bücher aus Ihrer Schulzeit, die Sie seit Langem nicht mehr geöffnet haben. Die Zinnbecher, die Sie sowieso hässlich finden. Die Feriensouvenirs, die auf dem anderen Kontinent lässig wirkten, aber nicht in unser Klima passen. Sie werden sehen: «Erleichterte» Aufbewahrungsorte lassen den ganzen Raum sofort gepflegter und frischer wirken. 

 Einrichten mit Rattan
Eine ungerade Stückzahl sieht einfach besser aus.

9. Accessoires in ungeraden Stückzahlen

Der Teufel steckt bekanntlich im Detail. Achten Sie deshalb auf vermeintliche Kleinigkeiten. Was für Blumen gilt, bewährt sich auch bei anderen Gruppen von Accessoires: Eine ungerade Stückzahl sieht einfach besser aus. Sei es ein Arrangement mit Kerzen, Vasen, Bildern, Kissen oder eben Blumen. Doch keine Regel ohne Ausnahme: Soll Symmetrie betont werden, ist eine paarweise Kombination genau das Richtige. Dies können Beistelltische links und rechts des Bettes oder Kerzen oder Vasen links und rechts des Cheminées sein.

Versorgen Sie Reinigungsmittel entweder in Schränken oder Schubladen.
Versorgen Sie Reinigungsmittel entweder in Schränken oder Schubladen, damit sie ausser Sichtweite sind.

10. Putzinstitut-Ambiente

Handspülmittel, Reinigungsmittel, Waschmittel, Haushaltpapier, Toilettenpapier, Katzenstreu etc. haben zwei Dinge gemein: Sie sind rein funktional und kommen in Verpackungen mit greller Aufschrift daher. Damit ist jedes noch so gemütliche Wohnambiente sofort dahin. Versorgen Sie diese Dinge entweder in Schränken oder Schubladen, damit sie ausser Sichtweite sind. Falls dies aus Platzgründen nicht geht, verstauen Sie sie in ansprechenden Behältern. Dies erfordert zwar täglich ein paar zusätzliche Handgriffe, doch vorher und danach sieht Ihre Einrichtung sehr viel ansprechender aus. 

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