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Wenn ältere Liegenschaften den Eigentümer wechseln, ist vor dem Bezug meistens ein Umbau fällig. Obwohl dabei vieles möglich ist, sind einer Sanierung Grenzen gesetzt.
Mehr Platz und helle Räume prägen beispielsweise das zeitgemässe Wohnen. Das Raumangebot kann entweder durch einen Ausbau des Dachstocks oder den Anbau eines Wintergartens erhöht werden. Unabhängig davon lässt sich der Grundriss auch innerhalb der bestehenden Hülle abändern. Dazu gehören eine neue Zuweisung der Funktionen sowie das Entfernen von Zwischenwänden – wenn sie für die Gebäudestatik nicht zwingend sind. Häufig lassen sich so Wohn- und Essbereich zu einem durchgehenden Raum zusammenlegen. Eine flexiblere Innengestaltung wird auch erreicht, wenn die Türöffnung zwischen zwei kleinen Zimmern vergrössert und eine Schiebetür eingebaut wird.
Etwas engere Grenzen sind dem Umbau von Bad und Küche gesetzt. Ein erhöhter Flächenbedarf geht nur zulasten der übrigen Räume und ist im Fall von tragenden Wänden bedingt realisierbar. Allenfalls schafft die neue Anordnung von Einrichtungsgegenständen mehr Raum. Ansonsten hilft eine Neugliederung der vorhandenen Nassräume weiter, bei der die Funktionen WC respektive Bad/Dusche getrennt werden. Wichtig beim Badumbau ist der Faktor Zukunft: Auf Platzbedarf und Komfort für ältere Bewohner und Bewohnerinnen ist daher besonders zu achten.
Auch der Küchenumbau ist ein diffiziles Vorhaben: Gerne wird die Arbeitsfläche in den Raum hinein verlegt. Doch nicht überall kann die Küche gegen den Wohn- und Essbereich geöffnet werden, weshalb die Kombination weiterhin an der Wand belassen werden muss. Je nachdem besteht allerdings die Möglichkeit, mit einem zusätzlichen Mauerdurchbruch mehr Licht und Luft in die Küche zu bringen.
Für die Hauseigentümerschaft hat die Qualität des Wohnraums erste Priorität. Doch bevor der Umbau einer bestehenden Liegenschaft angepackt wird, ist auch die Gebäudehülle zu betrachten. Die Sanierung von einzelnen Hausteilen ist aufeinander abzustimmen. So sind neue Fenster mit einer Fassadendämmung zu kombinieren, da sich sonst Kondenswasser bilden kann. Oder: Die Heizung ist erst nach der besseren Dämmung zu ersetzen, da sie sonst überdimensioniert ist. Der Umbau ist deshalb in der richtigen Reihenfolge zu planen – und kann danach in entsprechenden Etappen ausgeführt werden: Im ersten Schritt sind die Fenster zu ersetzen, ein neuer Sonnenschutz einzubauen und die Aussenfassade besser zu dämmen. Als zweites ist die Wärmedämmung des Daches respektive des Estrichbodens und der Kellerdecke fällig. Dann ist an den Heizkesselersatz und an den Wasserwärmer zu denken, da sich der Heizbedarf mittlerweile gesenkt hat. Und erst im letzten Schritt folgt der Innenausbau: Zum einen ist die Gebäudetechnik, insbesondere Leitungen, Armaturen und Steckdosen, zu erneuern. Zum andern kann der Grundriss je nach statischen Gegebenheiten angepasst werden.
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