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Wohnpsychologie hat das Ziel, neu zu bauenden oder bestehenden Wohnraum so zu gestalten, dass er die Menschen in ihren jeweiligen Lebenssituationen unterstützt.
(mei) Das kann bei der soziologischen Grundlage, wie Siedlungsgestaltung gestaltet werden sollte, beginnen und bei der Dicke der Vorhänge, wie sie die individuelle Wohnpsychologie behandelt, enden.
Man spricht von der Wohnung als Bühne, welche der Rolle, die man im Leben spielt, entspricht. Ändert sich etwas im Leben, kann man häufig parallel eine Veränderung bei der Einrichtung beobachten, sagt die Wohnpsychologin Béatrice Ruef: Ein neues Bühnenbild kommt dazu. Deutlich ist dies bei markanten Änderungen im Leben, wie zum Beispiel:
Beim Optimieren bestehender Einrichtungen, beim Neueinrichten von Wohnungen und Häusern und beim Erstellen von Konzepten für die Einrichtung und die Farbgestaltung kann man viele Regeln aus der Wahrnehmungspsychologie und der Verhaltenspsychologie ableiten, die man auch bei Feng Shui findet. Zum Beispiel Aus- oder Eingänge: Der Mensch sitzt gerne so, dass er diese im Blickfeld hat. Wenn man eine Wohngruppe stellt, sollte man darauf achten, dass nicht ein Sessel mit dem Rücken zur Eingangstür schaut. Oder beim Kinderzimmer: Bei kleinen Kindern sollte es nahe beim Schlafzimmer der Eltern gelegen sein, bei grösseren Kindern hingegen näher bei der Wohnungstür, damit sie die Wohnung einfacher verlassen können. Und schliesslich geht es bei der Optimierung der Einrichtung nicht zuletzt auch darum, zu entrümpeln: Braucht es diesen Gegenstand noch? Wofür steht er? Jeder Gegenstand, den man besitzt, hat eine Geschichte und ist ein Symbol für etwas Grösseres. Je mehr Gegenstände man besitzt, desto mehr Geschichten trägt man mit sich herum. Wenn man sich im Leben entwickeln will, ist es wichtig, Dinge loszulassen, und sorgfältig zu prüfen, was einen unterstützt, und was unnötiger Ballast ist.
Nach einem Umzug bietet eine neue Raumstruktur (Grundriss, Höhe, Proportionen) gemäss Ruef Anstoss für eine neue Entwicklung:
Wichtig ist: Man sollte sich ohne Hindernisse durch die ganze Wohnung bewegen können. Verbindungstüren sollten nie blockiert sein, zum Beispiel durch ein Sofa. Am besten läuft und tanzt man einmal durch die Wohnung und findet so heraus, wo man sich gerne aufhält, wo man hängen bleibt, wo man noch Platz schaffen kann, wo man ausruhen möchte. Kleine Kinder lässt man mit dem Duvet im unmöblierten Zimmer ihren Schlafplatz finden. Wie Katzen spüren sie gut, wo sie schlafen möchten. Da könnte man dann auch das Bett hinstellen.
Gutes Licht ist unabdingbar, sowohl natürliches wie auch künstliches. Wichtig ist es, in jedem Raum verschieden gestaltete Lichtplätze zu haben – ein allgemeines Licht, das einfach hell macht, und verschiedene Leuchtkörper, die Atmosphäre verbreiten, Licht für Helligkeit und Licht für Gemütlichkeit. Damit lässt sich die Stimmung des Raumes je nach Situation anpassen.
Zugegeben, Entrümpeln ist höhere Kunst: Die individuelle Wohnpsychologie geht davon aus, dass man nur das in eine Wohnung nehmen soll, was einem auch wirklich gefällt. Das gilt selbst für Gebrauchsgegenstände wie Küchenutensilien und nicht zuletzt für Geschenke. Alles andere sollte aussortiert werden.
Farben haben allgemeine und individuelle Wirkungen. Man unterscheidet zwischen der physiologisch messbaren Wirkung, den in einer Kultur zugeordneten Wirkungen (z.B. Weiss als Farbe der Trauer im Osten), den Einflüssen auf den Geschmack durch Mode und Trends sowie den individuellen Wirkungen von Farben. Untersuchungen haben zudem gezeigt, dass die Aussagen von Feng Shui bezüglich der Wirkung von Farbe im Wesentlichen übereinstimmen mit Beobachtungen zu Farbwirkungen vieler anderer Farbenlehren. Wer kreativ und gleichzeitig auf ein konkretes Ziel hin arbeitet, fährt gut mit Weiss kombiniert mit Grün und Blau. Für ein ruhiges Abendessen unter Freunden eignen sich beispielsweise Naturtöne. Orange regt zu guten Gesprächen an. Bei Rot bewegen sich die Gespräche Richtung Streitgespräch. Farben wirken auf Menschen unterschiedlich:
Die allgemeine Botschaft von Bildern vermittelt in einer Wohnung einen ersten Eindruck. Wichtiger ist jedoch, was sie einem persönlich bedeuten. Je nach Geschichte, die man mitbringt, reagiert man nämlich sehr unterschiedlich auf ein Bild. So können Kruzifixbilder mit dem leidenden Jesus sehr beruhigend wirken für Menschen, denen sie Schutz bedeuten. Ganz anders werden sie wahrgenommen von Menschen, die den Bedeutungshintergrund dieser Darstellung nicht kennen.
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