Monatliche Gartenarbeiten

Gartenarbeiten im Mai

Erfahren Sie, welche Gartenarbeiten im Mai anstehen, lesen Sie unsere Gartentipps und bleiben Sie über die neusten Gartentrends auf dem Laufenden.

Eisheilige
Empfindliche Gemüsekulturen sollten erst nach den Eisheiligen gesät oder gepflanzt werden.

Gemüsegarten

An die Eisheiligen denken

Die ersten lieblichen Frühlingstage verleiten oft dazu, empfindliche Gemüsekulturen bereits Anfang Mai im Garten anzusiedeln. Aber Achtung: Bohnen, Mais, Peperoni & Co. sind äusserst kälteempfindlich. Sie sollten erst nach den Eisheiligen gesät oder gepflanzt werden. Die Gedenktage vom 13. bis 15. Mai für die sogenannten Wetterheiligen Servatius, Bonifatius und die Kalte Sophie bezeichnen die letzte zu erwartende Frostperiode im Jahresverlauf. Durch die Einführung des gregorianischen Kalenders im Jahre 1582 tritt dieses Wetterphänomen meist rund 1 Woche später ein. Grundsätzlich gilt deshalb: Ab dem 24. Mai haben Sie freie Bahn für Ihre Gemüsekulturen im Freiland.

Maulbeerbaums
Maulbeerbaum

Obstgarten

Die Bäume der Seidenspinner

Es ist lange her, seit die Weisse Maulbeere (Morus alba) auch hierzulande für die Fütterung der Raupen des Seidenspinners angepflanzt wurde. Heute finden sich in den Gärten nur noch selten Maulbeerbäume, obwohl die Früchte sowohl des Schwarzen und Weissen als auch des Roten Maulbeerbaums einen überraschenden Beitrag zur Geschmacksvielfalt im Obstgarten leisten. Wer es verpasst, die Früchte zu trocknen oder als Konfitüre haltbar zu machen, bietet seinen Hühnern und natürlich auch den wildlebenden Vögeln ein begehrtes Futter. Der wärmeliebende Baum wird am besten im Frühling gesetzt, bei uns können für die Pflanzung die letzten Fröste abgewartet werden. Maulbeerbäume mögen nährstoffreiche und feuchte Böden, sie gedeihen aber auch an kargen Plätzen. Wichtig sind geschützte Standorte. Die Schwarze Maulbeere (M. nigra) kann bis zu 10 m hoch wachsen, während die Weisse Maulbeere nicht ganz so gross wird.

Waldmeister
Waldmeister

Ziergarten

Waldmeister: Wilde Romantik im Schatten

Waldmeister gehört für die meisten Hobbygärtner wahrscheinlich nicht zu den Stauden erster Wahl – zu unscheinbar, zu gewöhnlich. Das ist schade, denn diese Pflanzen wachsen auch an eher schwierigen Stellen, zum Beispiel im Schatten hoher Bäume. Sie sind ein schöner Boden­decker und passen perfekt in natürliche, waldähnliche Gartensituationen. Der Waldmeister (Ga­lium odoratum) wird von vielen als reine Heil- und Nutzpflanze betrachtet, weshalb man ihn selten im Zierpflanzenbereich antrifft. Aber weshalb soll man Nützliches nicht mit Schönem verbinden? Zusammen mit Farnen oder Funkien ergeben sich hübsche Kompositionen. Nach dem Einziehen frühblühender Zwiebelblumen wie Krokus, Winterling oder Schneeglöckchen kann der Waldmeister deren Platz einnehmen und das unattraktive einziehende Laub der Zwiebelblüher kaschieren. Selber besitzt Waldmeister sehr ansprechende Blätter, die lange grün bleiben. Die ­feinen Blüten erscheinen im Mai. Wunderschön sieht der Waldmeister massig gepflanzt als Teppich zwischen Baumstämmen aus.

Lorbeer
Lorbeer

Balkon

Lorbeer, aber echt jetzt!

Der Echte Lorbeer (Laurus nobilis) ist als Gewürzlorbeer bekannt und wird von Feinschmeckern als Aromalieferant geschätzt. Er zählt zu den heimlichen Stars unter den Kübelpflanzen. Zwar glänzt das als Strauch oder Baum gezogene Gehölz nicht mit auffallenden Blüten, dafür schmückt es sich das ganze Jahr über mit dunkelgrünem, edel schimmerndem Laub. Obwohl der Echte Lorbeer ein Sonnenanbeter ist, mag er keine pralle Mittagssonne. Nach dem Winter stellt man die immergrüne Kübelpflanze deshalb am besten vorerst an einen halbschattigen Platz. Später gedeiht sie auch an einem ­sonnigen Standort. Überlange Triebe jetzt abschneiden, die Blätter anschliessend an einem luftigen Ort trocknen und später zum Verfeinern von Gerichten verwenden. Im Frühsommer, wenn die neuen Blätter austreiben, benötigt der Echte Lorbeer viel Wasser.

Ausgabe Mai 2023

Gartenarbeiten Mai 2023 Cover
 
  • Artikel von:
  • Zeitschrift «Schweizer Garten»
  • Bildmaterial:
  • Zeitschrift «Schweizer Garten»